Freitag, 11. Juli 2025

Das hat sich doppelt (nicht) gelohnt

Ich bin derzeit im Besitz vierer Netto-Coupons, die mir je 5,- € Rabatt gewähren, wenn ich für mindestens 30,- € einkaufe. Theoretisch ein wahrer Schatz, auf dem ich da sitze, praktisch aber sinnlos: Wann kauft man schon mal für mehr als 30 Euro bei Netto ein? Gestern probierte ich trotzdem mein Glück. Ich packte diverse Schnapper, die ich vorher aus dem Wochenprospekt herausgeschrieben hatte, in meinen Einkaufswagen und legte noch manch anderes, was ich gar nicht benötigte, dazu. An der Kasse wurde dann ein Betrag von etwas über 25,- € fällig. Gutscheineinlösung nicht möglich.

Draußen dämmerte es mir: Ich hätte einfach ein Päckchen Kaffee kaufen sollen! (Reminder: Die aktuellen Kaffeepreise in Deutschland sind skandalös hoch.) 500 Gramm Kaffeepulver von Melitta (das war diese Woche das "günstigste") hätten 6,99 € auf die Gesamtrechnung geschlagen, womit diese auf über 30 Euro gesprungen wäre; mit Einlösung des Coupons wären wieder 5,- € abgezogen worden, wodurch mich der Kaffee, naiv gerechnet, bloß 1,99 € gekostet hätte. Ich Narr!

Doch dann studierte ich, an der Ampel stehend, die Quittung. Mir war ein Stück Gouda doppelt berechnet worden! Ich also zurück in die Filiale und den Fehler beanstandet. Nachdem mir der Kassierer den zu viel entrichteten Käsepreis (3,99 €) rückerstattet hatte, war ich doppelt froh: erstens weil ich keinen Verlust gemacht hatte, zweitens weil die Rechnung nun wieder auf insg. unter 23 Euro gefallen war, wodurch ich nicht mal im Falle eines Kaffeekaufes in den Genuss des 5-Euro-Rabatts gekommen wäre.

Was wäre wohl passiert, wenn ich den Kaffee mitgenommen hätte? Ich hätte in toto >30,- € latzen müssen, aber 5,- € wären dank Coupon abgezogen worden. Nach der Gouda-Stornierung wäre die Gesamtrechnung jedoch wieder in den nicht rabattierungsfähigen Bereich gerutscht. Hätte ich also 5,- € nachzahlen müssen? Das sind so Alltagsproblemchen ...

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