Montag, 31. März 2014

Ein Huhn in jeder Tupperdose und eine Mikrowelle in jeder Küche

Neulich habe ich im Techniktagebuch über meine Erfahrungen mit einer trickreichen Mikrowelle geschrieben. In diesem Zusammenhang wurde mir nach kurzem Nachdenken bewusst, dass Mikrowellenherde, im Gegensatz zu Druckern oder Sandwichtoastern, noch wie vor 20 Jahren zur Grundausstattung der allermeisten deutschen Haushalte gehören.

Ich selbst benutze meine Mikrowelle höchstens einmal pro Woche. Aber wenn ich Menschen treffe, die mir erzählen, dass sie keine Mikrowelle besitzen, kann ich sie meist mit dem von mir entwickelten "Kartoffelbrei-Argument" dazu bringen, über den Kauf eines solchen Geräts nachzudenken. Denn Hand aufs Herz: Wie soll man übriggebliebenen Kartoffelbrei anders als mit einer Mikrowelle wieder aufwärmen? In der Pfanne braten? Im Ofen backen? Flambieren?
 

Donnerstag, 27. März 2014

Fragen, die ich mir selbst stelle

Heute: Warum heißt Laugengebäck "Laugengebäck"?

Sicherlich ist darin ein altes Wort versteckt, das mit dem chemischen Begriff der Lauge nichts zu tun hat. Ich meine, Laugengebäck ist doch bestimmt etwas mit total langer Tradition, ein Snack aus einer Zeit, als man von Basen und Seifen noch nicht einmal geträumt hat? ODER?

Nun, Wikipedia klärt auf: Laugengebäck heißt so, weil es "vor dem Backen in eine Natronlauge (Lebensmittelzusatzstoff E 524) getaucht" wird. Wir reden also von einem hypermodernen Teigteil, das verständlicherweise im Grimmschen Wörterbuch keine Erwähnung findet. In diversen Internetforen wird die Frage gestellt, wie gesund oder ungesund Laugenstangen, -brezeln usw. wohl seien. In einem Fitness-Board heißt es dann zum Beispiel: "gaaaaaaaaaanz schlecht. Ist halt nur 'Weißbrot', was mit Hilfe von Salz gelaugt wird! Aber scheiße-lecker ist dat trotzdem..... ist nur leider weit entfernt von Vollwert, d.h. nährwert-technisch gaaaaaaaaaaaaaaanz unten!" Andererseits weiß jemand bei gesundheitsfrage.net: "Die Natronlauge auf der Brezel wird im Magen durch die Salzsäure im Magensaft zu Salz und Wasser umgewandelt, das habe ich jedenfalls mal so gelernt, dadurch wird sie total unschädlich für uns. Also genieße ruhig deine Brezeln." Ergo: Niemand wird an den beliebten Biergartennaschereien krepieren. Aber "total unschädlich" hin oder her, ein schaler Nachgeschmack bleibt: Ein Gebäck, das mit irgendwelchen "E"s "gelaugt" wird, büßt ein Stückweit an Genusspotential ein.

Sonntag, 23. März 2014

Die besten Webcomics

1.) Thoughtshake Comics. Scheint zu pausieren oder beendet worden zu sein. 

2.) 1111 Comics. Wird nahezu täglich aktualisiert. Kommt manchmal mit etwas drögen religiösen/philosophischen "Lehren" daher, weiß aber gelegentlich mit absurdem Humor zu brillieren.


Samstag, 22. März 2014

Zurück

Guten Abend! Ich war im Urlaub, weswegen das Blog sieben Tage pausierte. Ich bitte um Verständnis und kündige für die kommende Woche hurtige Rückkehr zur regulären Postingfrequenz an.

PS: Diesen Minibeitrag möchte ich nutzen, um mich (bei wem auch immer) dafür zu bedanken, dass sich meine täglichen Durchschnitts-Besucherzahlen zu Beginn des Jahres nahezu verdoppelt haben. Es handelt sich bei diesen Besuchern, wie man mittels Google Analytics überprüfen kann, tatsächlich um menschliche Leserinnen und Leser – wobei ich mich natürlich auch über Bots freue, sofern sie dem Blog nutzen.

Freitag, 14. März 2014

Sternstunden der Werbelyrik

Anfang der 1970er Jahre wurden Eckhard Henscheid und Bernd Eilert von einer Werbeagentur damit beauftragt, einen Slogan für Kartoffelchips zu ersinnen. Ihr (leider nie verwendeter) Vorschlag: "Gönn dir was Lieb's: Paprika-Chieps!" 

Nur ein einziger bundesdeutscher Werbespruch kann es reimtechnisch mit derartiger Genialität aufnehmen:
"Bonduelle ist das famose Zartgemüse aus der Dose."
Wie gut das ist! Das plätschert dahin wie vedische Pādas, das merkt man sich bis ans Lebensende. Ich möchte eigentlich nur noch Werbeverse nach diesem Schema lesen und hören.

Einige Ideen (bedient euch bitte, liebe Firmen): 

"Müller Milch ist ein ganz frecher Milchmischtrunk im Plastikbecher."
"Kokosnuss ist die geniale Tropenfrucht mit harter Schale." 
"Jever ist das gar nicht lasche Pilsbier in der grünen Flasche."
"FinnCrisp ist das Knusperknäcke aus der Vollkornwarenecke."
"Mentos ist das mitteltolle Kaubonbönchen in der Rolle."
"Milky Way ist der verpackte Schokoriegel für Beknackte."
"Robin Thicke ist von der Sorte: Scheißmusik aus der Retorte." (nehm' ich mal an)
"Apple ist die wirtschaftsstarke Supervollidiotenmarke."
"Martenstein ist der gescheite Schreiber von der vierten Seite." 

Und jetzt seid ihr dran!

Donnerstag, 13. März 2014

Videospieltipp: The Stanley Parable

Wer "The Stanley Parable" noch nicht gespielt hat, sollte unbedingt "The Stanley Parable" spielen! Das Spiel gibt es auf Steam für ca. 12,- €, was für die Spieldauer von 2-3 Stunden viel erscheinen mag, doch die Erfahrung ist unbezahlbar. In der First-Person-Perspektive steuert man einen Mann namens Stanley durch ein scheinbar völlig normales Bürogebäude, wo dieser als braver button pusher tagein, tagaus seinen öden Dienst verrichtet – bis heute! Denn aus unerklärlichen Gründen sind all seine Kollegen wie vom Erdboden verschluckt. Nun läuft man also die sterilen Gänge entlang und tut das, was man tun muss ... bzw. das, was der Erzähler erzählt. Oder nicht. Mehr sei nicht verraten.


"The Stanley Parable" ist ein Meta-Spiel. Oder ein Anti-Spiel? Jedenfalls ein Experiment, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Es bedarf dafür keiner besonderen Skills außer Englischkenntnisse.


Montag, 10. März 2014

Don Sidolino ist zurück!

(Screenshot: bild.de) 

Ich möchte nichts herunterspielen, aber ich kann mir vorstellen, dass man auf einem internationalen Mafiosi-Jahrestreffen eher am Katzentisch sitzt, wenn man die Frankfurter Scheibenputz-Mafia vertritt – gleich neben dem Mann von der Klingelstreich-Mafia, dem von der MP3-nicht-richtig-tag-Mafia und dem von der Zwei-Parkplätze-mit-einem-Auto-blockier-Mafia.

Sonntag, 9. März 2014

Just another porn update

Und weiter geht's mit: Burger Porn. Auch wieder work-safe, dennoch ziemlich abstoßend; ich sage nur: Buns, die keine Brötchen sind.

(via Nerdcore)


[Update 2023: Links sind tot]

In eigener Sache

Hurra & Achtung: Ich mache jetzt auch beim Techniktagebuch mit! Ein paar alte Beiträge aus diesem Blog werde ich (überarbeitet) dorthin übertragen, hauptsächlich sollen es aber neue Erinnerungen sein. Wenn man das Tumblr durchgelesen hat, sollte man unbedingt das Techniktagebuch auf Twitter abonnieren, um über neue Einträge informiert zu werden, damit man nicht dauernd dutzende Seiten auf der Suche nach Neuem durchblättern muss; die Tumblr-Einträge werden nämlich, sofern sie sich nicht auf aktuelle Erlebnisse beziehen, rückdatiert.

Außerdem rate ich zum Kauf des von Elias Hauck herausgegebenen Spargelbuches.

Samstag, 8. März 2014

Durch die Nacht mit ...

Eine schöne Frage, die ihr euch mal im Zustand langer Weile selbst stellen könnt: "Was war das wohl Lächerlichste, das ich je in meiner (Hand-)Tasche / meinem Rucksack hatte, während ich durchs Nachtleben zog?" In meinem Fall war es – gestern – ein Becher mit Paniermehl!

Halt! Statt "Paniermehl" möchte ich lieber "Semmelbrösel" sagen, denn "Paniermehl" legt das Zeug zu sehr auf eine Funktion fest, und ich möchte damit nichts panieren, sondern einen Auflauf bestreuen. Der 200-Gramm-Becher hat übrigens weit über einen Euro gekostet! Waren solche Backzutaten früher nicht immer extrem billig, wenn man sie direkt beim Bäcker geholt hat? Als ich klein war, hat mich meine Mutter manchmal zur Bäckerei geschickt, um ein Stück Hefe zu kaufen, das gab's fast geschenkt. 

Die interessantesten Antworten, die ich bekam, als ich gestern nach dem absonderlichsten Gegenstand im Weggehsackerl fragte, waren:
1. Küchenwaage, 2. Vibrator.


Mittwoch, 5. März 2014

Betr.: Keulen, Spam, Aldi, Firmennamen

Fakt: Wer das Wort "Antisemitismuskeule" benutzt, tut dies ausschließlich, um Antisemitismus zu rechtfertigen. Als wäre Antisemitismus nicht die viel brutalere, stumpfere, maliziösere Keule! Man sollte dieses Verhalten "Antisemitismuskeulen-Keule" nennen. Und vor allem sollte man eins: ausgewiesene Antisemiten als solche bezeichnen, wann immer es geht ("der Antisemit Rudolf Steiner / Walt Disney / Martin Luther ...").

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Obwohl web.de der wohl schlechteste Email-Anbieter überhaupt ist (12 MB Speicher, max. 500 Mails, hahaha!), habe ich dort noch immer ein Postfach. Die Mails, die von dort aus in meinen Thunderbird gepoppt werden, sind zum größten Teil Werbemist. Ich konnte die Spamflut allerdings neulich spürbar eindämmen, indem ich einen Filter anlegte, durch den jede Nachricht mit den Wörtern "spins", "Freispiele", "Kredit" und "genehmigt" in der Betreffzeile sofort gelöscht wird. Wenn mir jemals irgendwer über web.de mitteilen möchte, dass mir etwas (z.B. ein Kredit) genehmigt wurde, werde ich es nie erfahren.

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Letzte Woche hat es mich mal wieder in den Aldi verschlagen. Bass erstaunt war ich, als ich sah, dass es dort jetzt diese Gemüsecremeaufstriche gibt, die man bisher nur im Bioladen bekommen hat. Wir leben wahrlich in goldenen Zeiten.

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Der beste Kosmetikunternehmensname ist immer noch BÜBCHEN.