Sonntag, 26. März 2023

TV-Reklame-Erinnerung

In einem dieser typischen Dauerwerbeblöcke im vormittäglichen Privatfernsehen (Stichwort "Teleshop") lief irgendwann in den 1990er Jahren ein Spot, in dem ein veritables Spionagewerkzeug angepriesen wurde: ein Miniatur-Richtmikrofon, mit dem man aus seiner Tasche heraus Geräusche mit relativ weit entfernter Quelle verstärken und über einen harmlos aussehenden Kopfhörer in sein Ohr leiten konnte. Wenn ich mich recht entsinne, wurde der offensichtliche Zweck, i.e. Spaziergängerinnen, Gartennachbarn etc. belauschen, nicht einmal zu vertuschen versucht, indem man das Gerät etwa gezeigt hätte, wie es Vogelgezwitscher aufklart oder älteren Menschen als On-demand-Hörgerät den Alltag erleichtert. Nein, da saß wirklich ein Mann auf einer Parkbank, "zielte" heimlich über die Distanz von circa zwei Steinwürfen auf eine Personengruppe und folgte freudig erregt dem nicht für seine Löffel bestimmten Gespräch.

Den Werbespot scheint es auf Youtube nicht zu geben, obwohl dort die Neunziger diesbezüglich gut dokumentiert sind. Gut möglich, dass mein Gedächtnis nach so langer Zeit einige Details verzerrt hat, aber ich weiß noch genau, dass ich damals schon dachte: 'Das kann doch unmöglich legal sein!' Andererseits findet man auf Amazon mit den Suchbegriffen "richtmikrofon spionage" und "abhörgerät" eine Vielzahl von Artikeln in allen Preisklassen; dort gibt es ja auch den Klassiker "Diktiergerät in Kugelschreiberoptik". Ein Teil, wie es in der beschriebenen Retro-Reklame vorgestellt wurde, mit Ohrstöpseln und handlicher Empfangs-/Verstärker-Kombi, konnte ich auf die Schnelle nicht ausfindig machen. (Was Amazon nach dieser kurzen Recherche wohl über mich denkt? Bitte nicht als Stalker kennzeichnen!!!) Im Zweifel muss man so was wohl im asiatischen Ausland bestellen, wie Tex Rubinowitz seinen Handy-Signalstörer, den er mal irgendwo erwähnt hat und mit dem er eine Zeitlang die mobile Kommunikation von U-Bahn- oder Bim-Passagieren in seiner Nähe zu unterdrücken pflegte.

"Man nennt diese Mikros auch Shotgun Mikrofon", klärt die Seite detektiv-report.de jedenfalls auf. "Weil man mit einem Richtmikrofon eine Unterhaltung hörbar machen kann, die jemand weiter weg führt, dienen sie auch als Abhörgeräte. Allerdings ist das Abhören fremder Gespräche auch dann nicht gestattet, wenn Richtmikrofone zum Einsatz kommen. Der Einsatz als Abhöreinrichtung ist nicht der primäre Zweck, den ein Shotgun Geräuschverstärker hat. Häufig setzt man die Geräte beim Film für Aufnahmen ein." Ja, ja, ja. Zu den Utensilien, die ich eher nicht im Detektivausrüstungs-Ratgeber vermutet hätte, gehören übrigens "Mikrowellen Messgerät" und "Elektrosmog Messgerät". (Was Google wohl jetzt von mir denkt? Bitte nicht für die Stasi 2.0 anwerben!!!)

Freitag, 24. März 2023

Boulevard in Versen

7 weitere Rätsel um Helenes Unfall

Hat das Management gelogen?
Stand Frau Fischer unter Drogen?
Wollte man Helene killen?
Kriegt sie in der Klinik Pillen?
Steckt gar Hexerei dahinter?
Kommt 'ne neue Tour im Winter?
War es ein PR-Manöver?
Hach, die Welt wird immer dööfer.

Mittwoch, 22. März 2023

Klein(s/e) Worte, große Gefühle

Die letzte Ausgabe von Thomas Kleins "Wandertipp" in der FAZ war mal wieder besonders ergiebig. Hier die schönsten Stellen:

[…] in den Fuß-/Radweg in Richtung Assenheim. Der ist zwar asphaltiert und verläuft nur geradeaus, bietet freilich vielfältige Abwechslung: […]

Weil in Privatbesitz, ist nur die Außenansicht möglich. An den früheren Wirtschaftsgebäuden kommt man aber vorbei, wurde über den Steg die Nidda gequert.

Der Feldweg hat, so will es scheinen, nur eine Mission – vor dem Hintergrund der dunkel dräuenden Taunusberge stets wandelnde Perspektiven auf die Ilbenstädter Basilika zu ermöglichen. Variantenreich nochmals aufgefächert von randnahen Bäumen anfangs einer Waldpartie.

Da unverputzt, ist erkennbar, dass hier im 18. Jahrhundert Abertausende Steine für die großen Gebäude von Klausur und Ökonomie mühsam behauen und passgenau gesetzt werden mussten. Nicht anders bei der Mauer des dann rasch erreichten Männerklosters auf der Höhe.


Montag, 20. März 2023

Ein Chatbot wird geprüft

Der Wirbel um ChatGPT und Konsorten reißt nicht ab. Man hat das Gefühl, die Gesellschaft ist angesichts der jüngsten KI-Sprünge noch aufgewühlter als um die Jahrtausendwende herum, als dieses Internet über sie kam, ein "metaphysischer Raum, der stillschweigend an Millionen von Haushalten angebaut worden war" (Tao Lin, zit. n. Clemens Setz: Die Bienen und das Unsichtbare; dieses Buch wäre auch einen eigenen Blogbeitrag wert!). Auf "Spiegel online" begründet Kolumnist Christian Stöcker heute "Warum wir schleunigst Robotergesetze brauchen" ("Die immer schnellere Entwicklung maschinellen Lernens wird die Welt in den kommenden Jahren dramatisch verändern. Es wird höchste Zeit für demokratische Kontrolle"). Abgesehen von (urheber)rechtlichen Fragen dreht sich der Diskurs seit Monaten darum, welche Berufsgruppen nun um ihre Existenzberechtigung bangen müssen. Wiederholt wurde auch debattiert, in welchen Branchen die Arbeit in Zukunft schwieriger würde. Lehrkräfte seien, so hieß es, zunehmend damit beschäftigt, Betrugsversuche aufzudecken, weil immer mehr Schüler und Studierende bei Hausaufgaben, Aufsätzen etc. ChatGPT befragen. (Man vergleiche die "South Park"-Folge 26.04 "Deep Learning", "written by Trey Parker & ChatGPT".) Klar, wenn ein datengefüttertes "Digitalorakel" (Stöcker) in der Lage ist, Examina zu bestehen (zumindest manche; manche auch nicht), ist es nicht unangebracht, institutions- und prüfungsgebundene Bildungssysteme an sich zu überdenken.

Mich interessiert Folgendes: Könnte ich ausgetrickst werden, wenn ich – was die Götter zu verhüten wussten – noch immer Lehrbeauftragter an der Uni wäre? Anders gefragt: Könnte ChatGPT von mir erdachte Klausurfragen so beantworten, dass ich die Antworten nicht von denen eines menschlichen Prüflings unterscheiden könnte? Machen wir die Probe aufs Exempel und lassen wir das OpenAI-Modell acht Aufgaben lösen, die ich den Teilnehmenden meines Seminars "Grundzüge der indogermanischen Nominalbildung" stellte, welches ich im Wintersemester 2009/10 an der TU Dresden hielt. Ich möchte vorwegschicken, dass ich diese Probeklausur für nicht sonderlich anspruchsvoll halte. In einem vorangegangenen Seminar hatte sich einmal ein Student per E-Mail über das seiner Ansicht nach zu hohe Niveau beschwert, und da ließ ich mich natürlich erweichen. Wie auch immer, jetzt gilt's!

1. Erklären Sie den Unterschied zwischen synthetischem und analytischem Sprachbau anhand des Kasussystems moderner indogermanischer Sprachen.

ChatGPT: Der synthetische Sprachbau bezieht sich auf eine Sprachstruktur, in der Bedeutungen durch die Verwendung von Affixen (Präfixe, Suffixe oder Infixe) oder durch Veränderungen im Stamm des Wortes (z.B. Vokalwechsel) ausgedrückt werden. Im Gegensatz dazu bezieht sich der analytische Sprachbau auf eine Sprachstruktur, in der Bedeutungen durch separate Wörter oder Phrasen ausgedrückt werden.

In modernen indogermanischen Sprachen gibt es sowohl synthetische als auch analytische Sprachbauweisen im Kasussystem. Ein Beispiel für den synthetischen Sprachbau ist das deutsche Kasussystem, in dem die Endungen des Substantivs verändert werden, um den Kasus anzuzeigen. Zum Beispiel: Der Hund (Nominativ), des Hundes (Genitiv), dem Hund (Dativ), den Hund (Akkusativ).

Ein Beispiel für den analytischen Sprachbau ist das Englische, das in der Regel keine Kasusendungen verwendet, um den Kasus eines Substantivs anzuzeigen. Stattdessen werden separate Wörter oder Präpositionen verwendet, um den Kasus auszudrücken. Zum Beispiel: the dog (Nominativ), the dog's (Genitiv), to/for the dog (Dativ), the dog (Akkusativ).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Unterschied zwischen synthetischem und analytischem Sprachbau im Kasussystem moderner indogermanischer Sprachen darin besteht, wie die Bedeutung des Kasus ausgedrückt wird. Der synthetische Sprachbau verwendet Endungen oder Veränderungen im Wortstamm, während der analytische Sprachbau separate Wörter oder Präpositionen verwendet.

2. Gibt es Kategorien im Deutschen, die durch Agglutination gebildet werden?

ChatGPT: Ja, es gibt Kategorien im Deutschen, die durch Agglutination gebildet werden. Agglutination bezieht sich auf die Bildung von Wörtern durch das Hinzufügen von Morphemen (z.B. Präfixe, Suffixe oder Infixe) an einen Wortstamm.

Ein Beispiel für eine Kategorie im Deutschen, die durch Agglutination gebildet wird, ist der Plural. In der Regel wird der Plural durch das Hinzufügen des Suffixes "-en" oder "-n" an den Singular gebildet. Zum Beispiel: Haus (Singular) - Häuser (Plural), Kind (Singular) - Kinder (Plural).

Eine andere Kategorie, die durch Agglutination gebildet wird, ist der Komparativ und Superlativ bei Adjektiven. In der Regel werden sie durch das Hinzufügen von Suffixen wie "-er" und "-sten" gebildet. Zum Beispiel: schön (Positiv) - schöner (Komparativ) - am schönsten (Superlativ).

Auch einige Verben im Deutschen können durch Agglutination gebildet werden, beispielsweise durch das Hinzufügen von Präfixen oder Suffixen. Zum Beispiel: "ver-" (Präfix) in "verkaufen", "er-" (Präfix) in "erklären" oder "-ieren" (Suffix) in "studieren".

Zusammenfassend gibt es im Deutschen mehrere Kategorien, die durch Agglutination gebildet werden können, wie zum Beispiel der Plural, Komparativ und Superlativ bei Adjektiven oder Verben, die durch Präfixe und Suffixe gebildet werden.

3. Welche idg. Sprachen gelten als besonders produktiv hinsichtlich des Wortbildungsmusters Komposition und welche eher nicht?

ChatGPT: Das Wortbildungsmuster Komposition ist in vielen indogermanischen Sprachen weit verbreitet, aber es gibt Unterschiede in Bezug auf seine Produktivität. Einige Sprachen sind besonders produktiv in der Komposition, während andere weniger produktiv sind.

Zu den indogermanischen Sprachen, die als besonders produktiv in der Komposition gelten, gehört zum Beispiel das Deutsche. In dieser Sprache können fast alle Wortarten miteinander kombiniert werden, um neue Wörter zu bilden, und es gibt eine Fülle von Komposita, die in der Alltagssprache verwendet werden. Zum Beispiel: "Fernsehprogramm", "Regenschirm", "Handyvertrag", "Staubsaugerbeutel" usw.

Auch im Isländischen ist die Komposition sehr produktiv. In dieser Sprache können Wörter mit einer Vielzahl von Suffixen und Präfixen kombiniert werden, um neue Wörter zu bilden. Dies hat dazu geführt, dass Isländisch eine sehr reiche und komplexe Wortbildung aufweist.

Andere indogermanische Sprachen wie Englisch und Französisch sind weniger produktiv in der Komposition. Obwohl es auch in diesen Sprachen viele Komposita gibt, wird die Komposition nicht so häufig verwendet wie im Deutschen oder Isländischen, und es gibt weniger Möglichkeiten für die Kombination von Wortarten.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Komposition in einigen indogermanischen Sprachen wie Deutsch und Isländisch besonders produktiv ist, während sie in anderen Sprachen wie Englisch und Französisch weniger produktiv ist.

4. Zu welcher Art von Komposita zählen Südwest, Werwolf, nasskalt?

ChatGPT: Die genannten Wörter sind sogenannte Determinativkomposita. Bei Determinativkomposita wird ein Bestimmungswort (auch Determinans genannt) mit einem Grundwort (auch Determinatum genannt) kombiniert, um ein neues Wort zu bilden.

"Südwest" ist ein Determinativkompositum, das aus den Wörtern "Süd" und "West" besteht. "Werwolf" ist ein Determinativkompositum, das aus den Wörtern "Wer" (eine alte Form von "Mann") und "Wolf" besteht. "Nasskalt" ist ebenfalls ein Determinativkompositum, das aus den Wörtern "nass" und "kalt" besteht.

Bei Determinativkomposita wird das Bestimmungswort verwendet, um das Grundwort genauer zu beschreiben oder einzuordnen. In den genannten Beispielen geben die Bestimmungswörter "Süd", "Wer" und "nass" weitere Informationen über die Bedeutung des Grundwortes "West", "Wolf" und "kalt".

5. Welche Möglichkeiten zur Bildung der femininen Form eines Nomens kennen Sie?

ChatGPT: Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Bildung der femininen Form eines Nomens in der deutschen Sprache:

Durch das Suffix "-in": Viele männliche Substantive können durch das Suffix "-in" in die feminine Form überführt werden. Zum Beispiel: Lehrer - Lehrerin, Arzt - Ärztin, Student - Studentin.

Durch den Austausch des Stammvokals: Einige männliche Substantive haben eine eigene Form für das weibliche Geschlecht, die durch den Austausch des Stammvokals gebildet wird. Zum Beispiel: Mann - Frau, Vater - Mutter, Bruder - Schwester.

Durch das Anhängen von Wörtern: Manchmal wird die feminine Form durch das Anhängen von Wörtern gebildet, die das Geschlecht kennzeichnen. Zum Beispiel: Prinz - Prinzessin, Löwe - Löwin.

Durch den Gebrauch von unterschiedlichen Wörtern: In einigen Fällen gibt es für das männliche Substantiv kein weibliches Gegenstück. Stattdessen werden unterschiedliche Wörter verwendet, um das weibliche Pendant zu beschreiben. Zum Beispiel: Mannschaft - Frauenmannschaft, Kater - Katze.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle männlichen Substantive eine weibliche Form haben und dass es einige Ausnahmen von den oben genannten Regeln gibt.

6. Was ist Derivation? Nennen Sie Wortarten des Deutschen, die Derivationsbasis sein können.

ChatGPT: Derivation ist ein Verfahren zur Bildung neuer Wörter durch die Anfügung von Affixen (Präfixen oder Suffixen) an bereits bestehende Wörter, um deren Bedeutung zu verändern oder zu erweitern. Im Gegensatz zur Komposition, bei der zwei oder mehrere Wörter zu einem neuen Wort zusammengefügt werden, wird bei der Derivation ein neues Wort aus einem bestehenden Wort abgeleitet.

Im Deutschen können alle Wortarten als Derivationsbasis dienen, einschließlich Nomen, Verben, Adjektive und Adverbien. Beispiele für die Derivation von Nomen aus anderen Wortarten sind: der Lauf (von laufen), der Fall (von fallen), die Schönheit (von schön). Beispiele für die Derivation von Verben aus anderen Wortarten sind: laufen (von der Lauf), fallen (von der Fall), schönigen (von schön). Beispiele für die Derivation von Adjektiven aus anderen Wortarten sind: laufend (von laufen), gefallen (von falllen), schönheitlich (von schön). Beispiele für die Derivation von Adverbien aus anderen Wortarten sind: laufend (von laufen), schließlich (von schließen), schönheitlich (von schön).

Es gibt auch eine Vielzahl von Affixen im Deutschen, die zur Derivation verwendet werden können, einschließlich Präfixen wie "un-" und "ver-" und Suffixen wie "-ung", "-heit", "-keit" und "-tum".

7. Welche Numeri gab es im Ur-Indogermanischen?

ChatGPT: Das Ur-Indogermanische, die rekonstruierte Ursprache der indogermanischen Sprachfamilie, hatte vermutlich zwei Numeri, eine Singular- und eine Pluralform.

Die Singularform bezieht sich auf eine Einheit oder einen einzelnen Gegenstand, während die Pluralform sich auf mehrere Einheiten oder Gegenstände bezieht.

Es gibt jedoch auch einige Hinweise darauf, dass es im Ur-Indogermanischen möglicherweise noch eine Dualform gab, die sich auf genau zwei Einheiten oder Gegenstände bezieht. Diese Vermutung stützt sich auf einige sprachliche Merkmale und Formen in einigen indogermanischen Sprachen wie Altgriechisch, Sanskrit und Litauisch, die eine solche Dualform aufweisen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Ur-Indogermanische nur auf der Grundlage von rekonstruierten sprachlichen Merkmalen und Wörtern rekonstruiert wurde, und dass es daher viele Unsicherheiten und offene Fragen hinsichtlich seiner Grammatik und Struktur gibt.

8. Welche Zweige des Indogermanischen weisen nähere Gemeinsamkeiten untereinander auf?

ChatGPT: Unter den Zweigen des Indogermanischen gibt es einige, die nähere Gemeinsamkeiten aufweisen als andere. Die genauen Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den einzelnen Zweigen sind jedoch Gegenstand intensiver Forschung und Diskussion unter Linguisten und Sprachhistorikern. Im Allgemeinen gelten jedoch die folgenden Zweige als näher miteinander verwandt:

1. Germanisch und Baltisch-Slawisch: Diese beiden Zweige haben viele gemeinsame sprachliche Merkmale und weisen eine ähnliche Entwicklung in Bezug auf die Grammatik und die Lautveränderungen auf.

2. Italienisch und Keltisch: Diese beiden Zweige haben einige gemeinsame Vokabeln und grammatische Strukturen, die sich von anderen Zweigen des Indogermanischen unterscheiden.

3. Griechisch und Albanisch: Diese beiden Zweige weisen einige gemeinsame sprachliche Merkmale auf, die von anderen Zweigen des Indogermanischen abweichen.

4. Indo-Iranisch und Armenisch: Diese beiden Zweige haben einige gemeinsame Vokabeln und grammatische Strukturen, die sich von anderen Zweigen des Indogermanischen unterscheiden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den Zweigen des Indogermanischen komplex sind und immer noch aktiv erforscht werden. Daher können sich die Ansichten darüber, welche Zweige näher miteinander verwandt sind, im Laufe der Zeit ändern.

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So, die 90 Minuten sind rum, Blätter und Stifte weglegen! Die Benotung erfolgt in einer Woche bzw. nein: nie! Es soll ja lediglich geklärt werden, ob ich erkennen könnte, dass ein KI-Bot meine Fragen beantwortet hat statt einer realen Person. Außerdem ist das alles so lange her, dass ich inzwischen nicht mehr sagen kann, was ich zu lesen erwartete, und einen Musterlösungsbogen habe ich nicht. Nur so viel: Im von Chatty genannten englischen Beispielparadigma für dog (1.) findet sich im "Akkusativ" weder ein "separates Wort" noch eine Präposition. Zu 2.) ist anzumerken, dass die Pluralbildung Haus > Häuser (2.) eben kein Fall von Agglutination, also von "Aneinanderkleben" potenziell für sich stehender Elemente, ist, bei dem der Stamm unverändert bleibt, sondern ein klassischer Fall von Fusion. Auch sehr fragwürdig ist die Aussage, "im Isländischen ist die Komposition sehr produktiv. In dieser Sprache können Wörter mit einer Vielzahl von Suffixen und Präfixen kombiniert werden, um neue Wörter zu bilden." Komposition bedeutet Wortbildung durch Zusammenfügung "fertiger" Wörter. Bei 4.) hätte ich mir die jeweilige Unterart des Determinativkompositums gewünscht, z.B. Kopulativkompositum, bei 5.) den Fachbegriff Motionsfemininum. Darin auch wieder die Gleichsetzung von Wörtern und Morphemen ("Manchmal wird die feminine Form durch das Anhängen von Wörtern gebildet, die das Geschlecht kennzeichnen. Zum Beispiel: Prinz - Prinzessin, Löwe – Löwin."): schwach. Dass es im Ur-Indogermanischen einen Dual gab, ist relativ unstreitig (7.). Und 8.) wurde mehr als oberflächlich und schwammig bearbeitet ("Italienisch" statt "Italisch", "einige gemeinsame Vokabeln" …)! Wie gesagt, alles einzeln zu zerpflücken, würde den Rahmen sprengen und kaum der Unterhaltung dienen. (Wer hat überhaupt bis hierhin mitgelesen?) Kurzum: Bestanden hätte ChatGPT durchaus, aber nicht besser als mit einer 4. Immerhin.

Dass ich die Computermagie durchschaut hätte, dessen bin ich mir sicher. Allein solche Zusätze wie "Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Ur-Indogermanische nur auf der Grundlage von rekonstruierten sprachlichen Merkmalen und Wörtern rekonstruiert wurde, und dass es daher viele Unsicherheiten und offene Fragen hinsichtlich seiner Grammatik und Struktur gibt" – das würde niemand schreiben, der sich je ernsthaft mit Vergleichender Sprachwissenschaft beschäftigt hat, zumindest nicht in einem Test. Die genannte Vagheit bei 8.) hätte mich ebenso stutzig gemacht wie gewisse holprige Formulierungen, innere Widersprüche und in der Luft hängende Behauptungen.

Samstag, 18. März 2023

Meine zehn zuletzt gesehenen Filme

Glass Onion: A Knives Out Mystery
Dieser nur eine Woche im Kino gelaufene Netflix-Krimi muss sich – was er sich qua Untertitel selbst verschuldet hat – mit seinem Vorgänger messen, obwohl "Glass Onion" mit "Knives Out" ungefähr so viel gemein hat wie etwa "Tod auf dem Nil" mit "Mord im Orient-Express", will sagen: Lediglich die ermittelnde Hauptfigur ist dieselbe. Daniel Craig als sympathischer Südstaaten-Schnüffler Benoit Blanc macht das auch wieder recht ordentlich. Das übrige Ensemble hingegen hätte mir beinahe die Petersilie verhagelt: Als in der ersten Viertelstunde eine flache Klischeefigur nach der anderen eingeführt wurde, dachte ich 'Das kann ja heiter werden!' Rian Johnson hat bekanntlich immer "was zu sagen", aber musste er wirklich einen derartig zweidimensionalen Elon-Musk-Abklatsch konstruieren, der von Edward Nortons Interpretation gerade so erträglich gemacht werden kann?
Tatsächlich kenne ich mehrere Leute, die "Knives Out" mochten, aber "Glass Onion" wegen ebenjener schwachen Charakterzeichnung regelrecht verfluchen. Ich aber meine: Gebt ihm eine Chance! Nach einer Weile kriegt er die Kurve, und das Mystery, obschon nicht ganz so gediegen und verschachtelt wie bei "Knives Out", ist intriguing genug.

Biutiful
Vier Werke des Mexikaners Alejandro González Iñárritu kenne ich, und sehr gut gefallen haben mir jene drei, die ich im Kino gesehen habe: "21 Gramm", "Babel" und "The Revenant". "Birdman" habe ich nach circa fünf Minuten abgebrochen; daran mag aber primär der entsetzliche Jazz-Soundtrack schuld gewesen sein. "Biutiful" von 2010 ist bestenfalls Mittelmaß: eine Spur zu trübsinnig und pessimistisch für meinen Geschmack. Bzw. nein, gänzlich ohne Trost ist das knapp zweieinhalbstündige Drama mit Javier Bardem dann doch nicht. Trotzdem: meh.

The Menu
Parallelen zu "Glass Onion" sind augenfällig: Es geht um Dekadenz, exzentrische Reiche oder reiche Exzentriker, und der Schauplatz ist eine Insel. Mark Mylod, der sich bisher vor allem als Serienregisseur betätigt hat, serviert eine Satire, die zunächst angesichts gegenwärtiger Eventgastronomie-Trends und New-Nordic-Cuisine-Auswüchse kaum überspitzt wirkt, sich dann aber schön steigert und schließlich jenes Gewaltversprechen einlöst, das man von "Pig" zu bekommen geglaubt hatte. Ralph Fiennes als Chefkoch hat einen Stern verdient! Produziert wurde "The Menu" übrigens u.a. von Gary Sanchez Productions (Will Ferrell / Adam McKay).

The Aeronauts
Dieses historisch semi-akkurate Ballonfahr-Abenteuer aus den Amazon-Studios stand lange auf meiner Watchlist, ich wollte es mir wegen der gemutmaßten "In 80 Tagen um die Welt"-Atmosphäre für die Weihnachts-/Winterzeit aufheben. Nun, das Zeug zum Feiertagsklassiker hat die im viktorianischen London angesiedelte Sachbuchverfilmung nicht, aber sie gefällt mit luftiger Spannung, punktuellem Feel-good-äääh: -Feeling und nach "Die Entdeckung der Unendlichkeit" einer Wiedervereinigung von Felicity Jones und Eddie Redmayne.

The Sea of Trees
In den aus "The Forest" bekannten Wald begab sich Matthew McConaughey 2015, zwischen "Interstellar" und "Free State of Jones". Ihm widerfährt hier jedoch nichts vordergründig Übernatürliches, denn Gus Van Sants "The Forest" ist kein Horrorfilm, sondern ein Low-Key-Drama, das die (letzte?) Reise eines mittelalten Amerikaners erzählt und, in Rückblenden, wie es zu dieser kommen konnte. Lange hallt die Geschichte zugegebenermaßen nicht nach, man hätte mehr draus machen können.

Imperium
Noch ein Streifen, der sich den Vergleich mit einem anderen (wenn auch späteren) gefallen lassen muss, in diesem Fall mit "BlacKKKlansman". Letzterer funktioniert m.M.n. besser, auch wenn "Imperium" seine Stärken hat und Undercover-Storys eh nie ohne Reiz sind. Fast schon erfrischend wirkt das flotte, antiklimaktische Finale. Daniel Radcliffe als Cop unter Nazis geht in Ordnung. Das amüsanteste "Hey It's That Guy!"-Casting: Chris Sullivan, der Toby aus "This Is Us", als white supremacist.

Der Gesang der Flusskrebse
Bei dieser Literaturumsetzung von 2022 wiederum stellte ich mir vor, dass sie "Wer die Nachtigall stört" (dazu gleich) in mehreren Aspekten ähnelt, insbesondere dem Sujet eines ungeklärten Todesfalls sowie dem Schauplatz. "Mockingbird" spielt allerdings in Alabama, "Where the Crawdads Sing" im Great Dismal Swamp in North Carolina. Dieses Setting weckt sofort meine Neugier, das Leben im Sumpf fasziniert mich ungemein. Auch das Schicksal, die Erfahrungen, die Emanzipation der Protagonistin, deren Darstellerin (Daisy Edgar-Jones) ich bis dahin nicht kannte, fesselt.

Jane Eyre
Ich habe schändlicherweise noch nie etwas von den Brontë-Schwestern gelesen. Dass der begabte "True Detective"- und "Maniac"-Regisseur Cary Joji Fukunagaary 2011 den berühmtesten Roman von Charlotte verfilmt hat, war mir eine willkommene Gelegenheit, mich dem Stoff zu nähern. Mia Wasikowska hat die Titelrolle in diesem stillen Zweistünder übernommen, in Nebenrollen tauchen Judy Dench und Imogen Poots auf. Joah, kann man mal geguckt haben.

Wer die Nachtigall stört
Nun also der zigfach zitierte Schwarzweißfilm nach Harper Lees epochemachendem Pulitzergewinner. Alle positiven Erwartungen, die ich gehabt hatte, wurden bestätigt: "To Kill a Mockingbird" ist nicht nur bewegendes Justizdrama und bittere Rassismusstudie, sondern, im Grunde zuallererst, eine Kindheits- und Coming-of-Age-Erzählung. Die jungen Darsteller/innen sind eine wahre Freude, und solch herrliche Dialoge, die man ihnen in den Mund legt und die sie mit der Verve alter Bühnenhasen vortragen, werden heute gar nicht mehr geschrieben! Gleichsam im Gedächtnis bleibt freilich die ikonische Anwaltsfigur des zutiefst humanistischen Atticus Finch (Gregory Peck).

Knock at the Cabin
Kurz nach "Glass Onion" sehe ich Dave Bautista zum zweiten Mal in einer Nicht-Haudrauf-Rolle. Müssen wir uns damit abfinden, den bulligen Ex-Wrestler vermehrt als Charaktermimen zu erleben? Was soll ich sagen, er ist mir weder hier noch dort als Fehlbesetzung sauer aufgestoßen. Davon abgesehen kann ich M. Night Shyamalans neuestem Streich nur bescheinigen, wieder auf das gewohnte Niveau des Mystery-Meisters aufgeschlossen zu haben, nachdem "Old" als veritabler (hoffentlich Ausnahme-)Fehlschuss meine Fan-Treue minimal ins Wanken gebracht hatte.

Donnerstag, 16. März 2023

Dem Rätsel auf den Fersen: Der schwarze Fleck

Eine mysteriöse Substanz macht die Straßen Venezuelas zu Todespisten. Jahrzehnte später ist ihr Ursprung noch immer nicht eindeutig geklärt.


Die
Autopista Caracas-La Guaira befand sich Mitte der Achtzigerjahre schon in keinem guten Zustand mehr. Doch was Straßenarbeiter im Jahr 1986 erstmals auf ihr entdeckten, sollte den zum venezolanischen Hauptstadtflughafen führenden Zubringer in eine regelrechte "Guillotine" verwandeln, wie es die Zeitung El Nacional 1991 ausdrückte.

Eine rund 50 Meter lange schwarze Spur hatten die Arbeiter vorgefunden, eine zähflüssige Masse, der, nachdem man sie entfernt hatte, zunächst keine weitere Beachtung geschenkt wurde. Das sollte sich ändern, nachdem die Substanz nicht nur wieder aufgetaucht, sondern sich auf weitere, teils kilometerlange Abschnitte der Autobahn ausgedehnt hatte. Schon bald erhielt die Erscheinung einen Namen: La Mancha Negra, der schwarze Fleck. Als fettiger Schlick wird es beschrieben, als dick und kaugummiartig, in US-amerikanischen Medien, die das Thema aufgriffen, wurde es "goo" oder "blob" genannt. Ganz im Gegensatz etwa zu Teer hatte die Mancha Negra aber die Eigenschaft von Öl oder Glatteis: Infolge ihrer Rutschigkeit kam es in den folgenden fünf Jahren zu Tausenden von Unfällen, bei denen insgesamt 1800 Menschen gestorben sein sollen.

Im Jahr 1991 wandte sich erstmals eine Gruppe aus Fachleuten hilfesuchend an Präsident Carlos Andrés Pérez. Weder über Herkunft noch Zusammensetzung der sonderbaren Schmiere war man sich zu diesem Zeitpunkt einig. Handelte es sich um aus Flugzeugen ausgetretene Stoffe – die Flughafennähe sprach dafür –, die mit dem Asphalt eine gefährliche Verbindung eingingen? War der Straßenbelag schludrig verarbeitet worden, so dass bei steigenden Temperaturen Öl an die Oberfläche trat? Immerhin schien das enigma sich bevorzugt an heißen Tagen zu zeigen. Manche glaubten, Abwasser aus den höher gelegenen Slums am Airport könnten unter der Straße eine chemische Reaktion auslösen. Natürlich wurde La Mancha Negra auch zu Propagandazwecken missbraucht. Sowohl das Umfeld von Präsident Pérez während des Umsturzversuches von 1992 als auch das von Hugo Chávez nach der schließlich geglückten Bolivarischen Revolution warfen den jeweiligen Oppositionellen vor, das ölartige Zeug heimlich zu verteilen. Und könnten nicht zuletzt auch – im für UFO-Sichtungen notorischen Südamerika – außerirdische Ursachen in Frage kommen?

Man rückte dem "schwarzen Fleck" mit Bürsten, Hochdruckreinigern und Kalk zu Leibe, stellte Warnschilder mit "Peligro, aceite derramado" ("Achtung, ausgelaufenes Öl") auf, doch das Problem hielt an. Die Regierung bestellte einheimische und internationale Experten, darunter aus Deutschland, ein, doch erst der Chemiker Giuseppe Giannetto Pace stellte eine fast schon zu simple und triviale Diagnose: Die kaum noch verkehrstauglichen Vehikel auf den Straßen von Caracas – im Schnitt hatte Anfang der Neunziger jeder Pkw zwölf, jeder Bus 20 Jahre auf dem Buckel – verloren einfach Unmengen an Öl, welches sich regelmäßig mit Staub zu jener glitschigen Masse verband.

Diese Erklärung wird mittlerweile als die gängigste akzeptiert, jedoch nicht von allen. Hätte sich das Problem nicht irgendwann ausschleichen müssen? Warum gibt es immer wieder längere Ruhephasen? Das letzte gehäufte Auftreten war 2001. Wieso konzentriert sich die Erscheinung auf Caracas? Ein Fachbuch über industrielle Reinigungstechnik von 2013 stuft die Mancha Negra als Ablagerung ein, wie sie für ölproduzierende Gegenden typisch sei, und Venezuela ist schließlich die erdölreichste Nation der Welt. Millionen von Dollar wurden inzwischen in die Aufklärung des Fleckenrätsels gesteckt. Ein Ende des Ratens ist nicht in Sicht.

Dienstag, 14. März 2023

Words of the day

Bei "Jeopardy!" gelernt:

1. Einen Kofferraum, der sich beim Auto vorne befindet, nennt man frunk. Das setzt sich zusammen aus front + trunk, ist also ein echtes Koffer(!)wort. Im Deutschen benutzt man "Frunk" offenbar mittlerweile auch, wie eine Googlesuche zeigt. Als ich Kind war, gab es dafür noch kein Wort, wohl aber hatten manche Wagen ihren Gepäckstauraum unter der Vorderhaube, zum Beispiel der meiner Großeltern (ich glaube, ein Škoda). Mit der zunehmenden Verbreitung von E-Autos setzen sich Ding und Ausdruck natürlich weiter durch.

2. Im (amerikanischen) Englisch gibt es das Wort practicum! Definition: "More structured than an internship, this type of German-named course offers real-world experience outside the classroom". Es ist also nicht mit unserem Praktikum identisch, sondern, hm, so eine Art praktischer Teil einer Ausbildung oder "echtes", probeweises Arbeiten innerhalb eines Praktikums? Keine/r der drei Kandidaten wusste die Antwort; "that's a toughie!" hieß es.

Sonntag, 12. März 2023

Das gute Sonntagsvideo

Es war ja nur eine Frage der Zeit: Parallel zu "Stardew Valley" letsplaye ich jetzt auch noch einen "Super Mario World"-Hack: "Super Mario Bros. Vanilla Islands".

Bestimmt wird das nicht mein letzter Romhack-Run sein! LPs aufnehmen macht mehr Spaß, als ich befürchtet hatte. Um den guten alten raocow zu zitieren: "You know, sometimes in the morning [...] I take out my Super Nintendo emulator and I'm all like 'Oh, well, looks like I'm playing a Mario hack and oh no, I got Camtasia open by accident ... Well, might as well use this accident and say some crazy things!'"

Ich benutze allerdings OBS. Hier ist die Playlist.

Freitag, 10. März 2023

Ein Riss in der Matrix?

Nichts habe ich in meinem Leben so oft verloren wie Regenschirme. Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, mindestens zehn Knirpse wurden im Laufe meines Lebens irgendwo von mir liegen gelassen (in öffentlichen Verkehrsmitteln, Gaststätten, Clubs, bei Privatpersonen ...) oder sind mir anderweitig verlustig gegangen, wurden etwa von einem Orkan – pardon my French – zerfickt. Nein, Regenschirme werden unter meiner Obhut nicht alt.

Am Mittwoch kam ich von einer U-Bahnstation an die Oberfläche und hatte noch einen circa fünfzehnminütigen Fußweg bis zu meiner Wohnung vor mir. Weil es spät war und das Wetter nicht das freundlichste, entschloss ich mich, das restliche Stück mit dem Omnibus zurückzulegen; die Anschlusszeit ist oft günstig und war es auch in jener Nacht. Während ich wartete, ließ ich meinen Blick schweifen und sah auf dem Sitzbänkchen im Haltestellenwartestand etwas liegen: einen schwarzen Regenschirm. Ich näherte mich ihm und erkannte, dass es sich um das exakt gleiche Modell handelte wie das, welches ich bei mir führte, ja in diesem Moment in der Hand hielt! Ich hob den ausgesetzten, eingeklappten Schirm an, begutachtete ihn. Er war intakt, sogar noch unversehrter als meiner, denn bei dem fehlt ein Plastikplättchen, das man über den Aufspannknopf schieben kann. Es ist abgebrochen, als ich ihn einmal habe fallen lassen. Wie gesagt, Schirme haben es nicht gut bei mir. Ich legte das Fundstück wieder hin. Der Bus kam.

Wer hatte den Regenschirm dort vergessen? Ich selbst bzw. mein Doppelgänger aus einem Paralleluniversum? Irgendwas stimmte da jedenfalls nicht.

Mittwoch, 8. März 2023

Let's Eat Dick!

Bereits im Dezember hatte ich, bevor mich eine covidbedingte Sinneseintrübung übermannte, im britischen Spezialitätenshop meines Vertrauens diesen Doppelpack des neuseeländischen Labels Aunty's gekauft (ich berichtete):


Zum Jahresende hätte Spotted dick, wie so viele englische puddings, denn auch viel besser gepasst, aber im Februar schmeckt diese dezent weihnachtlich gewürzte Kaffeegabe nicht minder fein. Mit 286 kcal pro Küchlein bewegt man sich nährwertmäßig ungefähr im Bereich von Crème brûlée, wie ich einer Online-Kalorientabelle entnehme. Übermäßiges Völlegefühl stellt sich nach dem Verzehr dennoch nicht ein. Die "Zubereitung" in der Mikrowelle geht denkbar simpel vonstatten, ich würde die auf der Umverpackung angegebene Aufwärmzeit allerdings mindestens verdoppeln. Der Fruchtbobbel darf ruhig schön dampfen, wenn er serviert wird.


Unaufgebrochen könnte Spotted dick von weitem beinahe mit Saumagen verwechselt werden. Stößt man ihn dann mit einem Teelöffel oder mit einer Kuchengabel auf, offenbart sich ein reichhaltiges Innenleben: Rosinen und Sultaninen baden in einem Teig, der mit dem meistgehassten Wort der englischen Sprache zu charakterisieren ist.


Schade, dass ich erst hinterher gelesen habe, dass Spotted dick gerne mit Custard übergossen und genossen wird. Den hätte ich sogar, als Instantpulver, vorrätig gehabt! Aber zur Premiere wollte ich mir eh einen unverfälschten Eindruck des reinen Dicks machen. Ich gebe diesem Dessert 8 von 10 Punkten.

Montag, 6. März 2023

Dem Rätsel auf den Fersen: Katzenjammer und säuische Klänge

Ließen europäische Könige Instrumente aus Tieren anfertigen?

In einem Monty-Python-Sketch führt ein exaltierter Musiker, dargestellt von Terry Jones, eine sog. mouse organ vor: 23 weiße Mäuse, nebeneinander gereiht und darauf trainiert, unterschiedlich hohe Töne von sich zu geben. Er schlägt mit zwei Holzhämmern auf die armen Nager ein und "spielt" so auf ihnen "The Bells of Saint Mary". Die Mäuseorgel ist freilich ebenso eine Nonsens-Schöpfung wie das aus lebenden Fellkugeln bestehende "Muppaphone" aus der Muppet-Show oder die in Herbert Rosendorfers Kurzgeschichte "Die Karriere des Florenzo Waldweibel-Hostelli" erwähnte "ormizellische Katzenorgel (zweiundsiebzig angebundene Katzen, nach Stimm- oder besser Miau-Höhen geordnet und in eine Klaviatur gespannt, in der die Katzen je nach Tastendruck mit einer Nadel in den Schwanz gestochen wurden, womit man verschiedene Töne ... hervorrufen konnte)".

Oder doch nicht? Haben animalische Instrumente wie das "Cat Piano" – zuletzt Thema eines gleichnamigen australischen Animationskurzfilms von 2009 – reale Vorbilder in der Geschichte? In seinen Merkwürdigen Beyträgen zu dem Weltlauf der Gelehrten von 1765 behauptet Georg Heinrich Büchner, Zar Peter der Große habe ihn 1716 mit dem Bau einer Katzenorgel beauftragt, nachdem in heiterer Runde auf Athanasius Kircher zu sprechen gekommen war. Jener Universalgelehrte des 17. Jahrhunderts habe nämlich die Idee zu einer "Katzenmusic" als erster gehabt. Sie sollte, auf ähnliche Weise wie bei Rosendorfer beschrieben, erzeugt werden, indem sieben oder vierzehn Tiere in einen Kasten gesetzt und mit den Claves verbunden werden, deren "spitzige Stacheln" die Katzen am Schwanz "kützeln" und sie so zum Tönen bringen.

Die praktische Umsetzung stellte Büchner vor etliche Hürden. So veränderten die Kater in der Nähe von Weibchen "ihre Stimme wohl zehenmal", waren mithin nicht auf eine Note festzulegen. Manche Exemplare ließen sich nicht bändigen, befreiten sich aus der Apparatur, so dass das Zusammenstellen des Ensembles Kosten und Geduld verschlang. Bei denjenigen, die festgehalten werden konnten, zeigte sich, dass "die Schwänze dieser Thiere von dem scharfen Einklemmen nach und nach taub" wurden: "Einige sprachen an, andere aber blieben stumm, und verderbten die ganze Capelle". All die Mühe und Quälerei war umsonst, "das Geheule unter einander war so fürchterlich, und zugleich lächerlich, daß es mit keiner Feder zu beschreiben."

So glaubhaft Büchners Ausschmückungen seiner Konstruktionsversuche wirken, verlässliche Zweitquellen dafür finden sich nicht. Führte der Autor seine Leserschaft hinters Licht? War seine Fantasie womöglich von einer älteren Legende beflügelt worden? Ein anderer Monarch, Frankreichs König Ludwig XVI. (1461 bis 1483), soll nämlich einen musikalisch begabten namenlosen "Bargiensischen Abt" im Scherz gebeten haben, "er solte ihm einmahl auch eine Schwein-Music praesentiren" – was dieser auch tat, mit dem Ergebnis eines "grossen Gelächters über die wunderliche Harmonie". So steht es in der Historischen Beschreibung der edelen Sing- und Kling-Kunst des Komponisten Wolfgang Printz von 1690. Der zugrunde liegende Mechanismus dieser "Schweineorgel" – bei Tastendruck fährt ein Stachel in den Schwanz des Tieres – ist der gleiche wie bei Kirchers Katzenversion. Von einer solchen, in Rom mit dem Ziel, einen Gemütskranken aufzuheitern, gefertigten, berichtet Printz ebenfalls; sie sei offenbar nach dem Vorbild der Schweineorgel entstanden.

Das satirische amerikanische Quickstepp-Stück "La Piganino" griff das Motiv der Schweineorgel 1867 wieder auf. Zeitgenössische Karikaturen wie das "Swineway" auf dem "Piganino"-Deckblatt oder von angeblichen Katzenpianos hielten die Vorstellung von Tierinstrumenten im Bewusstsein. Außerhalb der Fiktion dürfte so eine Gerätschaft nie über einen Prototypen hinausgegangen sein. Das zumindest kann man allein aus tierethischen Erwägungen nur hoffen.

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Anm.: Wer sich bei Inhalt, Aufbau und Überschrift dieses Beitrags an eine Rubrik der Süddeutschen Zeitung erinnert fühlt, braucht das nicht auf eine Zufallsdoppelung zu schieben. Als Fan der Wochenend-SZ hatte ich schon seit langem den Traum gehabt, mich einmal an der Reihe "Dem Geheimnis auf der Spur" zu beteiligen, und schickte der Redaktion im Februar zwei Artikel über recht unverbrauchte Mysterys zur freien Verwendung. Wie ich hätte ahnen können, ließen sich die Damen und Herren in München nicht mal zu einer Ablehnungs-Mail herab. Damit meine Recherchen nicht umsonst waren, erscheint der erste Text jetzt hier. (Folge 2 kommt demnächst, und eine Fortsetzung ist nicht ausgeschlossen, denn ich habe noch weitere "Rätsel" in petto.)

Samstag, 4. März 2023

Hähne nutzen beim Zähneputzen!

Auf der Zahnpastatube entdeckte ich eines Morgens diesen Aufdruck:


Wie gaga kann es noch werden?! Selbstverständlich lasse ich das Wasser nicht laufen, während ich mir die Zähne putze. Was sind das für Menschen, die erst von einer anthropomorphen Erdkugel darauf hingewiesen werden müssen? Ich dachte, solche gebe es nur in Hollywood-Filmen. Wobei es ja nicht nur dort, sondern auch im echten Leben offenbar üblich ist, die Dusche über den gesamten Duschvorgang hinweg laufen zu lassen. Den Hahn beim Einseifen abzudrehen scheint so speziell zu sein, dass es im (amerikanischen) Englisch sogar einen eigenen Ausdruck dafür gibt: Navy shower oder auch military shower. Das lernte ich erst 2019 durch einen Tweet von @Cuba_Libre_Jr.

Donnerstag, 2. März 2023

Serientagebuch 02/23

01.02. Vikings 1.05
02.02. Close To Me 1.05
Close To Me 1.06
03.02. Vikings 1.06
05.02. The Last of Us 1.01
07.02. Space Force 1.06
08.02. Manifest 4.05
The Big Bang Theory 12.19
09.02. South Park 26.01
Space Force 1.07
Space Force 1.08
Vikings 1.07
10.02. Gary and His Demons 1.01
Gary and His Demons 1.02
Gary and His Demons 1.03
11.02. Gary and His Demons 1.04
Gary and His Demons 1.05
The Big Bang Theory 12.20
Vikings 1.08
14.02. Manifest 4.06
16.02.
Gary and His Demons 1.06
Gary and His Demons 1.07
Gary and His Demons 1.08
17.02. Manifest 4.07
The Big Bang Theory 12.21
18.02. Vikings 1.09
Gary and His Demons 1.09
The Last of Us 1.02
The Last of Us 1.03
22.02. The Big Bang Theory 12.22
South Park 26.02
23.02. Gary and His Demons 1.10
Gary and His Demons 1.11
The Expanse 5.01
The Expanse 5.02
25.02. The Last of Us 1.04
The Last of Us 1.05
27.02. Space Force 1.09
28.02. Gary and His Demons 1.12
Gary and His Demons 1.13
Manifest 4.08
Space Force 1.10

Eine Ehefrau und Mutter (Connie Nielsen, die hier auch ein paar Mal Dänisch spricht) erleidet infolge eines Sturzes im eigenen Haus eine teilweise Amnesie: An das gesamte letzte Jahr hat sie keine Erinnerungen mehr. Peu à peu muss sie nun die – von ihrer Familie verheimlichten – Puzzleteile und die vereinzelten Gedächtnissplitter zusammenfügen, um herauszufinden, was passiert ist, nicht zuletzt wie es zu ihrem Unfall gekommen ist. In jeder der sechs Episoden wird irgendein einschneidender Moment rekonstruiert. Man schüttelt alsbald ungläubig den Kopf: Wie viele Erlebnisse und grundlegende Veränderungen kann ein Mensch innerhalb von zwölf Monaten machen? Der Tod des Hundes ist da nur eine Randnotiz. Das wäre aber auch die einzige Kritik, die ich an Close To Me üben könnte. In seinen besten Momenten erinnert der britische Psychothriller von 2021 an "The Staircase". Christopher Eccleston spielt einmal mehr den Gebrochenen und darf dabei wieder Tränen vergießen.

Leider habe ich es nicht geschafft, die jüngst zu Ende gegangene Normannen-Ausstellung in Mannheim zu besuchen. Die erste von insgesamt sechs Staffeln Vikings, ursprünglich ausgestrahlt auf dem kanadischen History-Channel, hat mir immerhin einen ersatzweisen Einblick in die Welt der alten Skandinavier vermittelt. Als wie akkurat dieser zu bewerten ist, sei dahingestellt: Auf Amazon meckern manche über anachronistische Kleidung und falsche Waffen. Die Darstellung der religiösen und sozialen Gebräuche, die Einflechtung altgermanischer Mythologie ist zumindest, soweit ich das beurteilen kann, gelungen und hilft dabei, ein lebendiges Bild vom Alltag im Dänemark des späten 8. Jahrhunderts zu zeichnen. Geschichtsunterricht will die Serie ja gar nicht sein, sondern Unterhaltung, und was soll ich sagen? Sie guckt sich gut weg. Der Plot ist linear und nicht allzu verschachtelt, die dramatis personae sind überschaubar, und Travis Fimmel in der Hauptrolle des Ragnar Lodbrok (der, wenn auch keine historisch verbürgte, so doch eine herausragende Figur der isländischen Sagas war) ist mir mit seinem schelmischen Grinsen von Anfang an sympathisch. Der Tenor im Internet ist, dass die Geschichte in späteren Seasons etwas auf der Stelle tritt, ich für meinen Teil bin vorerst angefixt.

Die Netflix-Militärsatire Space Force wurde von Hauptdarsteller Steve Carell zusammen mit Greg Daniels entwickelt, und auch sonst liest man in den Credits etliche aus "The Office" (US) bekannte Namen, unter anderem hat Paul "Toby" Lieberstein ein Script verfasst und tritt in einer köstlichen Nebenrolle auf. Überhaupt sind sämtliche Charaktere in ihrer Schrulligkeit fein gepinselt und durch die Bank weg trefflich besetzt (John Malkovich, Jane Lynch, Lisa Kudrow, Fred Willard in seiner vorletzten Rolle). Dass fast jedes der neun Drehbücher von Staffel 1 jemand anderes geschrieben hat, sorgt dafür, dass die Episoden in Ton und Tempo auffällig schwanken, Folge 2 ist m.M.n. die actionreichste und auch komischste. Die stilleren Momente haben aber auch ihren Charme. Der Humor ist nur gelegentlich sachte politisch; Donald Trump, auf dessen Initiative die Raumfahrtabteilung der US-Streitkräfte gegründet wurde, wird namentlich nicht erwähnt, dennoch schwingt der ganze zu Grunde liegende Wahnsinn stets mit. Produktionsdesigntechnisch macht "Space Force" einen wertigen Eindruck, es sieht aus wie geleckt. Eine zweite Staffel mit sieben Folgen gab es 2022.

Dienstag, 28. Februar 2023

Mehr Klein-Klein

Im Laufe der Jahre habe ich viele zitierwürdige Stellen in Thomas Kleins (vormals: Thomas F. Klein) Texten in der FAZ-Rubrik "Wandertipp" (vormals: "Ausflug am Wochenende") gelesen. Man möchte sie am liebsten alle festhalten, was ich leider viel zu selten tue. Hier zwei Beispiele aus dem letzten Sommer:

Mit Rechtsknick gut 350 Meter weiter sind der Grenzwall und die Autobahn 45 zu überschreiten. Das Limeszeichen dringt demnach ins freie Germanien ein, schon um dem Wanderer nicht das Naturschutzgebiet Rote Lache vorzuenthalten.

Jetzt heißt es den Berggang einlegen und ohne Unterlass bis zur vielarmigen Kreuzung Jägerrast (mit Schutzhütte) steigen, Fanal, das T gegen den roten Strich einzutauschen.

Die am vergangenen Sonntag umgesetzte Routenbeschreibung hatte es besonders in sich:

Jetzt in Wald, entschwindet das Bächlein beim leichten Hinan und auch das F am bald erreichten Querweg. Statt seiner ist die Fortsetzung, nach links, grünem Strich sowie blauem Punkt vorbehalten. Aus dem Forst weisen sie jenseits des Sträßchens geradeaus in das Kirdorfer Feld ein. Allen Begehrlichkeiten widersetzend, bleibt dieses 133 Hektar große Areal gewissermaßen in Bestlage frei von Bebauung. [...] Etwa in der Mitte biegen die Zeichen rechts und bald links ab, um aus etwas höherer Warte einen grandiosen Blick über die sakralen Türme Homburgs zu den profanen Frankfurts zu ermöglichen. Ausgangs schiebt sich ein großer Sportpark dazwischen. Ihn durchmessen wir, und kurz vor der Bundesstraße links.

Sonntag, 26. Februar 2023

Bizarre Serviervorschläge (IX)


Man muss es für nachfolgende Generationen einfach mal festhalten: Ein belegtes Brötchen kostet in einer gewöhnlichen Bahnhofsbäckerei inzwischen bis zu 5,20 Euro. Gut möglich, dass die Preise nach dem Ende der Inflation wieder auf ein akzeptables Niveau zurückfallen (das müsste dann aber schon ein Sturz um 50 % sein!), gut möglich aber auch, dass Angehörigen der nachfolgenden Generationen angesichts einer Käseschrippe für NUR fünf Taler die Kinnladen herunterklappen, weil die Bahnhofspreise noch weitere Sprünge gemacht haben werden.
Wie dem auch sei: Ich mache seit letztem Jahr einen Bogen um Kamps, Crobag & Co., wenn ich eine Zugfahrt vor mir habe. Nur noch Selbstgemachtes packe ich in mein Jausensäckl, und lieber hungere ich, als dass ich den verbrecherischen Ketten auch nur eine müde Mark nachschmeiße. Wenn es wenigstens schmecken würde! Der Semmel-Brotscheiben-Hybrid, der auf obiger Mayo-Flasche abgebildet ist, sieht regelrecht verführerisch aus im Vergleich zu dem lieblosen Fraß an Deutschlands Bahnhöfen. Eins muss man jenen allerdings lassen: An Mayonnaise wird nicht gespart. Glatt das Doppelte würden sie auf eine solche Klappstulle spritzen!


Apropos Sparmaßnahmen: In Zeiten von Service-Einschnitten allenthalben haben in den vergangenen Jahren immer mehr Fluggesellschaften ihre Bordverpflegung auf ein Minimum reduziert, selbst auf Langstreckenflügen ist Schmalhans Cateringmeister. Vorausschauende Passagiere bringen ihre eigenen Mahlzeiten mit in die Maschine … soweit es erlaubt ist. Denn so naheliegend eine kräftigende und bekömmliche Gemüsebrühe als Flugreiseproviant sein mag – durch keine Sicherheitskontrolle der Welt wird man 18 Liter Flüssigkeit bringen. Sinnvoll ist da die Gemüse-"Brühe" von Maggi, ergibt diese doch dasselbe Volumen, aber eben nicht in verbotenem Aggregatzustand, sondern in fester und praktisch als Handgepäck (Körbchen!) zu transportierender Form. Wie aus einer Dose Instantpulver eine Riesenportion Suppengrün nebst Tomaten wird, bleibt das Geheimnis des Schweizer Unternehmens.


Die griechische Finanzkrise hat tiefe Wunden in das deutsch-griechische Verhältnis gerissen, die über zehn Jahre später immer noch nicht verheilt sind und deren Nachwirkungen sogar auf Kleinigkeiten wie Lebensmittelverpackungen sichtbar sind. Als subtilen Racheakt exportiert Griechenland nämlich nicht nur Feta (geschützte EU-Bezeichnung!) in das Land von Knuten-Schäuble und "Pleitegriechen"-Hetzmedien, sondern die dazugehörigen Serviervorschläge gleich mit. Und wer diese umsetzt, macht sich verlässlich zum Gespött: Grob zerbrochener Schafskäse, mit Rosmarinnadeln und ein paar Kalamata-Oliven lieblos auf einer Bitumenplane verteilt, weist einen jedenfalls nicht als Kenner/in hellenischer Kulinarik aus.


Und welche Olivensorte passt eigentlich am besten zu einem saftigen Ziegel Feta? Besteht ein Zusammenhang mit dem Zerbröselungsgrad?

Donnerstag, 23. Februar 2023

Throwback Thursday: DALL-E mini

Dieser Throwback reicht gar nicht so lange zurück, aber weil die ganze Welt seit Monaten im ChatGPT-Fieber ist, scheint die Bilder-Generierungs-Software DALL-E längst vergessen zu sein. Nach einer kurzen Phase des Staunens über und der Ehrfurcht vor den Fähigkeiten von OpenAIs "Graphik-KI", die anhand von Beschreibungs-prompts Kunstwerke ausspuckt, flachten der Hype sowie die ihn begleitenden Ethik- und Urheberrechtsdebatten rasch ab.

Doch um das echte und tatsächlich schwer beeindruckende DALL-E soll es ja heute gar nicht gehen, sondern um das Open-Source-Modell für den "Heimgebrauch", das Mitte letzten Jahres im Internet für viel Spaß sorgte, als es unter dem Namen "DALL-E mini" rauskam; inzwischen heißt es Craiyon. Hier sind vier "Kreationen", die ich damals bei der meme-tauglichen Anwendung in Auftrag gab:





Wie weit ist das Machine-Learning mittlerweile gediehen? Machen wir die Probe aufs Exempel und stellen wir Craiyon dieselben Aufgaben:





Hm, tja, die Bilder in Foto-Optik sehen jetzt klarer, "echter" aus, aber das, was ich mir vorgestellt habe, zeigen sie nicht. Was ist denn an "without" so schwer zu verstehen? Am ehesten zufrieden bin ich noch mit Jimmy Carter in den Backrooms, wobei mir davon die erste Variante sogar noch besser gefällt, allein schon wegen der Farbgebung.

Mittwoch, 22. Februar 2023

TITANIC vor zehn Jahren: 3/2013


Eieiei, wie pumperlgsund, vital und im Saft stehend "unser" Papst vor zehn Jahren noch war; auch Gänswein besaß noch seine volle Strahlkraft, wobei man bzgl. des "schönen Privatsekretärs", als man ihn letztens wieder vermehrt in den Medien sah, nur feststellen konnte, dass dieser sich für seine nun auch schon 66 Lenze äußerst gut gehalten hat.
Jedenfalls war der Märztitel in meinen Augen so lebens- wie liebesbejahend, und dass sich selbst von diesem optimistischen Cover einige (zum Glück wenige) Katholiken gekränkt fühlten, bestätigte alle Vorurteile, die man über diese Christenmenschen pflegt.

Beim letzten Mal sprach ich von einem "seltenen Fall von Titel-Inhalts-Korrespondenz", und was soll ich sagen? Auch in dieser Ausgabe nimmt der Aufmacher das Titelthema wieder auf und erzählt in der beliebten Form des Agenturfotoromans von Ratzingers Plänen nach dessen pontifikalen Rücktritt ("Papa Ratzi ante portas", S. 12-17).

Was aber war national das Thema des Monats? Menschen mit hinlänglich funktionierendem Gedächtnis werden beim Schlagwort "Tanzkarte" sofort drauf kommen: Rainer Brüderle hatte mit einem etwas peinlichen, aber harmlos gemeinten Altherrenspruch eine Sexismusdebatte ausgelöst. Das Duo Rürup/Tietze nahm dankbarerweise das Motiv der Tanzkarte an sich auf (ich selbst hätte damals nicht sagen können, was das sein soll) und zeigten: "Heute gibt es viel bessere Karten, mit denen sich einvernehmlicher flirten, sensibler baggern, überzeugender abschleppen läßt":


Die Feuilletons beherrschten aber neben liberalen Schmierigkeiten nicht nur Frank Schirrmachers gesellschaftskritischer Bestseller (s. Editorial) und Klaus Kinski als sozusagen deutscher Woody Allen (S. 66), sondern offenbar auch das Genre Kolumne. Nach wiederholten Denkwürdigkeiten* und Fremdschämmomenten in den wöchentlichen Meinungstexten der üblichen Verdächtigen war es zumindest für Titanic Zeit, einen "Kolumnengenerator" anzubieten (S. 31ff., von T. Wolff):


* "Denkwürdigkeiten" ist freilich auch der Titel von E. Henscheids Memoiren, welche in dieser Ausgabe beworben werden. Apropos: Noch prominenter, nämlich auf der kompletten U2, wird Sonja - Das Frauenmagazin für Witze angepriesen, das von Elias Hauck herausgegebene, es auf ganze zwei Nummern gebracht habende Fanzine, an dem mitzuarbeiten auch ich die Ehre hatte.



Der zeitlose Klassiker™ in diesem Heft ist die Doppelseite 48f., auf der Tim Wolff und Michael Ziegelwagner sämtliche deutschen Bundesländer, die zum Zeitpunkt des Erscheinens ein offizielles Motto führten, mit einem Gedicht bedachten.


Weiteres Notierenswertes
- Ich bin in dieser Ausgabe notably absent: Lediglich mit dem "Foto des Monats" bin ich im Inhaltsverzeichnis aufgeführt. Ich weiß gar nicht mehr, woran meine mangelnde Mitarbeit lag; im Urlaub war ich während der Produktionsphase nicht.
- Erfreulich ist es, nach längerer Pause mal wieder Sebastian Klug mit einem Solo-Artikel vertreten zu sehen: "'Bruder' Baum?" (S. 40f.), mit der unsterblichen Zeile "Gut, daß das einmal jemand gesagt hat. Und gut, daß ich es war."
- Ha, Pferdefleisch in Tiefkühl-Lasagne war in jenen Tagen auch ein Aufreger (Aboanzeige, S. 28)!
- Ha! zum Zweiten: Damals war ja Ines Pohl noch Chefredakteurin der Taz, und wie verdienstvoll von St. Gärtner, mal deren schreiberisches Fingerspitzengefühl unter die Lupe zu nehmen.
- Die zweite Kamagurka-Seite in Folge, die man so wohl in keinem anderen Periodikum vorfinden würde.
- Und was für ein prächtiger Hurzlmeier: Altmeisterliche Szene, in keine Rubrik eingebettet, ohne Schnickschnack, kein textliches Beiwerk – schmuck.

Schlussgedanke
Fast ein Sommerlochheft (in a good way)! Der Themenmix macht wieder mal urst Spaß.

Montag, 20. Februar 2023

Once again: King-Referenzen

Stephen King hat sich, wie ich im März 2022 festhielt, in seinem Roman "Tommyknockers" eine Anspielung auf sich selbst erlaubt. Auf S. 519 (ja, viel weiter bin ich innerhalb eines Jahres nicht gekommen) findet sich eine weitere Anspielung, konkret eine auf die (von ihm bekanntermaßen wenig goutierte) Verfilmung eines seiner Werke:

Er stand in der Neuen und Verbesserten Werkstatt und hatte Schweiß auf der Stirn. Kein Schlüssel. Das war großartig. Was sollte er jetzt machen? Bobbis Axt nehmen und vorgehen wie Jack Nicholson in Shining? Er sah es richtiggehend vor sich. Knirsch, krach, polter: Hiiiieer ist GARDENER!

Übrigens stimmt es so nicht, dass King von Kubricks "The Shining" absolut gar nichts hielt bzw. hält: In seinem Horrorsachbuch "Danse Macabre" geht er länger und differenzierter auf den Film ein.

Samstag, 18. Februar 2023

Karneval-Stars, die es tatsächlich gibt (VII)

  • Handwerker Peters
  • Der Obermessdiener
  • Bousseldande
  • Frl. Wommy Wonder
  • Micha von der Rampe
  • Dia vom Kloschdrgässle
  • Titzo Ditzingen
  • Die Zwillinge
  • Duo Lombagruschd
  • Gäumoggeln
  • Protokoller
  • Hoppes
  • GabriEle Fant
  • Erna aus Beelitz
  • Bauer Korl
  • Die Igelschnauzen
  • Planschemalöör
  • Kempes Feinest

Donnerstag, 16. Februar 2023

Serientaten

Es ist schon bemerkenswert, wie die "Prestigisierung" (?) von Fernsehserien das Medium verändert hat. Früher, vor dem Siegeszug und der Allgegenwärtigkeit filmisch-epischer TV-Dramen mit durchgehendem Handlungsbogen, war es völlig normal, dass man die Staffeln in beliebiger Reihenfolge und unter gelegentlicher Auslassung einzelner Folgen sah. Es konnte vorkommen, dass man eine Episode schlicht verpasste, weil man nicht zu Hause war. Daraus erwuchsen keine Nachteile, es war nicht zwingend, dass man die Ausstrahlung (für ebenjenen Fall, dass man während dieser Zeit was vorhatte) mit dem Videorekorder o.ä. aufzeichnete. Event-Mehrteiler wie "Twin Peaks" stellten die absolute Ausnahme dar. Aber bei bis zu 24 "Fall der Woche"-Folgen pro Staffel entging einem nicht wirklich etwas. Heute ist das unvorstellbar, für mich zumindest. Selbst wenn ich in meinem Haushalt Privatsender empfangen könnte, würde ich niemals einfach durchzappen und denken: "Ach, 'Criminal Minds' läuft gerade, da bleibe ich mal hängen!" Nicht mal bei Sitcoms kann ich das; ich habe 2007 mit "The Big Bang Theory" angefangen, und weil ich diese Show anfangs liebte und später nie wirklich hasste, ziehe ich das jetzt durch: Jede einzelne Episode muss geguckt werden, und zwar in der korrekten Reihenfolge! Dieser Marathon zumindest wird demnächst sein Ende finden. Freut euch schon mal auf mein Resümee im Serientagebuch.

Apropos: Ich wünschte, ich hätte schon viel früher damit angefangen, meine Meinung zu TV-Serien aufzuschreiben. Erst im Dezember 2010 habe ich auf meinem beerdigten Kybersetzung-Vorgänger erstmals eine Kleine Serien-Review 2010 veröffentlicht, eingeleitet mit den Worten "Heute gebe ich kurz meine Meinung zu einigen Serien ab, die 2010, v.a. in der Herbstsaison, im US-Fernsehen liefen bzw. noch laufen. Die Daumen-Icons bedeuten irgendwas." Die Kurzrezensionen, in Drama und Comedy aufgeteilt, sind zwar nix Besonderes, aber aufschlussreich genug, um sie hier (unverändert, unredigiert und unverbessert) zu wiederholen.

The Event (NBC)  
Ich bin zwar noch nicht auf dem aktuellsten Stand, aber bisher konnte diese als LOST-Ersatz gehypte Mysteryserie ihre Erwartungen nicht erfüllen. Es geht um Aliens, die wie Menschen aussehen, um eine Verschwörung, um ein verschwundenes Flugzeug, naja. Schon recht spannend, aber irgendwie bemüht.

Dexter (Showtime) 
Auch die mittlerweile 5. Staffel aus dem Doppelleben eines Mörders-Schrägstrich-Polizeiforensikers bot wieder Nervenkitzel auf höchstem Niveau, wenn sie auch nicht ganz so brillant war wie Season 4. Spoiler: Dexter stirbt nicht, es wird noch eine 6. Staffel geben.

The Walking Dead (AMC)  
Hiervon habe ich erst zwei Episoden geschaut. Mit unheimlicher Vorfreude wurde diese Comic-Adaption erwartet. Zombie-Apokalypse im Fernsehen? Das hat man in der Tat noch nicht gesehen, und dank dem Umstand, dass The Walking Dead im Pay TV läuft, kann man, wenn man darauf steht, eindrucksvolle Splattereffekte genießen. Beklemmender Psycho-Horror, den man aus manchen ähnlich gearteten Kinofilmen gewöhnt ist, will sich jedoch nicht einstellen. Wie gesagt, nach zwei Folgen kann noch viel passieren, aber angefixt wurde ich bislang nicht. Dass die ersten 6 Episoden (Season 2 kommt im Oktober '11) doch eher durchschnittlich waren, findet auch Oliver Nagel im Britcom-Blog (Spoiler!).

Rubicon (AMC) 
Eine Serie, die sich Zeit lässt, um ihre Geschichte zu erzählen. Viiiel Zeit. Die Schauspieler sind gut, die Musik ist stimmig, aber der Plot - mächtige Männer in einer fiktiven Behörde sind in finstere Machenschaften verstrickt - geht nur schleppend voran. Eine zweite Staffel wurde abgelehnt.
Ich bin übrigens neuerdings ein Fan von "Kurzstaffeln" mit nur ca. 12 Folgen wie bei Rubicon und Dexter. Ich schließe mich da den Ausführungen von Matthew Wrather auf overthinkingit.com an.

The Office (NBC) 
Die Büro-Mockumentary läuft inzwischen in ihrem (verflixten) 7. Jahr, und die Luft ist langsam raus. Das hat wohl auch Hauptdarsteller Steve Carell gemerkt, der nach dem Ende dieser Staffel aussteigen wird. Insgesamt wirken die Charaktere lustlos und sind alle viel gemeiner zueinander. Auch einen bedeutenden story arc scheint es diesmal nicht zu geben. Die Weihnachtsfolge war trotzdem ein Highlight, und ich freue mich immer noch auf neue Folgen.

Family Guy (FOX) 
Warum ich mir diesen Dreck noch anschaue, ist mir schleierhaft. Vielleicht ist es die stille Hoffnung, dass doch irgendwann mal wieder ansatzweise das Niveau von vor 5 Jahren erreicht werden kann. Man merkt dieser Serie an, dass die Macher ihre eigenen größten Fans sind, und das ist Gift! Die Figuren agieren ausnahmslos out of character, die Tabubrüche werden immer lahmer, die Running Gags immer gezwungener, und diese moderne US-Großstadt-Satzmelodie - die übrigens auch bei den Simpsons Einzug findet - nervt gewaltig ("Yeeeeah, that's ... not gonna happen."). Der absolute Tiefpunkt wurde erreicht, als in Folge 9.02 der rechts-populistische Talkshow-Host Rush Limbaugh als Gaststar auftrat und ungeniert Werbung für Konservatismus machen durfte. Cancel it. Now!

South Park (Comedy Central) 
Alles richtig macht hingegen South Park. Auch hier geht es öfters unter die Gürtellinie, aber hier ist es wenigstens witzig und vor allem werden hier richtige Geschichten erzählt. Und die Objekte des Spottes haben es auch verdient. Ein Beispiel: South Park würde sich über die Besitzer von iPhones lustig machen; Family Guy würde sich über das Kind lustig machen, das in der Schule gemobbt wird, weil es kein iPhone hat. Außerdem steigt die Qualität der Animation bei SP kontinuierlich.

The Big Bang Theory (CBS) 
Ganz klar: TBBT ist seit vier Jahren die beste Sitcom. Es vergehen im Grunde keine 10 Sekunden, in denen man nicht lachen muss. In letzter Zeit verleiht man auch den Nebenfiguren mehr Tiefe, v.a. den Freundinnen. Pflichtprogramm nicht nur für Nerds!

Community (NBC) 
Ich kann nicht verstehen, warum dieses Juwel der Unterhaltung nur durchschnittliche Quoten und Kritiken einholt. Die Serie um eine verrückte Lerngruppe an einem Community College kann es von der Gagdichte locker mit TBBT aufnehmen. Vielleicht sind die zahlreichen Anspielungen auf Film- und andere Popkultur-Klischees zu anspruchsvoll? Oder die Dialoge sind einfach zu schnell, als dass man den Witzen unangestrengt folgen könnte (Ich kann Community auch nur mit Untertiteln schauen)... Zu hoffen ist jedenfalls, dass es nächstes Jahr eine dritte Staffel geben wird.

Anm. 2023: Haha, mein Furor bzgl. "Family Guy" war ja goldig. Wie gut, dass ich dennoch drangeblieben bin, sonst wäre mir entgangen, wie diese Cartoonreihe später wieder die Kurve gekriegt hat. "The Event" wurde übrigens nach nur einer Season abgesetzt.
Wenn ich Lust habe, hole ich irgendwann auch noch das 2011er-Roundup hervor.

Dienstag, 14. Februar 2023

Schluss mit unlustig

    "Are you being meta?" --- Shirley zu Abed in "Community" S02E01

Ich habe am 16. Januar geschrieben, "dass mein diesjähriger Abreißkalender offenbar aus einem anderen Verlagshaus als gewohnt stammt und bis jetzt schon mehr als einmal ordentlich freigedreht hat." Tatsächlich sind die mit "Witz des Tages" überschriebenen Blätter von ähnlichem Kaliber wie das in der letzten "Humorperlen"-Ausgabe gezeigte. Darüber hinaus werden auch die anderen wiederkehrenden Rubriken regelmäßig mit vergleichbarem Stuss angereichert. Hier die Ausbeute der vergangenen Wochen:






Witze, die keine Witze sind; Zitate, die mit Tiercartoons illustriert werden; "Tipps des Tages" als uninspiriertes Füllmaterial; abenteuerlichste Text-Bild-Scheren (wieso ist der Ober in dem Kaffeewitz ein Hund???): Ich weiß nicht, wie ich mit diesem Wust an (Anti-)Humor umgehen soll. Aus einem Kalender, der sich selbst nicht ernst nimmt, der sich komplett von seinem ursprünglichen Sinn verabschiedet hat, der nur noch eine durchgehende, mehr oder wenige unfreiwillige "Humorperle" ist, kann ich keine einzelnen Perlen herausgreifen. Ich kann stattdessen nur eine von zwei Konsequenzen ziehen: entweder alle drei Tage eine Ausgabe von "Humorperlen aus dem Abreißkalender" bringen oder die Reihe (mindestens) bis zum Ende des Jahres pausieren. Um meines und des Publikums Seelenfrieden willen entscheide ich mich für Letzteres.