Freitag, 31. März 2017

Albernes zum Wochenschluss

Ein Velociraptor fährt nachts auf einem Fahrrad durch die Stadt. Er wird von einem Polizisten angehalten. "Warum fahren Sie Rad?", fragt der Polizist. 
"Na, ich bin doch ein Velociraptor", erwidert der Dino. Der Polizist glaubt, der Velociraptor sei betrunken und bittet ihn abzusteigen. "Jetzt laufen Sie mal auf dieser Kreidelinie entlang", ordnet er an. 
"Kreide?", sagt der Saurier. "Ich dachte, wir sind schon im Paläozän!"

(Diese Szene stelle man sich als Comic vor.)

Dienstag, 28. März 2017

Früh(lings)erwachen

Was schön ist: Wenn man Urlaub in einer sehr heißen Region macht und zwecks längerer Unternehmung o.ä. besonders zeitig aufsteht und dann ins Freie kommt. Es ist noch frisch, ein Rest Nachtkühle hängt in der Luft, ja man friert sogar ein bisschen, weil man sich in Kenntnis der tropischen Temperaturkurve angemessen dünn gekleidet hat. Man friert natürlich nicht wirklich, es ist vielmehr ein vitalitätssteigerndes Wohlfühlfrösteln, das einen ergreift. Ein solches Frösteln ergriff mich heute auch – in Deutschland, wo die Tage derzeit Tiefstwerte von minus 10 und Höchstwerte von plus 30 Grad bereithalten (leicht übertrieben). Ich musste vor um neun das Haus verlassen und erahnte in der belebend-knackigen Morgensonnenklarheit bereits, dass es später dem Lenze würdig warm werden würde. Und so kam es dann auch. Ein herrliches Gefühl, gerne mehr davon!

Montag, 27. März 2017

Traumprotokoll: Das undichte Behältnis

Der erst letzte Woche in meinen Besitz geratene und im Blog gelobte "Lyle's Golden Syrup" erschien mir nun erstmals im Traume. Die Dose hatte ein Leck, so dass das flüssige Gold langsam, aber bedrohlich auslief. Meine Familienmitglieder, die sich zum Zeitpunkt, da der Missstand zutage trat, in meiner Wohnung befanden, hatten unterschiedliche Problemlösungsvorschläge parat: Ich solle entweder eine Pappe wie um einen heißen Coffee-to-go-Becher um die Dose wickeln, den Inhalt einfach so schnell wie möglich leeren oder ihn umschütten. Ich entschied mich für die Umverteilung, welche in einer Sauerei ausartete, denn ich musste die knapp zwei Pfund Sirup in mehrere kleine Tuppergefäße und Marmeladengläser gießen.

Donnerstag, 23. März 2017

Aus dem Anarchiekochbuch

Wie ich mich gerade in das nicht eben leicht zugängliche lyrische Werk der Schriftstellerin Ann Cotten einarbeite, muss ich an etwas denken, und zwar an das Internet der wilden frühen 2000er Jahre. Damals tauchten in den gängigen Peer-to-peer-Netzwerken regelmäßig verschiedene Versionen des "Anarchist Cookbook" eines gewissen "Jolly Roger" auf: ein englischsprachiges Handbuch zum Manipulieren von Getränkeautomaten, Hacken von Fernsprechern (sog. phreaking), Betrügen in Spielcasinos, Herstellen bewusstseinserweiterter Mixturen, Anlegen einer falschen Identität und mit manch anderen Anleitungen zu nicht gesellschaftsfähigem Schabernack. (Das non-digitale Vorbild entstand Ende der 1960er im Zuge der studentischen Protestbewegung in den USA.)

Ich schmökerte gerne in diesen Dokumenten und hatte dabei – es war Ende 2004 – einmal eine Idee. Was würde passieren, wenn man Passagen aus dem "Anarchist Cookbook" durch ein Übersetzungsprogramm jagt und das Ergebnis als avantgardistische deutsche Poesie aufbereitet? (Ja, ich war als junger Mensch sehr oft sehr einsam.) Erfreut stelle ich fest, dass 1.) ich die entsprechende Textdatei auf einer externen Festplatte aufbewahrt habe, 2.) die Maschinenübersetzung inzwischen einige Fortschritte gemacht hat, 3.) die von "mir" "gedichteten" Zeilen tatsächlich einen ganz speziellen Reiz ausüben.

WIE MAN CHEMISCHES VERSPÄTUNG SICHERUNG BILDET

Erhalten ein Verständnis von, 
Wie dieses herauf gleiche Teile
Durch Volumen Kalium-
chlorat und granulierten Zucker 
Arbeiten, mischen wird. 

Gießen Sie einen Spoonful der 
Mischung in einem kleinen Stapel
Und bilden Sie einen Tiefstand in der Oberseite 
Mit dem Ende eines Löffels. 

Mit einem Medizintropfenzähler legen Sie einen Tropfen 
Der starken Schwefelsäure in den Tiefstand 
Und treten Sie zurück. 
Es reißt 
und 
knistert einige Male 
und birst dann 
in kräftige Flammen. 

Die Sicherung, Schnitt ungefähr 2 Zoll weg
Von einem Plastiktrinkhalm bilden. 
Tamp ein kleines Stück Baumwolle in einem Ende. 
Auf dieses setzen Sie einen 
Ungefähr Zoll der clorate/sugar Mischung. 

Jetzt tamp leicht in einem ungefähr Viertelzoll 
Entweder Glas-
wollen 
oder 
Asbest-
fasern. 
Sichern Sie dieses mit dem geöffneten Ende oben 
Und fallen Sie in 3 oder 4 Tropfen der Schwefelsäure. 

Verspätung kann gesteuert werden
Durch die Menge der Faser 
Benutzt worden und indem es verändert
Wie fest es verpackt wird. 
Don't Gebrauchbaumwolle für dieses. 
Die Säure reagiert 
Mit Baumwolle und 
Wird im Prozeß geschwächt. 

Indem man eine Bohrung 
In der Seite des Strohs locht
Können ein Stück blackmatch oder andere Sicherung 
Eingesetzt werden und benutzt werden
Um weg von der Vorrichtung Ihrer Wahl einzustellen. 

Kaliumchlorat war mit dem unter-
irdischen Radikal 
sehr 
populär.

Dienstag, 21. März 2017

Das goldene Gold

Beim amazönlichen Stöbern nach Import-Lebensmitteln stieß ich auf den verheißungsvoll an Zuckerrübensirup gemahnenden Aufstrich "Lyle's Golden Syrup", eine britische Kultfrühstücksgabe ("one of the best known UK brands", Wikipedia), von der ich gleich eine stattliche 907-Gramm-Dose orderte. "Lyle's" ist nun aber kein Zuckerrübensirup ("Rübenkraut"), sondern Invertzuckersirup. Schon die Farbe ist ganz anders, nämlich rotgolden, dabei aber so klar, dass man bis auf den Dosenboden schauen kann.


Zudem ist Zuckerrübensirup in der Regel zähflüssiger, während "Lyle's" eher in Richtung Honig tendiert, weswegen er, wie man liest, in der Veganerszene als Honigersatz Verwendung findet. Ich weiß, es gibt auch cremige, fast schon nutellaeske Honige, ich denke aber an die Geschmeidigkeit frisch gewonnenen, dünnflüssigen Honigs. Wissenschaftlich gesprochen handelt es sich um ein newtonsches Fluid; am geeignetsten erscheint mir ein Vergleich mit Ahornsirup, dem das Produkt übrigens auch geschmacklich nahekommt. Das Beste an der von mir bestellten Ware ist, dass sie − was ich nicht wusste − in einer Jubiläumsdose anlässlich des 90. Geburtstags der Queen ausgeliefert wurde. Schon das Originaldesign ist äußerst apart ("iconic tin, unchanged since 1883"), aber die Special edition hat Sammlerwert und ist auch als Nachverwertung (z.B. als Pinselaufbewahrung) ein echter Hingucker im Haushalt.


Ich gebe dieser Delikatesse die Wertung 9/10 Punkten.

Sonntag, 19. März 2017

Drei Audiohäppchen zum Sonntag

"Zwei Listen" ("Schon schön", Mainz, 17.11.2016)

"Profiling" ("Theaterschiff Maria-Helena", Saarbrücken, 16.02.2017)

"Geheimnisvolles Bessarabien" ("Henscheid", Frankfurt am Main, 27.02.2017)

Freitag, 17. März 2017

Megamanns genug

Dass einer der Bossgegner in irgendeinem "Mega Man"-Teil im Rahmen eines Wettbewerbs von einem Spieler erfunden worden war, war mir bekannt. Weil ich gestern daran denken musste und wissen wollte, um welche Figur es sich konkret handelte, recherchierte ich und fand heraus, dass ab "Mega Man 2" sämtliche Bossgegner Kreationen von Fans waren! Die regelmäßigen Design contests wurden ausschließlich in Japan ausgerufen, lediglich für Teil 6 durften sich zusätzlich Fans aus Nordamerika beteiligen; zwei von deren Ideen wurden sogar umgesetzt: Wind Man und Knight Man (ein Interview mit dem Erfinder von letzterem wurde 2014, also 20 Jahre nach Erscheinen von "Mega Man 6", geführt).

Wäre damals auch der europäische Markt miteinbezogen wurden, hätte ich bestimmt mitgemacht. Und hätte ich gewonnen, wäre dies der größte Triumph meines Lebens geworden! Das Wissen, seinen kreativen Fußabdruck in einer der erfolgreichsten Videospielereihen aller Zeiten hinterlassen zu haben, muss wahnsinnig befriedigend sein – und ungleich wertvoller als die von Capcom ausgelobten materiellen Preise (u.a. T-Shirts und Wanduhren). Ein fader Nachgeschmack bleibt: Die Gewinner (und sogar gelegentlich Nichtgewinner) werden zwar in den Credits erwähnt, doch angesichts dessen, dass der Publisher auch dank dieser Hobby-Arbeit (Die Bosse waren schließlich das Coolste!) Abermillionen Yens scheffeln konnte, wäre durchaus mehr drin gewesen, Aktienpakete vielleicht oder die Chance auf ein Praktikum. Es würde mich nicht wundern, wenn es anschließend zur einen oder anderen Rechtsstreitigkeit gekommen ist; wobei: Die sind vermutlich von Anfang an durch raffinierte Verträge im Keim erstickt worden.

Mittwoch, 15. März 2017

Pro und kontra Maultasche

Für Maultaschen gibt es im Prinzip ausschließlich Pro-Argumente. Sie sind ein sinnvolles und wohlschmeckendes Erzeugnis, das ich mir gerne ins Maul reinstopfe. Im Jahr 2011 hatte ich die Schwabendumplings zum ersten Mal in zerschnibbelter Form konsumiert. Die klassische Variante sagt mir aber mehr zu. Am liebsten hole ich mir "Vegetarische Maultaschen. Unsere Besten" von Bürger. Neben diesen gibt es von Bürger noch "Gemüsemaultaschen" ("mit extra viel Gemüse"), sowohl ganz als auch geschnitten. Außerdem: "Maultaschen vegan", "Suppenmaultaschen mit Gemüse", "Saison Pfannen-Täschle Spinat-Käse" und "Maultaschen Frischkäse-Spinat". Das war's allein von der Veggie-Palette! Jetzt zu den fleischhaltigen Produkten. Da gibt es: "Maultaschen traditionell schwäbisch", "Maultaschen original schwäbisch", "Maultaschen. Unsere Besten", "Rindfleischmaultaschen (ohne Schweinefleisch)", "Kalbfleischtaschen. Unsere Besten", "Kloster-Maultaschen mit würzigem Bier verfeinert", "Fleischtaschen gerollt (die Maultasche ohne Spinat)", "Maultaschen gerollt (mit extra viel Füllung)", "Suppenmaultaschen (die kleinen Maultaschen)", "Maultaschen geschnitten", "Bio-Maultaschen", "Maultaschen glutenfrei" sowie "Maultaschen Leichter Genuss", welche früher als "Fitness-Maultaschen" vertrieben wurden. Das Unternehmen Settele hat neben dem Üblichen auch noch "Chili-Maultaschen", "Asia-Taschen", "Spinat-Ricotta Maultaschen geschnitten" und "Pizza-Maultaschen" im Sortiment. Leider, so habe ich festgestellt, hat man nicht in der ganzen Republik Zugriff auf all die schönen Taschen: Je weiter man nach Osten oder Norden kommt, desto karger wird die Auswahl. In größeren Frankfurter Rewe-Filialen ist man gesegnet, auch wenn mir beispielsweise Bürgers Frischkäse-Spinat-Maultaschen und "Saison Pfannen-Täschle" bislang nur von der Firmenhomepage bekannt sind. In diesem Sinne: An Guada!


Freitag, 10. März 2017

Früher war mehr Kostenloskultur

John Perich erzählt auf Overthinking It, wie er den Wandel von der Klau- zur Bezahlmentalität in den vergangenen rund 15 Internetjahren erlebt hat: von der goldenen Ära von Napster, Kazaa & Co. bis zur gegenwärtigen Ära von Spotify, Netflix & Co.
It took me a while to recognize the change I’d made. I’d gone from believing I would never again pay for music – why should I? – to paying a recurring fee every month. There was no great ideological shift involved. It was purely a matter of convenience. To download and manage all the songs I listen to in a week on Spotify would replace all my other hobbies and overheat my laptop. I’d evolved (or devolved) from a principled opponent of Sony’s intellectual property regime to a willing supporter.
Ich weiß aus meinem persönlichen Umfeld, dass nicht alle, die bei die Anfangszeit des kommerziellen WWW dabei waren, so konsequent zu der Einstellung "Ich zahle jetzt gerne für sämtliche Medien" übergegangen sind. Vielmehr pflegen etliche derer, die damals 24/7 geseedet und geleecht haben, auch heute noch höchstens ein halbherziges Nebeneinander von Kaufen und, ähh -- "Leihen". Heißt: Amazon-Prime-Mitgliedschaft und Release-Blog-Bookmark. Die jungen Leute hingegen: blättern wie selbstverständlich Monat für Monat ihre 10 bis 20 Euro für Musikstreamingdienste und Video-on-Demand-Anbieter hin. Als kreativ Tätiger begrüße ich diesen Paradigmenwechsel natürlich. Allein: Bei Printprodukten, bei echten gedruckten Zeitschriften und Zeitungen, hört die Unterstützungsbereitschaft auf. Hmpf.

Mittwoch, 8. März 2017

Das kommt mir indianisch vor

Aus dem aktuellen Spiegel, S. 31:

"'Wenn Sie in solchen Staaten auf Lackschuh-Indianer-Ebene verhandeln, werden Sie erst gar nicht ernst genommen', sagt ein Innenministerialer."

Was zum Geier soll das bedeuten? Google findet bei der Suche nach "Lackschuhindianer" bzw. "Lackschuh-Indianer" ganze drei Stellen: 1. In einem Kunstblog wird der Maler George Grosz als "Lackschuh-Indianer und Dandy" bezeichnet. 2. Im Politikthread eines Thailand-Forums schrieb vor ungefähr einem Jahr ein User zum Thema Putin: "der chinese lässt sich von den lackschuhindianern nicht ewig vor seiner hautür provozieren." 3. Ein User mit demselben Nickname (also vermutlich dieselbe Person) ließ sich bereits 2008, ebenfalls in einer Russland-Diskussion auf einem Thailand-Board, zu dieser Formulierung hinreißen: "erstens weiss der russe was krieg ist, im gegensatz zu den lackschuhindianern aus übersee".

Ob der Innenministeriums-Mitarbeiter mit dem Kunstblogbetreiber oder dem Forenmitglied identisch ist? Wenn nicht: Kennen diese drei einander? Wie sonst ist das anderswo nicht belegte Kompositum unabhängig in ihre aktiven Wortschätze gelangt? 

Aber halt! Gerade fällt mir noch ein, dass die Google-Büchersuche möglicherweise Anhaltspunkte liefern könnte. Und siehe da, in einer Ausgabe der Wirtschaftswoche von 1998 finden wir diese Zeilen: "Im Auswärtigen Amt liegt ein Gutachten der Hausjuristen vor, in dem die 'Lackschuhindianer' (kanzleramtsinterner Spottname für die AA-Diplomaten) von den rechtlichen und finanziellen Folgen des von Rot-Grün geplanten Endes der Kernenergie in Deutschland warnen."

Halten wir fest: Im Innenministerium wie im Kanzleramt blickt man auf das Auswärtige Amt hinab. Die Motivation hinter "Lackschuh-Indianer" bleibt trotzdem dunkel. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand hülfe, dieses Rätsel zu lösen.

Dienstag, 7. März 2017

Ausgehtipp für Frankfurt

Pizzeria Localino

Ich selbst konnte dieses italienische Restaurant im Herzen Bockenheims noch nicht testen, aber ein Blick auf das Menü verspricht Hochgenuss alla bella Italia pur. Neben Klassikern des Steinofens wie "Pizza Hawai", "Pizza Fungi" und "Pizza Spaghetti" findet der Fan der gehobenen cucina spannende Gerichte wie "Pizza Nandu (Tomaten, Schafskäse, Schinken, Ananas und Thunfisch)", "Pizza Yash (mit BBQ SOße, Käse, Bacon, Zweibeln, Peperoniwurst und grüne Peperoni)" und "Pizza Sofia Loren (Tomaten, Käse, Salami, Pilzen und Spiegel Eier)". Die Empfehlung des Chefs ist eine Pizza, die so ähnlich heißt wie die Gaststätte, nämlich "Pizza Lacalino" mit Salami, Sardellen und Artischocken. Für je 80 Cent mehr gibt es die Extrabeläge "Broccoli, Spinat, Pparika, Pilzen, Artischocken, Oliven, Zweibeln, Salami, Schinken, Peproniwurst, Mais, Kapern, Speck, Käse und Käse". In der Pasta-Abteilung werden unter anderem "Toretllini" und "Rigatonil" geboten. Experimentierfreudige wagen sich an "Rigatoni Bappu" (16 angezeigte Googletreffer). Wer es gern knackig mag, greift zu einem "Insalata del lieferkarte" mit "Putenbrus Streifen". Schnitzel-Lovers werden womöglich mit "Corden Bleu" oder der Nummer 123 ("Schnitzel mit Parmesankäse und Bolgnese überbacken") glücklich. Enttäuschend ist allein die Sektion "Burger & Fisch", welche mit nur einem einzigen "Fisch"gericht ("Calmari Romana mit Remoulade Sauce und Salat") aufwartet. Zuletzt ein Blick auf die Weinkarte: "151 Rotwein 0 75l 8,50 €" & "152 Weißwein 0 75l 8,50 €". Dazu passt eine schöne Serviette. 5 von 5 Sterne (stelle)!

Sonntag, 5. März 2017

26 Kreuzworträtsel-Lösungen, die obskur zu nennen sind

  • Anzeige bei Behörden: Avis
  • Schutzhülle für DVD und CD: Caddy
  • schweiz. Grundpfandrecht: Gült
  • Kapitän b. Eisschießen: Moar
  • Gewebe-, Stoffart: Köper
  • Kosakenpeitsche: Nagaika
  • gewirkter Bildteppich: Arazzo
  • Spürhund: Bracke
  • Wechselbezogener: Trassat
  • Rennpferd: Steher
  • Zinsgutschein: Scrip
  • Kettgarn: Warp
  • Lappenzelt: Kote
  • erdfarbener Stoff: Kaki
  • Partner beim Kartenspiel: Aide
  • Teichrose: Mummel
  • Gerbrinde: Lohe
  • Federhaube der Vögel: Holle
  • Schössling: Lode
  • Gewebe für Kreuzstickerei: Stramin
  • Lake für Pökelfleisch: Solper
  • Asbestart: Amiant
  • Mittelmeerfischerboot: Tartane
  • Segel zusammenbinden: geien
  • Umhang im Mittelalter: Heuke
  • Nulllinie des erdmagnet. Feldes: Agone

Freitag, 3. März 2017

Meine zehn zuletzt gesehenen Filme (Ende '16 - Feb. '17)

Arrival
Für mich der beste Blockbuster des vergangenen Jahres, mehr gibt's dazu nicht zu sagen. Die Prämisse hat mich von Anfang an neugierig gemacht – wann gab es schon mal eine Linguistin als Heldin? – und wird wunderbar umgesetzt. Handwerklich einwandfrei, voller Menschlichkeit und mit einer WOW!-Auflösung versehen, empfiehlt sich die oscar-nominierte Arbeit von "Sicario"-Regisseur Denis Villeneuve als einer der anspruchsvollsten Alienfilme aller Zeiten.

Rogue One: A Star Wars Story
Dem Tenor der Kritiken kann mich anschließen: Die "erwachsenste", "düsterste" Geschichte aus dem Star-Wars-Universum schließt die Lücke zwischen der alten und der neuen Trilogie auf befriedigende Weise und bringt ein paar Grautöne in den Heldenkosmos der Rebellion. Der (re-)animierte Peter Cushing lässt das Uncanny valley gerade so hinter sich.

The Escapist
Vernachlässigbares englisch-irisches Gefängnisausbruch-Drama mit ein paar bekannten Gesichtern.

Ruhet in Frieden - A Walk Among the Tombstones
Ein typischer "96 Hours"ff.-Liam-Neeson klärt ein Verbrechen auf, tritt dabei aber in weniger Hintern als gehabt. Kurzweilig.

Gefangen in der Hölle (OT: To End All Wars)
Ein etwas zu lang geratenes Zweiter-Weltkriegs-Kammerspiel aus dem Jahr 2001, von dem ich vorher seltsamerweise noch nie gehört hatte. Eine Gruppe schottischer Soldaten (zum Teil prominent verkörpert) versucht im japanischen Kriegsgefangenenlager zu überleben.

David Brent: Life on the Road
Nach über einem Jahrzehnt gibt es ein Quasi-"The Office"-Comeback, in dem der Held der UK-Mockumentary (Ricky Gervais) als Möchtegern-Rockstar auf Tour geht. Das ist wie zu erwarten schmerzhaft mit anzusehen, aber auch sehr, sehr komisch; die subtil-albernen Songtexte haben mir zweimal die Tränen in die Augen getrieben. Und die einleitenden Büroszenen lassen noch einmal kurzzeitig den Geist der Slough-Ära aufleben.

Don't Hang Up
Ein – sorry für die Formulierung – fieser kleiner Rachethriller, in dem zwei unausstehliche jugendliche Telefonstreichspieler zurückgeprankt werden, bis Blut fließt.

Sieben Minuten nach Mitternacht (OT: A Monster Calls)
Noch einmal Liam Neeson. Hier verleiht er einem Baummonster, welches einen vom Leben nicht nett behandelten Buben in der Nacht heimsucht, die Stimme. Erinnert ein wenig an "Pans Labyrinth" (den ich übrigens gehasst habe), wartet mit hübschen Effekten und gediegenem Spiel auf, verliert durch den episodischen Aufbau aber an Flow und "Rundheit".

Es ist kompliziert...! (OT: Man Up)
Ich schäme mich ein wenig dafür, diese britische Romcom gesehen zu haben ... Andere Gründe als der eigentlich nie enttäuschende Simon Pegg fallen mir auch gar nicht ein, warum ich den Streifen überhaupt auf meine Amazon-Watchlist gesetzt hatte. Die angenehme Kürze und die ein oder andere (passend eingesetzte!) Obszönität retteten "Man Up" vor dem frühzeitigen Abbruch.

Die Entdeckung der Unendlichkeit
Nach "Rogue One" und "A Monster Calls" der dritte Auftritt von Felicity Jones in dieser Auflistung, und auch er eine bewundernswerte Leistung. Eddie Redmayne als Stephen Hawking macht seine Sache ebenfalls ordentlich. Insgesamt verströmt das Biopic mehr Optimismus als man glauben mag und sei somit auch weniger traurigkeitsaffinen Menschen ans Herz gelegt.