Freitag, 10. März 2017

Früher war mehr Kostenloskultur

John Perich erzählt auf Overthinking It, wie er den Wandel von der Klau- zur Bezahlmentalität in den vergangenen rund 15 Internetjahren erlebt hat: von der goldenen Ära von Napster, Kazaa & Co. bis zur gegenwärtigen Ära von Spotify, Netflix & Co.
It took me a while to recognize the change I’d made. I’d gone from believing I would never again pay for music – why should I? – to paying a recurring fee every month. There was no great ideological shift involved. It was purely a matter of convenience. To download and manage all the songs I listen to in a week on Spotify would replace all my other hobbies and overheat my laptop. I’d evolved (or devolved) from a principled opponent of Sony’s intellectual property regime to a willing supporter.
Ich weiß aus meinem persönlichen Umfeld, dass nicht alle, die bei die Anfangszeit des kommerziellen WWW dabei waren, so konsequent zu der Einstellung "Ich zahle jetzt gerne für sämtliche Medien" übergegangen sind. Vielmehr pflegen etliche derer, die damals 24/7 geseedet und geleecht haben, auch heute noch höchstens ein halbherziges Nebeneinander von Kaufen und, ähh -- "Leihen". Heißt: Amazon-Prime-Mitgliedschaft und Release-Blog-Bookmark. Die jungen Leute hingegen: blättern wie selbstverständlich Monat für Monat ihre 10 bis 20 Euro für Musikstreamingdienste und Video-on-Demand-Anbieter hin. Als kreativ Tätiger begrüße ich diesen Paradigmenwechsel natürlich. Allein: Bei Printprodukten, bei echten gedruckten Zeitschriften und Zeitungen, hört die Unterstützungsbereitschaft auf. Hmpf.

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