Sonntag, 31. Dezember 2017

Ein Jahr geht, ein anderes kommt

Zwei der für 2017 angedachten "neuen Rubriken", die ich meinem Publikum vor einem Jahr versprochen hatte, konnte ich leider doch nicht introduzieren; eine aus Zeitgründen, die andere aus Unrealisierbarkeit. Ich bin aber zuversichtlich, dass beides 2018 klappt. Klappen wird auch die Beobachtung einer totalen Mondfinsternis am 27. Juli – außer man hält sich zu diesem Zeitpunkt in Nordamerika auf. Lediglich in der Antarktis und knapp darüber sichtbar sind hingegen die partiellen Sonnenfinsternisse am 15. Februar und am 13. Juli. Menschengemachte Spektakel sind u.a. die Olympischen Winterspiele in Südkorea und die Fußball-WM in Russland.

Von runden Gedenktagen wimmelt es geradezu: Leonard Bernstein, Rita Hayworth, Helmut Schmidt, Kurt Waldheim, Nelson Mandela und Ingmar Bergman haben 100. Geburtstag, Claude Debussy, Gustav Klimt, Lili Boulanger (die Erfinderin der Boulangerie?) und Georg Cantor sogar 100. Todestag. In Mumbai wird mit dem "World One" das höchste bewohnbare Gebäude der Welt fertiggestellt. Nach dem chinesischen Horoskop betreten wir das Jahr des Erd-Hundes. "2018 wird das Jahr der Okö-Kryptowährungen", orakelt Wired und meint vermutlich "Öko-Kryptowährungen", es wird aber auch das "Jahr der Liebe" ("Wallstreet online") und muss (!) "das Jahr der Reformen werden", fordert die Süddeutsche Zeitung. Außerdem: "Freie Wähler Bernau fordert, dass 2018 das Jahr der Bernauer Ortsteile werden soll" (moz.de). Für Fans von Brückentagen ist 2018 wohl auch sehr reizvoll. Mir gefällt, dass das Jahr an einem Montag beginnt. 

Noch rasch die Natur des Jahres abgehakt. Sehr bodenständig geht es in vielen Kategorien zu: Die Steckrübe ist das Gemüse des Jahres (exzellente Wahl, mjamm!), der Ingwer die Heilpflanze, die Esskastanie der Baum, die Wildkatze das Wildtier, der Wiesenchampignon der Pilz und der Vogel der Star des Jahres, Quatsch, andersrum. Schmetterling des Jahres ist der Große Fuchs, Wildbiene des Jahres die Gelbbindige Furchenbiene, Einzeller des Jahres sind die Tintinnen ("eine Gruppe gehäusebauender Wimpertiere", mehr weiß Wikipedia im Moment noch nicht darüber), Höhlentier des Jahres ist der Schwarze Schnurfüßer, Staude des Jahres ist die Tagliatelle, äh: die Taglilie, der Boden des Jahres ist der Alpine Felshumusboden, und der Ehrenpreis "Blume des Jahres" geht an den Langblättrigen Ehrenpreis.

Liebe Leserin, lieber Leser, stolpere frohen Mutes und erhobenen Hauptes in die frische kalendarische Großeinheit -- woah, da fällt mir ein, dass ich bis jetzt weder einen neuen Wochenplaner noch einen Tagesabreißkalender besorgt habe!

Freitag, 29. Dezember 2017

Skurrile Sammlungen: Sammelkarten

Als ich Kind war, lagen jeder Ausgabe der Zeitschrift Micky Maus Sammelkarten bei. Ich habe mir die Micky Maus nur selten gekauft, aber die örtliche Bibliothek bezog das Heft, und ich bin fast jede Woche dorthin gegangen, um die begehrten Gimmicks aus dem frisch eingetroffenen Exemplar zu klauen, hehe. Auch von Freunden bezog ich meinen Stoff gelegentlich. Nach einigen Jahren hatte ich einen beachtlichen Stapel zusammen – und der befindet sich noch heute unter meinem Hab und Gut.


Dem Gedanken verpflichtet, dass es wohltuend ist, zum Jahreswechsel alte Zöpfe abzuschneiden bzw. sich von wertlosem Papiermüll zu trennen, werde ich die Karten demnächst wegwerfen ... oder an die Person, die am schnellsten "Hier!" ruft, verschicken. Ebay ist jedenfalls keine Alternative. Bevor der Stoß aber über den Jordan geht, liste ich alle Kategorien auf, aus denen ich Sammelkarten besitze. Mein Vergangenheits-Ich hat sie seinerzeit nach einer gewissen Systematik sortiert.

  • Sportler
  • Olympiade
  • Tennis-Superstars
  • Micky Maus Staralbum
  • Star-Album
  • Berühmte Detektive
  • Zirkus-Stars
  • Stars aus Film und Fernsehen
  • Stars aus Pop und Rock
  • David Hasselhoff (!)
  • New Kids on the Block
  • Städte
  • Weltraum I: Der Flug zum Mond
  • Raumfahrt
  • Weltraum III
  • Stars der Lüfte
  • Motorräder
  • Umwelt-Mobile
  • Rennboote
  • Schiffahrt
  • Berühmte Schiffe
  • Züge der Welt
  • Traumautos auf unseren Straßen
  • Traumwagen der Straße
  • Klassische Sportwagen
  • Oldtimer
  • Die schönsten Oldtimer
  • Show auf Rädern
  • Show Cars
  • Show Cars – Sensationen auf Rädern
  • Dragster
  • Super-Flitzer
  • Trucks
  • Moto-Cross
  • Sport & Fun
  • Stunts
  • Gefährliche Stunts
  • Walt Disney World
  • Euro Disneyland
  • Toontown
  • Berühmte Pferderassen
  • Pferde
  • Pferde 2
  • Tiere und ihre Jungen
  • Tierkinder
  • Tierkinder II
  • Haustiere
  • Katzen
  • Hunde – Freunde auf vier Beinen
  • Hunde
  • Lustige Tiere
  • Affen
  • Greifvögel
  • Wale und Delphine
  • Gefährliche Tiere
  • Bedrohte Tiere
  • Bedrohte Alpenwelt
  • Tiere im Regenwald
  • Regenwald
  • Tropischer Regenwald
  • Leben im Eis
  • Leben im Korallenriff
  • Welt unter Wasser
  • Lebendige Wüste
  • Naturwunder
  • Wunder der Natur
  • Wunder der Welt
  • Wunder der Welt 1 (!)
  • Wunder der Welt II (!!)
  • Rätsel der Welt
  • Rekorde, Rekorde!
  • Rekorde
  • Disneys Film-Parade / Disney Filmparade / Disneys Filmparade
  • Disney-Autogramme
  • 65 Jahre MICKY MAUS
  • Disney-Stars
  • Disney Babys
  • Disney-Witze
  • Disney-Zeichenkurs
  • Disney Galerie
  • Die schönsten Filme von Walt Disney
  • Walt Disneys neuer Film: Arielle, die Meerjungfrau
  • Walt Disneys neuer Film: Jäger der verlorenen Lampe
  • Bernard & Bianca
  • Bernard & Bianca II
  • Walt Disneys Peter Pan
  • Peter Pan
  • Die Schöne und das Biest
  • Walt Disneys Dschungelbuch
  • Das Dschungelbuch
  • Aladdin
  • Talespin
  • Gummibären
  • Chip & Chap
  • Darkwing Duck
  • Die Dinos
  • Dinosaurier
  • Dinosaurier – Herrscher aus ferner Zeit

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Hasst du Töne?

Höhere Mächte verhindern derzeit, dass Musik und ich zusammenkommen. Erstens: Einmal im Jahr raffe ich mich dazu auf, mich vor mein Keyboard zu setzen, da funktioniert das Netzteil nicht mehr. Zwotens: Ich ringe mich endlich dazu durch, mich bei einem Musik-Streamingdienst anzumelden, wenig später ist die Kopfhörerbuchse meines Smartphones kaputt – ein Defekt, der es nicht rechtfertigt, mir schon wieder ein neues Telefon zu kaufen, aber ärgerlich genug ist, um die Streamingdienst-Mitgliedschaft zu überdenken.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Traumprotokoll: Lampenfieber

Eine ganz neue Kategorie von Versagensalbträumen feierte heute ihren Einstand: "Kalte Füße vor der Theaterpremiere". Ich muss präzisieren: In diesem Traum war ich kein Schauspieler im eigentlichen Sinne, sondern ein Synchronsprecher. Aufgeführt wurde nämlich ein Theaterstück eines fremdländischen Ensembles, dessen fremdsprachige Zeilen von der Gruppe, der ich angehörte, live übertönt wurden. Das Publikum sah also die Gastspieler agieren und deren Lippen bewegen, hörte aber die hinter den Kulissen eingesprochenen Stimmen der Synchronriege. (Gab/Gibt es etwas derartiges schon?)
Meine Bredouille: Ich war lediglich zur allerersten Probe erschienen, hatte nach einem Blick ins Dialogbuch erkannt, dass meine Rolle nur sehr wenig Text hatte, und war danach aus Blasiertheit nie zu einem der folgenden Treffen gekommen. Erstaunlicherweise war ich nicht ersetzt worden und hatte nun den Salat; insgesamt war mein Part nämlich doch umfangreicher als gedacht, und gerade die Stellen im hinteren Teil hatte ich noch nicht einmal gelesen. (Abermals konnte ich im Traum lesen. Unter anderem fiel mir ein Rechtschreibfehler in meinem Text auf: "Beicht" statt "Bericht".) Die Regisseurin, welche mich an eine Musiklehrerin aus meiner alten Schule erinnerte, beschwor mich zischend, ja keinen Fehler zu machen. Ich markierte meine Zeilen mit einem gelben Marker, sah aber nach einer Weile, dass dieser nichts markierte, sondern alles überfärbte und also unkenntlich machte. Da beschloss ich, dass der Traum zu Ende sei.

Sonntag, 24. Dezember 2017

(Christ-)Kindheitserinnerung

Eines Jahres haben mein Bruder und ich uns gewünscht, dass heuer nicht der Weihnachtsmann, sondern ausnahmsweise das Christkind die Geschenke am Heiligabend bringen möge. Wir hatten im Fernsehen und von den (sehr wenigen uns bekannten) Gleichaltrigen aus christlichen Haushalten von dieser Alternativkreatur erfahren. Tja, und da stand dann halt einfach ein Sack mit Präsenten vor der Tür. Das war vielleicht lame!

Einer Telefonumfrage von 2012 zufolge kommt zu 91 % der österreichischen Familien das Christkind! Meine Interpretation: In 91 % der österreichischen Familien ist man schlicht zu faul für Schauspiel- und Verkleidungszinnober. Andererseits haben die ja den wunderbaren Krampus.

Samstag, 23. Dezember 2017

Jingle bellum

Ich wollte gerade überprüfen, ob man, so wie man den Text der DDR-Nationalhymne zur Melodie des Deutschlandliedes singen kann und umgekehrt, den Text von "Alle Vögel sind schon da" zur Melodie von "Morgen kommt der Weihnachtsmann" singen kann und umgekehrt (ja, kann man). Dabei habe ich zum ersten Mal den ungeheuerlichen Ursprungstext von "Der Weihnachtsmann" aus dem Jahre 1835 gelesen:

"Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Kommt mit seinen Gaben.
Trommel, Pfeife und Gewehr,
Fahn und Säbel und noch mehr,
Ja ein ganzes Kriegesheer,
Möcht’ ich gerne haben."

Was zur Hölle, Hoffmann von Fallersleben? Die zweite Strophe schwingt immerhin ins angenehm Bizarre:

"Bring’ uns, lieber Weihnachtsmann,
Bring’ auch morgen, bringe
Musketier und Grenadier,
Zottelbär und Panthertier,
Roß und Esel, Schaf und Stier,
Lauter schöne Dinge."

Zottelbär und Panthertier! Das dürften sich meine Kinder gerne wünschen. Ich würde natürlich einen mahnenden Vortrag darüber halten, dass Bären und Panther zwar als Jungtiere niedlich und verspielt sein mögen, ausgewachsen aber viel Pflege, Auslauf und Lebendfutter benötigen und dazu neigen, ihre kleinen menschlichen Halter/-innen unbarmherzig zu zerfleischen.
In diesem Sinne ein friedvolles Weihnachtsfest!


Donnerstag, 21. Dezember 2017

Proposals

Vor fünfeinhalb Jahren notierte ich dies:
"Neulich las ich einen Artikel über Heiratsanträge. Die seien ja eigentlich nicht mehr nötig heutzutage, aber es gehöre halt irgendwie dazu blablabla, war die Essenz. Unvermeidlich war in jenem Text das Wort 'Fremdscham'. Und tatsächlich: Ist etwas Peinlicheres vorstellbar als ein Heiratsantrag mit negativem Ausgang? Es ist ja schon unerträglich mitanzusehen, wenn jemand einen 'Korb' bekommt. Ich wurde einmal Zeuge davon, wie ein Kommilitone eine französische Gaststudentin fragte, ob sie mit ihm nach dem Seminar noch etwas trinken gehen möchte. Sie wies ihn ab mit der Entschuldigung, sie fahre am nächsten Tag zurück nach Frankreich. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken."

Methoden, einen Antrag zu machen, gibt es Tausende. Entsprechende Videos gehen regelmäßig "viral". Ich habe mir nach dem Lesen des Artikels im Juni 2012 etwas ausgedacht, das meines Wissens noch nie publikumswirksam ausprobiert worden ist: Wenn man ein wenig nerdig drauf ist, lasse man seine/n hoffentlich gleichgesinnte/n Angebetete/n das Videospiel "Super Mario World" (oder, besser: ein Romhack davon) auf einem Emulator spielen. In einem jener darin vorkommenden markanten Infoboxen bzw. Message Blocks

befindet sich dann, weil man es so "programmiert" hat, die spezielle Frage. Alternativ kann man einen Schriftzug aus Münzen in die Landschaft setzen. Gern geschehen.

Dienstag, 19. Dezember 2017

Das gute Zitat (Doppelausgabe)

"People who make that 'ahhh' sound after taking a sip of their drink. For fuck's sake, you're an adult. What on earth compels you to make that goddamned sound? You did not just swim fifty meters under water, there's absolutely no way that swallowing a tiny sip of liquid left you with no air in your lungs. If you're not gasping for air, then why are you still making that sound? Oh, you want to let me know that you're enjoying that drink. Well, ever considered to simply TELL ME THAT you insipid shitstain?"

"Also, people who put those stupid stick figure family stickers on their cars. Hey, random guy in the SUV ahead of me: I don't know you, and therefore I give two shits about how many people are in your family, nor do I care to see them individually represented in stick figure form. What do you want, some kind of cookie for reproducing? Congratu-fucking-lations, asshole, you plowed the putrid depths of your wife's womanhood enough times to impregnate her. You are truly a Prometheus in your unique reproductive abilities. Fuck off." 

----- aus dem inzwischen in den Untiefen des Forenarchivs von "Something Awful" versunkenen Threads "Trivial Things That Unreasonably Enrage You"

Montag, 18. Dezember 2017

Berichte aus der groben Stadt (5)

"Bitte einmal 'Die fliegenden Jedis' ohne Ton."
"Originalton?"
"Nein, ohne Ton."
"Das gibt's hier nicht."
"Na gut, dann zwei Ohrenpfropfe mit dazu."
"Gerne."

[...]

"Guten Tag, zwei Tickets für 'Die nervigen Figuren 8', aber ohne Ton."
"Ha, gerade eben wollte auch jemand ohne Ton haben! Da drüben steht er n-- ... Ach nee, jetzt isser weg und an seinem Platz steht ein Emu. Das ist ja seltsam."
"Was genau finden Sie seltsam: dass schon jemand nach 'ohne Ton' gefragt hat, dass dieser Mensch verschwunden ist oder dass an seiner Stelle ein Emu steht?"
"Das mit dem Emu finde ich circa fünf Prozent seltsamer als die anderen Dinge."
"Okay. Also, bitte zweimal ohne Ton."
"Tut mir leid, ohne Ton hamwa nich'."
"Dann normal."
"Wo ist denn Ihre Begleitung, wenn ich fragen darf?"
"Hier, meine Tochter ... Huch, eben befand sie sich noch neben mir! Jetzt liegt an ihrer Stelle ein Gavial!"
"Gaviale dürfen aber erst ab zwölf in den Film!"
"Woher soll ich denn wissen, wie alt der G--"
"ICH BIN ÄLTER ALS DIE ZEIT."

Samstag, 16. Dezember 2017

Vokabel der Woche

Bis vor wenigen Tagen kannte ich es noch nicht, das Wort robocall. Der US-Präsident habe eine Wahlempfehlung für Roy Moore in Form eines robocalls ausgesprochen, hieß es dann kurz vor der special election in Alabama. Ein "Roboteranruf" ist eine voraufgezeichnete Sprachaufnahme, die quasi als "Festnetz-Spam" in eine große Zahl von Haushalten gespeist wird. Wer also irgendwo in Alabama am vergangenen Montag, dem Tag vor der Wahl, an sein Telefon gegangen ist, weil es klingelte, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Worte vernommen: "Hi, this is President Donald Trump and I need Alabama to go vote for Roy Moore. We’re already making America great again. I’m going to make America safer and stronger and better than ever before. We need that seat. We need Roy voting for us."
Eine gleichermaßen gruselige wie ulkige Vorstellung. Ob es dieses Marketinginstrument in ferner Zukunft auch in Deutschland geben wird? 

Freitag, 15. Dezember 2017

Ich packe meinen Koffer ...

Neulich stellte jemand indirekt "im Social media" die Frage, welche Webseite man auf einer einsamen Insel aufrufen würde, wenn man nur eine einzige Webseite aufrufen könnte. Jemand anders nannte als Reply meine Webseite: Kybersetzung! Da hab ich mich vielleicht gefreut. Gefreut habe ich mich auch über die Frage an sich, denn schon lange hatte ich mir überlegt, für welche Seiten ich mich entscheiden würde, dürfte ich bis zum Ende aller Tage nur noch Stücker drei lesen. Es wären dies:
1. der Forenbereich von "Something Awful". Auch wenn die Community ihre goldenen Zeiten hinter sich gelassen hat (denn das Forum als Diskussionsplattform ist nun mal am Aussterben), ist dort immer noch sehr viel los. Zu allen erdenklichen Themen wird sich pointiert, niveauvoll und konstruktiv ausgetauscht (unter legendär totalitaristischer Moderation). In letzter Zeit schaue ich leider fast nur noch in das "Post Your Favorite"-Subboard, u.a. in den Thread "PYF Macros & Memes", wo seit gut einem Jahr fast ausschließlich Simpsons-Shitposting und Loss edits zu finden sind, doch genau das braucht es manchmal, um mir den Tag aufzuhellen. Die 10 US-$, die ich vor zig Jahren für die Premiumfunktionen (Schreibrechte, Archivzugriff, Suche) gezahlt habe, waren unbestreitbar eine meiner klügsten Investitionen!  
2. Cracked.com. "America's Only Humor Site" ist lehrreich, unterhaltsam und supernerdy, schlägt seit einiger Zeit aber auch ernstere Töne an ("5 Things You Learn Being Attacked By The Alt-Right"; "6 Things You Learn As A Guy With An Eating Disorder"). Liest man an einem Tag nur einen Artikel, dann hat man an diesem Tag mindestens einmal gelacht und mindestens eine neue Sache gelernt.
3. "TV Tropes". Fast bedrohlich wirkt das Motto dieser Datenbank: "The all-devouring pop-culture wiki". Verschlungen wird hier vor allem die Lebenszeit der Lesenden. O Gott, wie oft wollte ich "nur mal eben was nachschlagen" und fand mich zwei Stunden später vor zehn offenen Tabs, nicht aufhören könnend, Querverweisen zu folgen und Hintergründe zu diesem und jenem auf Wikipedia ("the other wiki", wie sie hier genannt wird) zu recherchieren. 
Aber Wikipedia darf ich ja gar nicht in meinen virtuellen Koffer packen, denn die Höchstgrenze ist hiermit erreicht. (Interessant, dass meine Lieblingsseiten alle englischsprachig sind. Das ist reine Geschmackssache und soll nicht heißen, dass ich das deutschsprachige Internet als langweilig und belanglos abtue. Zumal von "TV Tropes" sogar eine deutsche Version im Aufbau ist.)

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Der Pate – Teil II

Ich bin nicht nur Pate einer Scheibenanemone im Frankfurter Zoo, sondern seit kurzem auch Pate einer Pfeife in der neuen Orgel der Kasseler Martinskirche. Es handelt sich um ein Kollegengeschenk. Gut!


Dienstag, 12. Dezember 2017

Ich hatte Glück (und fand's so lala)


Seit Monaten werde ich aus den Brotaufstrichregalen verschiedener Supermärkte heraus aufs Infamste provoziert. Das Wort "Glück", dazu noch in dieser Schriftart und in Kombination mit dem stilisierten Herzen untendrunter, löst in mir pure Wut aus! Vielleicht könnte mich der Inhalt eines solchen Glases milde stimmen?, sinnierte ich kürzlich und gab nach: Ich kaufte ein Glas "Glück"-Erdbeermarmelade. Das Besondere daran ist der Fruchtanteil, der sage und schreibe 70% beträgt. Ein wesentlich intensiveres Geschmackserlebnis, als es andere Sorten oder Mutters Selbstgemachte bieten, hatte ich trotzdem nicht. (Nebenbei bemerkt: Feiner als Erdbeermarmelade mit Stückchen und solche ohne Stückchen ist, weil ein Mittelding aus beiden, Erdbeerpüree.) 200 Gramm Glück kosten 2,49 Euro.

Montag, 11. Dezember 2017

Was ich mache, wenn ich nicht blogge


Hier zu sehen: sämtliche Titanic-Ausgaben, an denen ich als Teil der Redaktion mitgewirkt habe. Ob ich die Regal-Etage noch vollmache? Wahrscheinlich nicht ganz, aber ich denke, "da geht noch was" (Joach. Gauck). Smiley!

Donnerstag, 7. Dezember 2017

Berichte aus der groben Stadt (4)

"Abschließende Diagnose: Überdosis Morphin" schrieb die Pathologin nach dem Ende der Obduktion auf das Whiteboard. 'Ach ja', dachte sie traurig, 'das ist die unschöne Seite meines Berufs ...' Fürwahr, der schwarze Marker verursachte auf der Tafel ein ganz und gar gänsehauterregendes Ekelgeräusch. Doch dann erinnerte sich die Medizinerin an die schöne Seite ihres Berufs, nämlich dass die Patienten niemals nervten. Schmunzelnd zog sie sich um und ging in die Kantine, wo sie sich einen Teller Geschnetzeltes und als Nachtisch ein Stück Mohnkuchen gönnte.

Montag, 4. Dezember 2017

Die Rückkehr des Kybermontags

Jaistdenndasdiemöglichkeit dot com? Der Kybermontag, zuerst und -letzt im Advent 2014 begangen, erlebt seine Wiederauferstehung! Weil ich einfach zu gerne gebe.* Und fast genau so gerne ausmiste.
* Die Leute scheinen meiner Erfahrung nach weniger gerne zu nehmen, als man meinen möchte. Letztes oder vorletztes Jahr habe ich meine Facebookfreunde dazu aufgerufen, ihre Amazon-Wunschlisten zu posten, damit ich sie mit einer kleinen Wichtelei "überraschen" könnte. Die Resonanz war bescheiden. Jetzt also bitte mitmachen: Schreibt mir in die Kommentare oder per Mail, was ihr gerne haben möchtet, und das bekommt ihr dann zugeschickt (bei mehreren "Bewerbungen" für ein Objekt entscheidet die Sympathie). Teil 1: Film & Fernseh.


Anmerkungen:
1) BluRay "Scott Pilgrim vs. The World", UK-Version, Collector's Edition. Ich war sehr enttäuscht von dieser Graphic-Novel-Verfilmung, die ich mir als geekigere Version von "Kick-ass" vorgestellt hatte. Äh, ich meine natürlich: WOW, was für ein launiges Actionfeuerwerk! Das sollte in keiner Sammlung fehlen!
2) BluRay "Firefly", die komplette Serie. Ich war sehr enttäuscht von dieser Zukunftswesternserie, die ich mir als schmutzige Desperado-SciFi ohne Aliens vorgestellt hatte. Warum hält alle Welt Joss Whedon für das Genie, das er ganz offensichtlich nicht ist? (Ausnahme: "Buffy". "Buffy" ist wirklich brillant.) I'm really selling it, aren't I?
3) DVD "Mystery Team" (Achtung, Regionalcode 1 / USA!). Hier endlich ein Schatz: Das ist die lustigste unbekannte Teenie-Komödie, die ich je gesehen habe. Es geht um ein Junior-Detektivtrio, das eigentlich schon viel zu alt ist, um noch Scooby-Doo-mäßig triviale Kriminalfälle zu lösen ... und darin liegt auch schon der ganze Witz, den man nach zweimaligem Sehen auch verstanden hat. Von und mit Multitalent Donald Glover ("Community") sowie in Nebenrollen einer Reihe bekannter Comedygesichter wie Ellie Kemper, Aubrey Plaza und Bobby Moynihan.
4) DVD "The Dark Knight". Der zweite Teil einer Trilogie um den Superhelden "Batman" von einem gewissen Christopher Nolan.
Fortsetzung folgt!

Sonntag, 3. Dezember 2017

So obskur sind diese 26 Kreuzworträtsel-Lösungen!

  • Kettfaden: Chaine
  • Fischragout: Matelote
  • grüner Wandteppich: Verdure
  • Borstenhaar: Seta
  • chinesische Laute: Pipa
  • Segelboot mit zwei Masten: Ketsch
  • einzelner Strang eines Taus: Kardeel
  • Pachtgut: Meierei
  • viereckiger Behälter: Kasten
  • Vertiefung auf einer CD: Pit
  • Orgelregister: Sordun
  • Zierstrauch: Astilbe
  • steifes Gewebe: Glasbatist
  • lateinamerikanischer Tanz: Raspa
  • ital. Fingerspiel: Mora
  • Strauch an Moorrändern: Gagel
  • Öffnung im Schiffsheck: Koker
  • Kartoffelerntegerät: Roder
  • Blätter der Kassie: Senna
  • arabische Oboe: Zurna
  • Ordenstracht: Habit
  • Rundbild in der Florentiner Kunst: Tondo
  • Karpfenfisch: Zärte
  • Werkzeuge: Knarren
  • Kristallflächen: Domen
  • langgestreckte Meeresbucht: Ria

Freitag, 1. Dezember 2017

Mit den Tagen durchs Jahr

Kauf-/Geschenktipp für zwischendurch: der "Calendar of Obscure Holidays 2018" von "The Nib" (bekannt aus diesem Blog). Weil der Mensch ja nicht nur einen Tages-, sondern auch einen Monatskalender braucht. Und in diesem hier sind die abseitigsten Gedenktage, die es tatsächlich gibt, eingetragen und (zumindest zwölf davon) von unterstützenswerten Zeichnerinnen und Illustratoren bildlich veranschaulicht. Wenn man den Kalender jetzt bei Topatoco bestellt, kommt er noch dieses Jahr an!

Im Januar wird der Luftpolsterfolienwertschätzungstag gefeiert (Spoiler!)