Freitag, 22. November 2019

Wein auf Brot, das tut not

Eine Festtagstradition in meiner Familie war und ist ein Dessert namens Rotweinspeise. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um gelatinierten Rotwein, also eine Art Götterspeise mit Alkohol. Sogar als Kinder durften wir diesen Weihnachtsnachtisch essen; das Beste war immer die gezuckerte Kondensmilch, die wir in rauen Mengen darüber gossen.

Eine Abwandlung des ohnehin schon sehr sinnvollen (keine Ironie!) Konzepts Weinspeise hat sich ein Berliner Startup namens Hannah und Paula's ausgedacht: Die zwei Frühstücksfreundinnen versetzen verschiedene Weinsorten (Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Grigio, Chardonnay und Rosé) mit Zucker und Pektin und vertreiben diese in Gläsern unter dem Namen Cheers online sowie in diversen Lädern in ganz Berlin (einen eigenen physischen Hannah-und-Paula's-Shop gibt es nicht). Die 200 Gramm sind mit 6,99 € nicht billig, enthalten aber ganze 77 % Wein. Aufmerksam auf diesen wirklich originellen, handgerührten Brotaufstrich bin ich durch die letzte Gourmet-Spezialstrecke im Stern geworden. 7/10

Es ist kein Day-drinking, wenn man den Alk isst statt trinkt!

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