Montag, 2. August 2021

Serientagebuch 07/21

01.07. Maniac 1.09
Maniac 1.10
02.07. American Gods 2.05
03.07. Person of Interest 2.01
05.07. Master of None 1.03
Master of None 1.04
Master of None 1.05
13.07. Person of Interest 2.02
American Gods 2.06
17.07. Disenchantment 1.10
Person of Interest 2.03
18.07. American Gods 2.07
19.07. American Gods 2.08
20.07. Deadwater Fell 1.01
Deadwater Fell 1.02
24.07. Deadwater Fell 1.03
Deadwater Fell 1.04
Patriot 1.01
26.07. Person of Interest 2.04
28.07. Patriot 1.02

Sehr übersichtlich diesmal. Grund: Erst hatte ich Urlaub und dabei Erfüllenderes zu tun als mich mit mittelmäßigen Serien berieseln zu lassen, und danach wieder einen Arsch voll Arbeit.
Einiges konnte ich dennoch abschließen. Von Maniac hatte ich mir viel versprochen: Patrick Somerville ("The Leftovers") als Autor, Cary Joji Fukunaga ("True Detective" Staffel 1) als Regisseur und Emma Stone und Jonah Hill (beide auch Co-Producer) in den Hauptrollen – das versprach hohe Qualität, und auch die Themen (Schizophrenie, alternative Welten, Gedankenkontrolle) sind ansprechend. Und trotzdem muss ich sagen, ohne den Finger auf ein Hauptproblem legen zu können, dass die acht Episoden (mit angenehmer Länge von 30 bis 45 Minuten) irgendwie an mir vorbeigerauscht sind, ohne mich nachhaltig zum Reflektieren und Staunen zu bringen. Da halfen auch vereinzelte "Special"-Folgen in Traum-Universen oder das abgefahren futuristische Setting nicht.
Die zweite Staffel von American Gods trägt trotz Bryan Fullers Weggang als Showrunner visuell noch dessen Handschrift. Es gibt immer wieder überbordend rauschhafte, fast schon pornographische Sequenzen, die auch nötig sind, um die dürftige Handlung zusammenzuhalten. (Ich schrieb es schon einmal: Neil Gaiman ist objektiv kein herausragender Geschichtenerzähler.) Man muss leider auch sagen, dass das Spiel einiger Darsteller mitunter ins Kasperhafte abgleitet. Kurzum: Ich werde mindestens ein Jahr ins Land streichen lassen, bevor ich mir die kürzlich erschienene dritte Staffel vornehme. Aussteigen werde ich aber allein wegen der beachtlichen Schauwerte nicht.
Meine monatliche Dosis British crime-drama holte ich mir in Form des Vierteilers 
Deadwater Fell, wobei hier der Anteil an "Drama" (im deutschsprachigen Sinne) den Crime-Anteil deutlich übertraf. Es geht um eine, wie es in Boulevard-Medien gerne heißt, Familientragödie mit vier Toten, deren Folgen und Vorgeschichte, von einer psychologisch-traumatherapeutischen Warte aus, mehr Gewicht geschenkt wird als der Aufklärung des Falls, die eher en passant erledigt wird. Es ist, als hätte man von "Broadchurch" nur die traurigen Parts reproduzieren wollen. Der Vergleich ist nicht willkürlich, denn mit David Tennant teilen sich beide Serien einen Hauptdarsteller, was übrigens neben der Location (Schottland!) ein Pluspunkt ist. Ich habe gelernt, was ein cèilidh ist, nämlich ein traditioneller Tanzabend, der, so wie er hier gezeigt wird, mich zunächst an eine US-amerikanische Squaredance-Scheunengaudi erinnert hat. Schon dafür hat es sich gelohnt. "One of Us" (s. 11/20) hat mich aber mehr gefesselt.
Zu Disenchantment, dem jüngsten Streich von Matt Groening, wollte ich schon ein Fazit abgeben, bevor ich las, dass die von mir gesehenen zehn Folgen erst der erste Teil der ersten Season waren. Wann ich weitergucke, kann ich noch nicht sagen; stellenweise musste ich mich regelrecht zwingen ...

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