Montag, 16. August 2021

Der Zauberer von Oz

Ich bin ein bisschen stolz auf mich, dass ich mittlerweile mit hoher Trefferwahrscheinlichkeit australische Kino- und TV-Produktionen identifizieren kann, wenn ich nur einen Blick auf die Cast-Liste werfe. Von "Glitch" wurde neulich im "Something Awful"-Forum geschwärmt, also suchte ich diese Serie auf imdb, scrollte direkt zum Abschnitt mit den Mitspielenden und wusste sofort: Aha, Australien – fuck it, das guck' ich nicht! (Nichts Gutes kommt aus Australien.)

Dabei bin ich in der australischen Schauspielszene überhaupt nicht sattelfest, im Gegenteil; ich komme durch das Ausschlussverfahren zu meinem Urteil. Von zwölf Namen würde ich mindestens einen wiedererkennen, handelte es sich um einen Film bzw. eine Serie aus den USA oder aus Großbritannien. Wäre es eine irische Produktion, würde ich das an dem einen oder anderen landestypischen Personennamen erkennen, wie auch innerhalb einer kanadischen Besetzungsliste französisch klingende Namen zu erwarten wären, zudem mehr als eine Person of Color. Hm, jetzt bin ich mir unsicher, ob ich ein australisches von einem neuseeländischen Bewegtbildprodukt unterscheiden könnte. Wahllos öffne ich drei imdb-Seiten zu neuseeländischen Serien. Nun gut, bei dem deutschen Titel "Brokenwood: Mord in Neuseeland" ist der Fall von vornherein klar. Bei "Wellington Paranormal" ebenso, bei "Kaitangata Twitch" im Grunde auch. Und wenn man ein bisschen mit Maori-Morphophonologie vertraut ist, weiß man, wo man einen Namen wie Rahiri Wharerau (aus der Comedyshow "Lucy Lewis Can't Lose") einzuordnen hat. Manchmal ist es aber schon tückisch. Was will ich mit dieser Abschweifung eigentlich sagen? Ach ja: Ich bin ein bisschen stolz auf mich, dass ich mittlerweile mit hoher Trefferwahrscheinlichkeit australische Kino- und TV-Produktionen identifizieren kann, wenn ich nur einen Blick auf die Cast-Liste werfe.

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