Mittwoch, 2. Februar 2022

Serientagebuch 01/22

01.01. Master of None 2.01
Master of None 2.02
Master of None 2.03
05.01. The Prisoner (2009) 1.05
The Prisoner (2009) 1.06
The Cockfields 1.01
06.01. The Cockfields 1.02
The Cockfields 1.03
Twelve Monkeys 1.01
07.01. The Expanse 3.12
08.01. The Expanse 3.13
10.01. Twelve Monkeys 1.02
11.01. The Simpsons 33.11
12.01. Family Guy 20.11
13.01. The Expanse 4.01
Twelve Monkeys 1.03
15.01. Person of Interest 2.16
The Expanse 4.02
22.01. Master of None 2.04
Master of None 2.05
Master of None 2.06
23.01. Ordinary Joe 1.01
Twelve Monkeys 1.04
24.01. This Is Us 6.01
The Expanse 4.03
25.01. Ordinary Joe 1.02
Person of Interest 2.17
27.01. This Is Us 6.02
The Expanse 4.04
28.01. Ordinary Joe 1.03
The Book of Boba Fett 1.01
30.01. The Book of Boba Fett 1.02
Twelve Monkeys 1.05

Für viele in der Popkultur Bewanderte gilt die britische SciFi-Thrillerserie The Prisoner von 1967 (dt.: "Nummer 6") als Meilenstein und als weit ihrer Zeit voraus. Vielleicht werde ich irgendwann die Chance haben, mich von ihrer Qualität zu überzeugen, vorerst musste ich mich mit dem AMC-Remake von 2009 begnügen, wo man aus 17 Episoden sechs gemacht hat. Diese sind bis auf die erste leider underwhelming. Dabei war ich von der Ausgangssituation wirklich gebannt, ich hatte schließlich auch für die thematisch verwandte Serie "Wayward Pines" viel übrig, zudem hat man mit Ian McKellen und Jim Caviezel (den ich momentan regelmäßig in "Person of Interest" sehe) ein hochkarätiges Hauptrollen-Duo verpflichtet, und so blieb ich dran. Dass die sechs Folgen flott weggeguckt sind, ist dann aber das größte Lob, das man "The Prisoner" aussprechen kann. Gutgetan hat die Straffung dem Plot nicht: Die Zeitsprünge sind oft so abrupt und großzügig, dass einige Entwicklungen, auch von Charakteren, völlig unverständlich bleiben. Die Rückblicke, die hie und da eingestreut werden, verunsichern ebenfalls mehr als dass sie Klarheit schafften. Kurzum: Es bleiben einfach zu viele Fragen offen. Mehrere tonale Verschiebungen unterstreichen die Unfokussiertheit; Folge 4 zum Beispiel wechselt mit ihrem Romanzen/Verführungs-Thema regelrecht ins Genre der Nachmittags-Seifenoper, es fehlt nur noch der Weichzeichner. Auch wirken die Dialoge zum Teil so unbeholfen, als hätte sie ein Nicht-Muttersprachler geschrieben. Ganz so vernichtend wie die Chicago Sun-Times möchte ich zwar nicht urteilen ("There's also a reason why I am not conking myself on the head with a croquet mallet, but The Prisoner somehow has the same effect"), dennoch ist mein Rat: Spart euch diese Miniserie!

Nach britischer Fernseh-Konvention dem Leitsatz "In der Kürze liegt die Würze" verpflichtet ist auch die Comedy The Cockfields, deren inzwischen erschienene zweite Staffel immerhin den doppelten Umfang der dreiteiligen ersten hat. Hier wird das Vergnügen indes weder durch die fehlende Länge noch durch sonst irgendwas geschmälert. Joe Wilkinson, den ich in seinen diversen Rollen in Ricky-Gervais-Produktionen (zuletzt "After Life") und seinen Auftritten bei "8 Out Of 10 Cats Does Countdown" amüsant fand, hat diese auf der pittoresken Isle of Wight spielende Familien-Sitcom miterfunden, mitgeschrieben und spielt eine der Hauptrollen. Ihm zur Seite steht seine langjährige Sketchpartnerin Diane Morgan, die man ebenfalls aus "After Life" sowie etlichen Charlie-Brooker-Jahresrückblicken kennt. Der Humor ist weniger Joe-Wilkinson-mäßig, als ich erwartet hatte, hat eher einen geerdeten, herzigen Touch von Lebensrealität, bietet aber immer noch genügend Absurdes und Schrulliges.

Über The Expanse gedenke ich in einem bilanzierenden Rundumschlag zu schreiben, sobald ich alle Staffeln gesehen habe, was ich vermutlich in einem Stück über die kommenden Wochen hinweg tun werde. War ich von den ersten beiden Staffeln schon angetan, stellte die dritte für mich den bisherigen Höhepunkt dar. Tatsächlich glaube ich, nachdem ich nun schon die vierte zur Hälfte kenne, dass es danach nicht mehr besser werden kann. Parallelen zu "Game of Thrones" fallen einem auf (im positiven Sinne): Zunächst mäandert alles mehr oder weniger vor sich hin, um schließlich, ähnlich wie in der dritten GoT-Season, in einem Was-zur-Hölle-Moment nach dem nächsten zu münden. Mittlerweile bin ich schon drauf konditioniert, am Ende jeder zweiten Episode eine (meist bombastisch anzusehende) Eskalation zu erwarten. Wie gesagt, mehr und Abschließendes nach Staffel 6.

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