Donnerstag, 2. März 2023

Serientagebuch 02/23

01.02. Vikings 1.05
02.02. Close To Me 1.05
Close To Me 1.06
03.02. Vikings 1.06
05.02. The Last of Us 1.01
07.02. Space Force 1.06
08.02. Manifest 4.05
The Big Bang Theory 12.19
09.02. South Park 26.01
Space Force 1.07
Space Force 1.08
Vikings 1.07
10.02. Gary and His Demons 1.01
Gary and His Demons 1.02
Gary and His Demons 1.03
11.02. Gary and His Demons 1.04
Gary and His Demons 1.05
The Big Bang Theory 12.20
Vikings 1.08
14.02. Manifest 4.06
16.02.
Gary and His Demons 1.06
Gary and His Demons 1.07
Gary and His Demons 1.08
17.02. Manifest 4.07
The Big Bang Theory 12.21
18.02. Vikings 1.09
Gary and His Demons 1.09
The Last of Us 1.02
The Last of Us 1.03
22.02. The Big Bang Theory 12.22
South Park 26.02
23.02. Gary and His Demons 1.10
Gary and His Demons 1.11
The Expanse 5.01
The Expanse 5.02
25.02. The Last of Us 1.04
The Last of Us 1.05
27.02. Space Force 1.09
28.02. Gary and His Demons 1.12
Gary and His Demons 1.13
Manifest 4.08
Space Force 1.10

Eine Ehefrau und Mutter (Connie Nielsen, die hier auch ein paar Mal Dänisch spricht) erleidet infolge eines Sturzes im eigenen Haus eine teilweise Amnesie: An das gesamte letzte Jahr hat sie keine Erinnerungen mehr. Peu à peu muss sie nun die – von ihrer Familie verheimlichten – Puzzleteile und die vereinzelten Gedächtnissplitter zusammenfügen, um herauszufinden, was passiert ist, nicht zuletzt wie es zu ihrem Unfall gekommen ist. In jeder der sechs Episoden wird irgendein einschneidender Moment rekonstruiert. Man schüttelt alsbald ungläubig den Kopf: Wie viele Erlebnisse und grundlegende Veränderungen kann ein Mensch innerhalb von zwölf Monaten machen? Der Tod des Hundes ist da nur eine Randnotiz. Das wäre aber auch die einzige Kritik, die ich an Close To Me üben könnte. In seinen besten Momenten erinnert der britische Psychothriller von 2021 an "The Staircase". Christopher Eccleston spielt einmal mehr den Gebrochenen und darf dabei wieder Tränen vergießen.

Leider habe ich es nicht geschafft, die jüngst zu Ende gegangene Normannen-Ausstellung in Mannheim zu besuchen. Die erste von insgesamt sechs Staffeln Vikings, ursprünglich ausgestrahlt auf dem kanadischen History-Channel, hat mir immerhin einen ersatzweisen Einblick in die Welt der alten Skandinavier vermittelt. Als wie akkurat dieser zu bewerten ist, sei dahingestellt: Auf Amazon meckern manche über anachronistische Kleidung und falsche Waffen. Die Darstellung der religiösen und sozialen Gebräuche, die Einflechtung altgermanischer Mythologie ist zumindest, soweit ich das beurteilen kann, gelungen und hilft dabei, ein lebendiges Bild vom Alltag im Dänemark des späten 8. Jahrhunderts zu zeichnen. Geschichtsunterricht will die Serie ja gar nicht sein, sondern Unterhaltung, und was soll ich sagen? Sie guckt sich gut weg. Der Plot ist linear und nicht allzu verschachtelt, die dramatis personae sind überschaubar, und Travis Fimmel in der Hauptrolle des Ragnar Lodbrok (der, wenn auch keine historisch verbürgte, so doch eine herausragende Figur der isländischen Sagas war) ist mir mit seinem schelmischen Grinsen von Anfang an sympathisch. Der Tenor im Internet ist, dass die Geschichte in späteren Seasons etwas auf der Stelle tritt, ich für meinen Teil bin vorerst angefixt.

Die Netflix-Militärsatire Space Force wurde von Hauptdarsteller Steve Carell zusammen mit Greg Daniels entwickelt, und auch sonst liest man in den Credits etliche aus "The Office" (US) bekannte Namen, unter anderem hat Paul "Toby" Lieberstein ein Script verfasst und tritt in einer köstlichen Nebenrolle auf. Überhaupt sind sämtliche Charaktere in ihrer Schrulligkeit fein gepinselt und durch die Bank weg trefflich besetzt (John Malkovich, Jane Lynch, Lisa Kudrow, Fred Willard in seiner vorletzten Rolle). Dass fast jedes der neun Drehbücher von Staffel 1 jemand anderes geschrieben hat, sorgt dafür, dass die Episoden in Ton und Tempo auffällig schwanken, Folge 2 ist m.M.n. die actionreichste und auch komischste. Die stilleren Momente haben aber auch ihren Charme. Der Humor ist nur gelegentlich sachte politisch; Donald Trump, auf dessen Initiative die Raumfahrtabteilung der US-Streitkräfte gegründet wurde, wird namentlich nicht erwähnt, dennoch schwingt der ganze zu Grunde liegende Wahnsinn stets mit. Produktionsdesigntechnisch macht "Space Force" einen wertigen Eindruck, es sieht aus wie geleckt. Eine zweite Staffel mit sieben Folgen gab es 2022.

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