Samstag, 27. September 2025

Trauriges zum Wochenende

"Also beim Vierteljahrhundertjubiläum bin ich wieder dabei!", schrieb ich einst in Bezug auf ein stattgehabtes Klassentreffen. Heute wäre es nun soweit, doch ich armer Tropf muss dem großen Fünfundzwanzigjährigen in Dresden fernbleiben, denn zum zweiten Mal seit Dezember 2022 hat mich Corona erwischt. Drei Tage lag ich mit dem gesamten Symptomportfolio flach, erst heute spüre ich leichte Besserung, bin sogar in der Lage, einen Blogbeitrag zu verfassen (diesen hier). Eingefangen haben muss ich mir die Seuche vor einer Woche auf dem Oktoberfest oder auf der zehneinhalbstündigen Horrorzugfahrt von ebendort zurück. (In der Theorie total genial: in etwas über fünf Stunden ohne Zusatzkosten mit nur einem Umstieg von München nach Frankfurt fahren! Aber vor den Deutschlandticketreisegenuss hat der HErr die Großstörung gesetzt.) Zu allem Übel habe ich (zumindest deutet vieles auf mich) am Dienstag auch noch unseren aktuellen Redaktionspraktikanten angesteckt, und das, wo ohnehin gerade so einiges "rumgeht".

Mehrere Mitfeiernde haben mir per Whatsapp gute Besserung gewünscht und ihr Bedauern über mein Fernbleiben ausgedrückt, was mich sehr gerührt hat. Fakt ist: Könnte ich mich heute Abend per Fingerschnipsen auf das Event beamen, hätte ich nur wenig Freude an dem dortigen mexikanischen Buffet, denn mein Geschmacks- und mein Geruchssinn funktionieren nur je zur Hälfte (und damit besser als während meiner 2022er-Infektion, als diese Sinne für mehrere Tage komplett ausgeschaltet waren [Update Samstagabend! Sagen wir: zu einem Viertel]). 

Es ist nicht nur das Klassentreffen, das ich verpasse: Das ganze Wochenende hatte ich perfekt durchgeplant! Bereits am Freitagabend stand ein Besuch des Vortrags "Insekten auf Leichen" von Mark "Dr. Made" Benecke auf dem Plan (was man halt mit der Familie so unternimmt ...), heute wäre ich zu Globetrotter gegangen, hätte eine Boulderhalle besucht und hatte sogar schon die Lektüre auserkoren, die ich der Dresdner Hauptbibliothek (aka der besten Bibliothek der Republik) entleihen wollte. Morgen wären eine Wanderung und endlich mal wieder ein gescheiter Döner fällig gewesen. Stattdessen kümmere ich mich um liegengebliebene Petitessen wie Rundfunkgebührenüberweisung, Update meiner Veröffentlichungsliste und Meldung des voraussichtlichen Jahresarbeitseinkommens 2026 an die Künstlersozialkasse.

Doch was nützt es, zu jammern? Nüscht! Weswegen ich jetzt damit aufhöre.

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