Mittwoch, 2. August 2023

Serientagebuch 07/23

01.07. Scrubs 4.22
The Capture 2.04
02.07. The Capture 2.05
03.07. The Capture 2.06
The Legend of Vox Machina 2.03
The Legend of Vox Machina 2.04
04.07. Scrubs 4.23
Scrubs 4.24
05.07. Manifest 4.11
The Legend of Vox Machina 2.05
06.07. Scrubs 4.25
Leverage 2.01
Manifest 4.12
07.07. Manifest 4.13
The Legend of Vox Machina 2.06
11.07. Leverage 2.02
13.07. The Legend of Vox Machina 2.07
14.07. Manifest 4.14
16.07. The Marvelous Mrs. Maisel 5.08
18.07. Manifest 4.15
Leverage 2.03
19.07. Leverage 2.04
21.07. Manifest 4.16
Mid Morning Matters with Alan Partridge 2.01
23.07. The Marvelous Mrs. Maisel 5.09
24.07.
Mid Morning Matters with Alan Partridge 2.02
The Legend of Vox Machina 2.08
The Legend of Vox Machina 2.09
The Legend of Vox Machina 2.10
26.07. Manifest 4.17
Mid Morning Matters with Alan Partridge 2.03
27.07. Archive 81 1.01
28.07. Leverage 2.05
The Legend of Vox Machina 2.11
29.07. Manifest 4.18
31.07. The Legend of Vox Machina 2.12

Auf eine zweite Staffel der britischen Politthriller-/Verschwörungsserie The Capture habe ich weder gewartet noch hätte ich sie erwartet, doch dann war sie einfach da und entpuppte sich als Glücksfall: In Sachen Spannung und vor allem Aktualität wurde eine gehörige Schippe draufgelegt. Sagenhaft packend und beängstigend ist dieser Sechsteiler, in dem es abermals um Deep-Fakes und den allgegenwärtigen Big Brother geht. Ich bin gespannt, ob noch eine dritte Staffel folgen wird, und wenn ja, ob darin die jüngsten Auswüchse Künstlicher Intelligenz behandelt werden. Der Kern des Season-1-Ensembles ist wieder mit dabei, inkl. Ron Perlman sowie Hauptdarstellerin Holliday Grainger (die grundsätzlich solide spielt, aber die Emotion Wut leider stets höchst cringe-worthy rüberbringt), eine wiederkehrende Gastrolle hat erfreulicherweise Indira Varma.

Die Krankenhaus-Comedy Scrubs ist mit ihrer vierten Staffel, zumindest nach meinem Dafürhalten, endlich vollends bei sich angekommen, hat ihren Ton gefunden, nachdem sich zuvor immer mal wieder veritable duds eingeschlichen hatten. Tempo und Gagdichte bewegen sich auf hohem Niveau, und bei aller Albernheit werden Figurenentwicklung und Plotting nicht vernachlässigt. Man muss indes konstatieren, dass der von Zach Braff verkörperte Held J.D. der mit Abstand Unsympathischste der Bande ist, wie ja auch "Ted" in "How I Met Your Mother" kein Stück zur Identifikation taugte. Egal! Ich bin gespannt, ob es von nun an wieder bergab geht. Fünf DVD-Boxen liegen noch vor mir.

Einen befriedigenden Abschluss haben Stoffentwicklerin Amy Sherman-Palladino und ihr Team für The Marvelous Mrs. Maisel ersonnen und realisiert. In der ersten Hälfte der fünften Season werden reichlich Konflikte aufgebaut, bedeutungsschwangere Flash-forwards sorgen für regelrechten Suspense, Peripetie bahnt sich an, viel wird in die Waagschale gelegt, Beziehungen werden auf die Probe gestellt, das Verspielt-Beschwingte droht aufgegeben zu werden. Im letzten Drittel dann löst sich (fast) alles in Wohlgefallen auf. Der von Anfang an vorgezeichnete Weg der fabelhaften Mrs. Maisel zum Erfolg wird ohne Schlenker beschritten, versöhnlich entlassen uns die finalen Minuten in die Zukunft bzw. Gegenwart (ich möchte nicht verraten, in welchem Jahr die Heldinnenreise endet); Normalität ist hergestellt.
Dass die hier gezeigte Welt, wie ich vormals monierte, allzu harmonisch, süß (das englische Adjektiv saccharine kommt einem in den Sinn) und praktisch frei von Hass und Intoleranz ist, hat mich gar nicht mehr gestört. Schwierig fand ich hingegen, wie enorm voraussetzungsreich die Dialoge zum Teil waren: Klar, schon immer wurde reichlich name-ge-droppt und wild auf die Entertainment-Geschichte der USA angespielt, aber diesmal sind mir garantiert mehr Verweise entgangen als in den Episoden davor, und ich beschäftige mich nun schon mehr als mein halbes Leben lang mit amerikanischer Comedy. Nein, diese Show war nicht für ein deutsches Publikum, ja nicht mal ein internationales gemacht. Aber ist doch schön, herausgefordert zu werden.

Auch mit The Legend of Vox Machina haben die Amazon Studios einen beachtenswerten Hit im Portfolio. Jeder, mit dem ich über dieses animierte Dungeons-&-Dragons-Abenteuer für Erwachsene rede, ist voll des Lobes. Zwei Kritikpunkte: 1. Der Humor ist diesmal nicht ganz so treffsicher wie in Staffel 1, ja manchmal an der Grenze zum Puerilen. Ein Showdown im Rektum eines Drachen? Ich weiiiß nicht ... 2. Apropos: Die 3D-animierten Riesenechsen sind mir in dem ansonsten wie aus einem Guss wirkenden, hübschen Graphikstil wie Fremdkörper vorgekommen. Das war unnötige Digital-Kraftmeierei, weniger wäre hier mehr gewesen, was, dies mein zweieinhalbter Kritikpunkt, auch für die mitunter zu over the top geratenen Kampfsequenzen gilt.

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