Dienstag, 8. September 2020

Ein- und ausgeklinkt

Wer erinnert sich noch daran, dass ICEs der ersten drei Generationen standardmäßig Kopfhörerausgänge neben ihren Sitzen eingebaut hatten, über die man mehreren Kanälen eines Bordprogramms lauschen konnte? Ich erinnere mich daran! Gut 15 Jahre muss es her sein, dass ich dieses Hörangebot zum letzten Mal nutzte; auf einem der Sender lief tatsächlich ein Hörspiel von Max Goldt (entweder "Ein Leben auf der Flucht vor der Koralle" oder "Die Radiotrinkerin").

Inzwischen ein seltener Anblick: Kopfhörer an verstummtem Audiomodul, hier in der 1. Klasse eines ICE-T

Diesen Entertainment-Bonus bietet die DB schon lange nicht mehr. 2009 berichtete die Frankfurter Rundschau (zitiert nach player.de), dass die Bahn "in den Jahren 2004 bis 2008 sukzessive in rund einem Drittel der ICE-Züge das gewohnte Bordprogramm gegen zusätzliche Steckdosen an den Sitzplätzen ausgetauscht und die Züge teilweise mit WLAN-Netzen ausgestattet" hat. Schade? I wo! Unterhaltung fürs Ohr hat man doch heute sowieso immer dabei, eine Steckdose ist mir da wichtiger – wobei der ICE-3 zeitweise beides hatte und ja ohnehin über einige Luxus-Features verfügte: Nicht nur befand sich in ihm wie im ICE-T und ICE-TD ein Panorama-Abteil, nein, "[e]inige Plätze in der ersten Klasse (ursprünglich auch in der zweiten) waren mit Videobildschirmen ausgestattet, auf denen Dokumentationen und Filme von Bahn TV gezeigt wurden" (Wikipedia, bekanntermaßen ein Fakten- und Geschichts-Dorado für Bahnfans). Schade, dass ich diese Ausstattungsmerkmale nie genießen durfte. Wenigstens war es mir in letzter Zeit mehrmals vergönnt, in einem alten Metropolitan zu reisen.

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