Donnerstag, 1. April 2021

Serientagebuch 03/21

01.03. Castle Rock 1.05
02.03. Servant 2.07
Castle Rock 1.06
03.03. The Simpsons 32.13
Norm 3.22
05.03. Family Guy 19.12
Norm 3.23
The Pembrokeshire Murders 1.01
06.03. Castle Rock 1.07
07.03. Norm 3.24
The Pembrokeshire Murders 1.02
The Pembrokeshire Murders 1.03
Barry 1.01
08.03. Angie Tribeca 4.01
Barry 1.02
Castle Rock 1.08
09.03. Angie Tribeca 4.02
Castle Rock 1.09
Castle Rock 1.10
10.03. The Simpsons 32.14
Barry 1.03
11.03. Servant 2.08
12.03. Angie Tribeca 4.03
13.03. Barry 1.04
14.03. Barry 1.05
Family Guy 19.13
22.03. This Is Us 5.10
23.03. Angie Tribeca 4.05
The Simpsons 32.15
Servant 2.09
Servant 2.10
25.03. Angie Tribeca 4.04
26.03. Barry 1.06
Barry 1.07
Family Guy 19.14
27.03. This Is Us 5.11
Barry 1.08
Good Omens 1.01
29.03. Angie Tribeca 4.06
30.03. The Simpsons 32.16
Angie Tribeca 4.07
Good Omens 1.02

Wachsame Augen werden eine Besonderheit bemerkt haben: Ich habe versehentlich zwei Episoden von Angie Tribeca in der falschen Reihenfolge geschaut! Das war aber kein Beinbruch, ich konnte die Handlung der in sich abgeschlossenen Folgen trotzdem nachvollziehen, und der übergreifende arc der (sehr witzigen) Staffel spielte in beiden keine Rolle.
Durchgängig fesselnd war die Fortsetzung von Servant. Wie ich kürzlich las, setzt Executive Producer M. Night Shyamalan, der auch wieder eine Folge inszeniert hat und dessen Tochter jetzt als Autorin und Regisseurin das Team ergänzt, für den Rest der Handlung noch zwei Staffeln à zehn Folgen an. Ich bin gespannt, wie die mysteriöse Geschichte aufgelöst wird, die im Moment noch angenehm undurchsichtig ist, ohne ins Verschwurbelte abzudriften. Neben dem häppchentauglichen Halbstunden-Format sprechen mich vor allem die zwei Kontrastpunkte an, die von Beginn an einen unverkennbaren Bestandteil des nicht nur optisch dunklen urbanen Gruseldramas bilden, nämlich 1. die Auftritte von Essen (keine Episode ohne ausgiebige Foodporn-Sequenz) und 2. der eigenwillige Humor, der sich zum Großteil aus den Dialogzeilen der Figur Julian (Rupert Grint, der trotzdem nie zum reinen Comic relief verkommt) ergibt, aber auch aus dem exaltierten Spiel von Lauren Ambrose, das mich zuweilen an Vera Farmiga in "Bates Motel" erinnert.
Seinen Lorbeeren nicht gerecht wurde meiner Meinung nach die HBO-Killerserie Barry von und mit Bill Hader. Diese Art von Humor (böse Buben tun banale Dinge / haben sympathische Seiten; Greueltaten wechseln sich mit harmonischem Geplauder ab) erscheint mir überstrapaziert und will auch weder zu den tragischen Momenten noch den Gewalteruptionen recht passen, nicht mal als Stimmungskonter. Die vielen bekannten Gesichter bewahrten den Achtteiler davor, von mir als Rohrkrepierer bewertet zu werden, zudem ist er flott weggeguckt, aber der zweiten Season werde ich keine Chance geben.
Auch bei Castle Rock bin ich mir dahingehend unsicher. (Mein Interesse weckte die Information, dass in Staffel 2 die Vorgeschichte von "Misery" erzählt werden soll, obendrein mit einer hervorragenden Schauspielerin.) Die erste Staffel war jedenfalls erzählerisch a mess. Eine Serie im Stephen-King-Universum mit neuen Stoffen, zudem unter der Aufsicht Kings himself (neben u.a. J.J. Abrams ausführender Produzent), ist natürlich nicht ohne Reiz, und es macht Freude, Querverbindungen und Easter eggs zu entdecken. Auch Besetzung, Musik und Kameraführung gehen mehr als in Ordnung. Eine stärkere Kontinuität, ein Fokussieren auf eine Storyline hätte ich mir indes gewünscht.
The Pembrokeshire Murders ist die jüngste von bisher 13 ITV-Miniserien, die berühmte britische Mordfälle nacherzählt; das von mir letzten Monat gesehene "Des" gehörte ebenso dazu, und wie jenes ist dieser in Wales spielende Dreiteiler in erster Linie um realistische Darstellung der Ermittlungsarbeit bemüht. Forensik und Psychologie spielen also wieder eine größere Rolle als die – lediglich verbal beschriebenen – Taten des sog. "Game Show Killers" (die man in Deutschland übrigens eine Weile mit den Göhrde-Morden in Verbindung gebracht hat). "A case of too much cop and not enough killer", hieß es in der Times. Mag sein. Trotzdem sehenswert.

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