Mittwoch, 2. Juni 2021

Serientagebuch 05/21

02.05. Manifest 3.01
Mare of Easttown 1.02
03.05. Manifest 3.02
04.05. Family Guy 19.18
Mare of Easttown 1.03
06.05. Disenchantment 1.06
Manifest 3.03
09.05. Cruel Summer 1.04
11.05. Family Guy 19.19
Manifest 3.04
Eagleheart 1.01
Eagleheart 1.02
14.05. Cruel Summer 1.05
The Simpsons 32.20
Mare of Easttown 1.04
15.05. This Is Us 5.14
Eagleheart 1.03
Eagleheart 1.04
Manifest 3.05
19.05. Mare of Easttown 1.05
Family Guy 19.20
20.05. This Is Us 5.15
Manifest 3.06
21.05. Cruel Summer 1.06
Eagleheart 1.05
Eagleheart 1.06
Eagleheart 1.07
23.05. The Mosquito Coast 1.01
24.05. Eagleheart 1.08
Eagleheart 1.09
25.05. The Simpsons 32.21
Mare of Easttown 1.06
The Mosquito Coast 1.02
26.05. Manifest 3.07
Eagleheart 1.10
27.05. Disenchantment 1.07
28.05. This Is Us 5.16
29.05. Maniac 1.04
Maniac 1.05
30.05. Cruel Summer 1.07
The Mosquito Coast 1.03
Eagleheart 1.11
Eagleheart 1.12
31.05. The Simpsons 32.22
Mare of Easttown 1.07

May sweeps! Ich habe einige neue Serien/Staffeln begonnen und wurde nicht enttäuscht. Über den Überraschungs-Hit des Monats, die HBO-Miniserie Mare of Easttown, haben ja die meisten Medien schon geschrieben. Nur so viel: Von dieser Mischung aus "Happy Valley", "True Detective", "Broadchurch" und "One Dollar" fühlte ich mich vollends "abgeholt"; mit Letztgenanntem teilt sich der Siebenteiler erkennbarerweise den Regisseur. Kate Winslet als gebrochene, dauergenervte Kleinstadtpolizistin ist hier natürlich das Zugpferd. In einem Making-of wurde gezeigt, wie die Schauspielerin an ihrer Figur Mare mitgefeilt hat. Und auch (obwohl ich das freilich nicht vollständig beurteilen kann) wie sich die gebürtige Britin – mit Hilfe einer Dialekttrainerin – das Pennsylvania-Englisch des Delaware County draufgeschafft hat, ist beeindruckend. Ein weiteres Glanzlicht ist Jean Smart als Mares Mutter, die einfach jede Szene adelt. Außerdem habe ich Evan Peters nun restlos ins Herz geschlossen. In "American Horror Story" hat er mich oft genervt, wenn er allzu exaltiert und überheblich gespielt hat, aber das war, wie mir nun klar ist, halt das jeweils im Drehbuch Vorgesehene, und darin ist er mit Leib und Seele aufgegangen, oft genug bis zur Selbsterniedrigung. Umso wohltuender, ihn hier in einer sausympathischen Rolle zu erleben (die seinem wahren Ich vermutlich sehr nahe kommt)! Bis zum Schluss weiß die Story zu fesseln und lässt das Publikum dank den zahlreichen Verdächtigen fiebrig mitraten. Dass das Krimi-Drama bei all dem menschlichen Leid nicht krampfhaft und monoton gritty bleibt, verdankt sich den gekonnt gesetzten Humortupfern. Die, obschon vergnügliche, SNL-Parodie von neulich ("Murder Durder", leider nicht bei Youtube) hat diese exzellente Show nicht verdient.
Die vorletzte Staffel von This Is Us ist zu meiner Zufriedenheit zu Ende gegangen. Das, was ich im November kritisiert hatte, nämlich die schmerzende Einbeziehung der aktuellen Situation, wurde glücklicherweise nach und nach zurückgeschraubt. Dass die Familiensaga wie von Anfang an geplant mit noch einer letzten, sechsten Staffel nächstes Jahr auserzählt werden wird, begrüße ich. Unnötiges Strecken allein aus Gründen des Erfolgs (der ja zuletzt leider ausgeblieben ist) wirkt bekannermaßen oft tödlich.
Eine Familie, von der man nun wirklich mal genug hat, sind die Simpsons. Zwei bis drei Episoden pro Staffel, die im Gedächtnis bleiben, zwei bis drei Lacher pro Woche, das sind keine Gründe, eine Serie 32 verdammte Jahre laufen zu lassen. Ugh ... Dagegen hat mich Family Guy stabil amüsiert (es gab Zeiten, da hätte ich diese Reihe am liebsten gecancelt) – aber das hat ja auch erst 17 Seasons auf dem Buckel.
So, und was bitte ist Eagleheart? Hiebei handelt es sich um eine von Conan O'Briens Produktionsfirma Conaco co-produzierte Action-Copshow-Groteske, die von 2011 bis 2014 im "Adult Swim"-Block von Comedy Central ausgestrahlt wurde. Im Mittelpunkt steht ein so lustloser wie schießwütiger US Marshal, der von Chris Elliott verkörpert wird, einem schwer unterschätzten Comedian, den ich, wann immer er als Gast in einer Sitcom auftrat, "gefeiert" habe und der einer der wenigen Lichtblicke in "Saturday Night Live"'s berüchtigter 20. Staffel war. (Abby Elliott, die in den Staffeln 34 bis 37 SNL-Castmitglied war, ist übrigens seine Tochter). "Eagleheart" ist ein insofern typisches Adult-Swim-Produkt, als es im kompakten 10-Minuten-Format daherkommt sowie jenen abseitigen Trademark-Humor aufweist, der jene abschrecken könnte, die einen satirischen Crime-Procedural-Spoof à la "Angie Tribeca" erwarten. Es ist wirklich bis zur Cartoonhaftigkeit überdreht, aber noch nicht dämlich genug, als dass ich keine Lust aufs Weitergucken hätte ...
Die vielversprechend sich entwickelnden Serien Cruel Summer und The Mosquito Coast rezensiere ich voraussichtlich nächsten Monat.

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