Dienstag, 11. Januar 2022

Word of the week

Gestern lauschte ich vorm Einschlafen noch dem von mir sehr geschätzten Podcast "That Week in SNL" und lernte darin ein Wort kennen, mit dem ich nichts anzufangen wusste. Einer der Moderatoren wies darauf hin, dass in einem Sketch library music verwendet worden sei, und bekannte, eine Vorliebe für diese Art von Musik zu haben, seit deren Verwendung ihm erstmals in der "Ren and Stimpy Show" aufgefallen sei. Ich tippte noch geistesgegenwärtig "library music" in das Suchfeld der Wikipedia-App ein, bevor mir die Augen zufielen.

Heute öffnete ich den dazugehörigen Artikel und möchte die Definition dieser Musik-"Gattung" mit euch teilen. Es handelt sich keineswegs um Musik, die man in Bibliotheken zu hören bekommt, sondern – die Synonyme production music oder stock music mögen auf die korrekte Fährte führen – um Musik, die in Filmen und TV-Serien, aber auch in nicht-visuellen Medien eingesetzt, jedoch nicht eigens dafür komponiert und eingespielt wird, sondern von darauf spezialisierten Musik-Archiven, eben libraries, bezogen wird. Bibliotheken dieser Art, deren erste 1927 ihr Geschäft aufnahm, halten die Rechte an den Stücken zu 100 %, die Lizenzgebühren sind einigermaßen günstig, und die Urheber haben ihre Werke auf "work for hire"-Basis, also als Vertragsarbeit, geschaffen, weswegen sie in der Regel namentlich unbekannt bleiben (möchten). 

All das und mehr steht alles in dem englischsprachigen Wiki-Artikel (hier der deutsche), der übrigens auch "Ren & Stimpy" erwähnt, außerdem auf das Modell der royal-free libraries eingeht und en passant auf das Phänomen "crate digging" verweist.

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