Für einen Kuchen benötigte ich Puderzucker. Weil kein Puderzucker im Haus war, beschloss ich, selbst welchen herzustellen. Das geht mit dem Thermomix recht einfach: 200 Gramm Kristallzucker in den Mixtopf geben und 20 Sekunden lang auf höchster Stufe pulverisieren. Ich schütte also das weiße Gold hinein und verfahre wie beschrieben. Schon bevor ich den Deckel hebe, um mein feinkörniges Werk zu betrachten, geht mir ein unheilvolles Licht auf: Oh-oh, habe ich wirklich das korrekte "weiße Gold" verwendet? Hatte ich nicht! Weil ich Zucker und Salz in identisch aussehenden, unbeschrifteten Schüttern aufbewahre, war es unvermeidbar, dass ich irgendwann einmal die beiden Grundsubstanzen miteinander verwechsle. Das geschulte Auge und erst recht die Zungenspitze kann sich freilich in einem Sekundenbruchteil ein Bild davon machen, um welche Zutat es sich handelt, doch war ich wohl mit den Gedanken woanders (wahrscheinlich schon beim genussvollen Verzehr der Backware). Tatsache: Ich hatte unfreiwillig Pudersalz gemacht. Perfekt, aber nutzlos. Beziehungsweise doch nicht: Laut Internet existiert ein derartiges Produkt, zum Salzen von Popcorn. Aber als ich davon erfuhr (jetzt), war es zu spät, der ungenießbare Staub liegt im Hausmüll.
Samstag, 23. August 2025
Eine alles andere als süße Erfahrung
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Ah, Pulver- bzw. Staubsalz, kenne ich noch aus meiner Zeit in Nürnberg. Dort tun sie es bevorzugt auf Brezen. Statt, wie es sich gehört, grobkörnigen Salzes. Aber davon werden diese ohnehin lätschert-faden Brezen nun auch nicht schlechter.
AntwortenLöschenAh, interessant, ich hätte gedacht, in Nürnberg "können" sie Brezeln.
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