Donnerstag, 21. August 2025

Two countries divided by a common language

Ich bilde mir ein, ganz passabel Englisch zu beherrschen – schließlich konsumiere ich seit gut einem Vierteljahrhundert nahezu täglich englischsprachige Medien. Regelmäßig werde ich allerdings mit der bitteren Wahrheit konfrontiert, dass ich im Grunde gar nichts weiß. Nicht nur ist Englisch eine Sprache mit einem gigantischen Wortschatz und unzähligen Feinheiten, es ist auch, allein aufgrund seiner weltweiten Verbreitung, eine enorm vielfältige, variantenreiche. Der Knackpunkt ist nämlich, dass es das eine Englisch gar nicht gibt. Insbesondere die Unterschiede zwischen Britischem und Amerikanischem Englisch sind nicht zu unterschätzen, wobei diese gottlob hauptsächlich auf der orthographischen und lexikalischen Ebene zu finden sind.

Und so habe ich mehrmals "Das war mir neu!" gedacht, als ich in Gyles Brandreths Buch "Word Play" (s. hier) das Kapitel über British English vs. American English las. Paare wie crisps (BE) vs. chips (AE), flat vs. apartment oder boot vs. trunk sind ja bekannt. Aber dass man in Großbritannien put through statt connect sagt, wenn es ums Verbinden (beim Telefonieren) geht, hatte ich so wenig auf dem Schirm wie den Unterschied zwischen bathrobe (AE) und dressing-gown (BE), "Bademantel". Es gibt viele Beispiele, von denen ich bisher dachte, es handle sich um reine Synonyme, dabei ist eine Alternative jeweils eindeutig einer Varietät zuzuordnen: bill ist amerikanisch, banknote britisch; ein alkoholisches Getränk ist offenbar nur in Amerikanischem Englisch straight, in Britischem Englisch ist es neat; reception ist BE, front desk ist AE; garden ist BE, yard ist AE; hardware ist BE, housewares ist AE; stone (in Früchten) ist BE, pit ist AE. Hääää???!!!

Ich habe das Gefühl, dass es im Zuge der Globalisierung mehr und mehr zu Vermischungen und Austauschbarkeit kommt. Aber was weiß ich schon?

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