Mittwoch, 8. Mai 2013

Gibt es ein Leben nach dem Google Reader?

Der angekündigte Tod des Google Readers (ich berichtete) scheint unvermeidbar und rückt immer näher. Die Hoffnung, Petitionen könnten Google noch zu einer Begnadigung bewegen, muss ich wohl fahren lassen. Es nützt nichts, eine Alternative muss her. Fünf habe ich bereits "getestet":
  • The Old Reader: Sieht dem Google Reader sehr ähnlich, was auch beabsichtigt ist. Das Importieren der alten Abos über eine gespeicherte XML-Datei funktioniert mühelos. Nachteil: Es gibt noch keine Android-App. Zudem sind mehrere neue Beiträge der vergangenen Stunden noch nicht geladen. Pluspunkt: Man kann sich direkt mit seinem Google-Login anmelden.
  • Good Noows: Auch hier gibt es eine OPML-Importfunktion, und die Anmeldung erfolgt bequem über soziale Netzwerke. Jedoch wird man zuerst einmal mit Dutzenden sinnlosen Newsfeeds bombardiert – sortiert nach Rubriken, die man alle nacheinander abwählen muss. Ich will keine "beliebten" oder "angesagten" Feeds, ich will nur meine eigenen! Größtes Manko: Unter den 12 (zum Teil recht stylishen) Darstellungsoptionen ist keine, bei der die Beiträge vollständig angezeigt werden. Immer bedarf es eines Extraklicks und eines zusätzlichen Fensters, wenn man einen Artikel in seiner Gänze lesen will. Das Praktische an einem guten Reader ist aber, dass man ganz einfach durch alle Beiträge scrollen kann!
  • Feedly: Offenbar die beliebteste Google-Reader-Alternative ("More than 3,000,000 Google Reader users have switched to feedly"). Gibt es für mobile Geräte und als Firefox-Extension. Und zwar nur als Firefox-Extension! Opera-Nazis wie ich haben das Nachsehen. Buuuuh!!!
  • Netvibes: Simple, schicke, klassische Oberfläche. Allzu simpel ist leider die Mobillösung: Eine App gibt es nicht, man muss sich über den Webbrowser einloggen, um seine Feedliste abzurufen. Außerdem zeigen sich bei mir erhebliche Importverzögerungen (bzw. -fehler). Etliche News der ersten Tageshälfte werden bis jetzt (14 Uhr) noch nicht angezeigt.
  • NewsBlur: Sieht, den Screenshots nach zu urteilen, recht gut aus, kostet jedoch 24 $ pro Jahr. Eine kostenlose Version mit eingeschränktem Umfang gibt es auch: "Up to 64 sites; River of News: Only 10 stories at a time; Site updates: 1X" STOPPED READING THERE
Fazit: Ernüchterung, Hilflosigkeit, leichte Panik. Die Suche geht weiter.

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