Montag, 29. Dezember 2025

Traumprotokoll: Tierverwertung

Im Traum startete ein großer deutscher Lebensmittelkonzern eine umfangreiche Werbekampagne: In einem TV-Spot erklärte eine PR-Person, dass das Unternehmen an "eine große Menge Fleisch von exotischen Tieren" gekommen sei und dieses in den nächsten Monaten in ihren Produkten, hauptsächlich Convenience-Food, zu verarbeiten plane. "In jedem dritten Produkt von uns finden Sie statt den üblichen Fleischsorten eine ganz besondere", wurde versprochen. "Keine Sorge, es ist alles transparent, der jeweilige Inhalt ist auf der Verpackung eindeutig ausgewiesen." Es sei dies ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung und zudem eine einmalige Chance für Feinschmecker. Ein Testimonial am Ende des Clips sagte in die Kamera: "Ich als Fan von Bushmeat werde da auf jeden Fall zuschlagen!"
Auch ich fand das äußerst verlockend und erklärte ungefragt in den Raum hinein: "Das muss ich alles kaufen! Schließlich habe ich mir vorgenommen, einmal im Leben jedes Tier zu probieren." (Stimmt gar nicht.)
Also ging ich umgehend in einen Supermarkt und steuerte das Regal mit dem Sortiment des Konzerns an. Instant-Nudel- und Reisgerichte, Mikrowellenmahlzeiten und Tiefkühlessen standen nebeneinander, und tatsächlich: An jeder dritten Verpackung klebte ein unübersehbares Sonderetikett, auf dem stand, welches Tier verarbeitet worden war. Ich erinnere mich leider nur noch an drei: "Affe", "Gramme" (?) und "Aal", wobei ich hinsichtlich des Aals noch dachte, dass der ja nun nicht sooo exotisch sei. Auch fragte ich mich, wie sie es schafften, dass exakt jedes dritte Produkt Spezialware ist. Woher die toten Exoten eigentlich stammten, interessierte mich nicht.

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