Sonntag, 19. Januar 2014

Drei kurze Traumprotokolle

1 Der Eistraum, reloaded
Dieses Mal gibt es an dem Eisstand, an dem ich bedient werde, ein Spezialangebot: Für nur 70 Cent bekommt man eine Kugel im kleinen "Probierformat". So kriegen entscheidungsschwache Kunden wie ich locker vier Sorten in eine Waffel. Drei Stück habe ich schon gewählt, allein bei Nummer vier packt mich angesichts des übergroßen Sortiments wieder die Qual der Wahl. Panisch wache ich auf.

2 Im interkulturellen Schwitzkasten
Ich freundete mich mit einer Familie an, die ich als halb hassidisch, halb koptisch identifizierte. War einerseits stolz auf meine kulturelle Kompetenz, bin andererseits trotzdem in etliche Fettnäpfchen getreten ("Ich muss mir doch eine Schürze umbinden, wenn ich Ihrer Frau einen Abschiedskuss gebe, oder?").

3 Ein Tagestrip, bitte
Das Gerücht, dass man im Traum nicht lesen könne, habe ich bereits widerlegt. Neuerdings weiß ich: Ich kann im Traum sogar schreiben! Auf einer Studienexkursion oder Klassenfahrt oder was bekamen wir Wind vom "seriösesten Drogenhändler der Welt". Der freundliche Mann arbeitete für ein Reisebusunternehmen und tarnte seine Drogendeals als Ausflugsticketverkäufe. Als Eingeweihter begab man sich zu dem ganz offiziellen Schalter und ließ sich ein Formular für die Teilnahme an einer Busreise aushändigen, füllte dann darin aber nur zwei bestimmte Felder aus, so dass der Händler wusste, was man wollte. Ich schrieb in das Feld Gesamtpreis der Reise "30 Euro" und setzte in den Kasten Unterschrift meine Signatur. Sodann bekam ich ein Tütchen feinen Inhalts ausgehändigt und einen schönen Tag gewünscht.

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