Samstag, 1. April 2023

Serientagebuch 03/23

01.03. The Simpsons 34.13
The Simpsons 34.14
02.03. The Big Bang Theory 12.23
The Big Bang Theory 12.24
03.03. Scrubs 4.01
Manifest 4.09
This Time with Alan Partridge 2.01
04.03. The Last of Us 1.06
The Last of Us 1.07
06.03. Family Guy 21.12
Family Guy 21.13
07.03. This Time with Alan Partridge 2.02
Manifest 4.10
South Park 26.03
The Expanse 5.03
08.03. Scrubs 4.02
Gary and His Demons 1.14
Gary and His Demons 1.15
Gary and His Demons 1.16
09.03. Happy Valley 3.01
10.03. Scrubs 4.03
Happy Valley 3.02
The Expanse 5.04
14.03. The Simpsons 34.15
Happy Valley 3.03
15.03. This Time with Alan Partridge 2.03
Family Guy 21.14
Happy Valley 3.04
The Expanse 5.05
16.03. South Park 26.04
The Expanse 5.06
17.03. Scrubs 4.04
Happy Valley 3.05
20.03. Happy Valley 3.06
This Time with Alan Partridge 2.04
The Expanse 5.07
21.03. The Simpsons 34.16
Scrubs 4.05
German Crime Story 1.01
German Crime Story 1.02
23.03. Scrubs 4.06
Scrubs 4.07
28.03. Family Guy 21.15
German Crime Story 1.03
German Crime Story 1.04
29.03. South Park 26.05
30.03. The Simpsons 34.17
The Expanse 5.08

Puh, wie weit liegt es nun schon zurück, dass The Big Bang Theory – nach viel zu langer Laufzeit – beendet wurde? Läuft nicht der Ableger "Young Sheldon" inzwischen schon in seiner fünften Staffel? Dass ich erst im März 2023 die von zwölf (!) Personen geschriebene finale 24. (!) Episode der 12. (!) TBBT-Staffel sah, zeigt, dass die Luft zuletzt wirklich raus war. Wobei eine Qualitätssteigerung im Vergleich zu Season 8ff. durchaus festzustellen war. Freilich nicht im Vergleich zu den Anfangsjahren: Ich weiß noch genau, wie ich in grauer Vorzeit (2007) direkt mit der Pilotfolge angefixt war. Jede Woche musste ich die neuesten 20 Minuten unmittelbar nach der amerikanischen Erstausstrahlung gucken. Diese Sitcom schien wie auf mich zugeschnitten: Cringe-Humor und Wortwitz trafen auf nischige Popkulturwitze und High-brow-Wissenschaftsverweise, zudem konnte ich in jedem der vier Hauptcharaktere markante Eigenschaften von mir selbst entdecken. Ich fühlte mich repräsentiert!
Wie bei jedem Medien-Erzeugnis, das sich überraschendem Erfolg ausgesetzt sieht, waren leider auch hier irgendwann Zugeständnisse an den Massengeschmack zu machen. Unsere sympathischen Loser-Helden mussten "normalisiert" werden, bekamen Hetero-Partnerschaften und Karrieren auf den Leib geschrieben, um ein angepasstes Establishmentleben führen zu können, gähn. Und die Nerd-Anspielungen beschränkten sich irgendwann auf bloßes Erwähnen beliebiger Mainstream-Franchises. HOW IS THIS COMEDY?! Ich sehe auch ein, dass vereinzelte Storylines um Raj und Howard aus der Frühphase heute als (Achtung, Modevokabel) problematisch (Achtung, Modevokabel) gelesen werden können, Stichwort predatory behaviour. Dennoch: Ich genoss die Reise, konnte sogar den zahlreichen, oft arg erzwungen wirkenden Gastauftritten, etwa von Stephen Hawking, etwas abgewinnen, bedanke mich bei Chuck Lorre und seinem Team für all die Lacher und wünsche dem Cast alles Gute auf seinem weiteren Lebensweg. (Während ich dies schreibe, wird Jim Parsons net worth auf 160 Mio. US-$ geschätzt, Kaley Cuocos auf 100 Mio. $, Mayim Bialiks auf 25 Millionen.)

Womit ich dagegen nie warm werden konnte: "Rick and Morty". Die zwei, drei Folgen, die mir von befreundeten Komikkundigen gezeigt wurden, waren mir zu hektisch, zu hyperaktiv. Beide Prädikate treffen auch auf die kanadische Erwachsenen-Animation Gary and His Demons zu, hier stört mich die Schnelligkeit und Überdrehtheit indes nicht, womöglich deshalb, weil eine Episode nach knackigen elf Minuten vorbei ist. Der Titelheld ist ein spirreliger middle-aged man mit Halbglatze, Schnauzbart und Riesenbrille, der nach 30 Jahren im Dienste einer Geister- und Monsterjagd-Agentur verbittert seine Pensionierung herbeisehnt. "Gary and His Demons" ist blutig, geschmacklos, pointiert und albern. Stellenweise fühlt man mit dem zynischen Gary sogar mit, denn mit "his demons" sind nicht nur die leibhaftigen, überweltlichen Dämonen gemeint, denen sich der Schwertschwinger zu stellen hat.

Das kam wie aus dem Nichts! Sieben Jahre nach der zweiten Staffel des britischen Kleinstadt-Polizeidramas Happy Valley startete die BBC am Neujahrstag '23 eine Fortsetzung. Die seitdem vergangene Zeit ist auch in der Serienwelt vergangen, die Figuren sind entsprechend gealtert und gereift, schwelende Konflikte kochen hoch, alte Narben reißen wieder auf; ohne das Recap am Anfang hätte ich der Handlung kaum folgen können. Bedauerlicherweise sind die sechs neuen Einstünder nicht ganz so packend wie die ersten zwei Staffeln, mitunter erweisen sie sich sogar als etwas zäh. Sarah Lancashire ist wie immer eine schauspielerische Urgewalt.

Manifest: eine weitere Serie, die von Netflix gerettet, i.e. nach der Absetzung durch NBC verlängert wurde – zum Glück! Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn ich drei Staffeln lang in eine Show mit offenen Ende investiert hätte. Nun kann's aber auch echt mal auf eine Auflösung zusteuern. Ehrlicherweise muss man konstatieren, dass "Manifest" inszenatorisch mitunter Seifenoper-Niveau erreicht und die Darsteller/-innen offensichtlich zuerst nach Attraktivität und erst sekundär nach Talent engagiert wurden. Sympathisch sind sie mir trotzdem. Ulkig fand ich die Holterdiepolter-Erklärung für die Neubesetzung einer Figur, deren Schauspieler seinen Vertrag nicht verlängern wollte.
Der Wechsel zum Streamingdienst macht sich übrigens nur dadurch bemerkbar, dass gelegentlich jemand "shit" sagt.

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