Montag, 15. April 2013

All you need is lava

Anfang 2012 wollte ich spaßeshalber meine über zehn Jahre alte Lavalampe einschalten, um eine Gemütlichkeitssituation herzustellen. Doch es machte *bumm* – die Glühlampe war durchgebrannt. Letzte Woche ist es mir nun endlich gelungen, einen Ersatz aufzutreiben (es handelte sich um extrakleine 40W-Birnen, die man offenbar nur noch über eBay beziehen kann). Ich schraubte die neue Glühlampe in die Fassung des Retro-Objekts, knipste es an, doch es geschah: nichts. Mit ein wenig Wackelei konnte ich die Birne für einen Sekundenbruchteil aufflackern lassen (sie schien also intakt zu sein), aber die Lava vermochte ich nicht zum Brodeln zu bringen. Jaja, ich weiß, das ist keine Lava, sondern eine Art Bohnerwachs. Dennoch: Das Teil ist futsch, und nun stehe ich vor dem Problem der Entsorgung; ökologisch unbedenklich ist die besagte Wachsmasse nämlich nicht. Tja, muss ich wohl warten, bis der Elektroschrottsammler vorbeikommt. 
Wenn irgendwann das zweite Lavalampen-Revival anbricht, habe ich halt Pech gehabt. 
Andere Frage: Auf welche Weise geben diese modernen Energiesparlampen den Geist auf? Ich wette, die gehen einfach aus, ohne *bumm* zu machen. Ich will aber, dass es *bumm* macht! So werden wir Menschen daran erinnert, dass wir nur kleine Würstchen sind, die die Urgewalt des elektrischen Stroms immer noch nicht ganz beherrschen, und dass wir gefälligst Ehrfurcht davor haben sollten.
Manchmal funkt und knistert es auch, wenn man einen Stecker in eine Steckdose steckt. Man fühlt sich sofort ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Ist es nicht herrlich, wenn Kabel heiß werden, Transistoren brummen oder Kronleuchter flackern? Bald wird die Zeit des kabellosen Stroms anbrechen. Wie das funktionieren soll, kann ich mir nicht vorstellen. Holt man sich da den Strom mit mobilen Empfängern aus der Luft?

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