Dienstag, 18. Juni 2013

Betr.: Kartoffeln, Kinder, Werbewörter, Straßennamen

Veronica Ferres, Tochter eines Kartoffelhändlers, wurde Anfang 2002 im Mobil-Magazin der Deutschen Bahn gefragt, woran man eine gute Kartoffel erkenne. Ihre Antwort: "An der Farbe, an der Schale und am Fruchtfleisch."

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An einer wenig befahrenen Straße mit Zebrastreifen steht eine Gruppe in signalgelbe Westen gekleideter Kindergartenkinder. Kindergärtnerin 1 nimmt sich einen der Schützlinge zur Hand, schaut mit ihm gemeinsam nach links, nach rechts und nochmals nach links, erklärt ihm äußerst einfühlsam und detailreich den Straßenüberquerungsvorgang und entlässt ihn schließlich auf die andere Seite, wo sich bereits Kindergärtnerin 2 positioniert hat. Inzwischen schickt Kindergärtnerin 3, die Nachhut bildend, das nächste Kind zu Kollegin 1, worauf sich die Prozedur wiederholt; nach 2 bis 3 Stunden dürfte die gesamte Gruppe auf der anderen Straßenseite angekommen sein.
Nun bin ich der Letzte, der sich gegen fürsorgliche Kinderbetreuung ausspräche, aber: Wird sich so ein Zuviel an Achtsamkeit nicht spätestens im Berufsleben zum gnadenlosen Bumerang auswachsen?  

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Schönes neues Wort aus der schönen neuen Warenwelt: die Iglo Dampf-Pyramide

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Ich habe schon mehrmals, nämlich mindestens drei Mal, Wohnungsanzeigen gelesen, in denen der oder die Wohnungsanbietende den betreffenden Straßennamen nicht richtig schreiben konnte. Also etwa "Schiller Straße" statt "Schillerstraße". Wie ignorant (und das meine ich im Sinne von "nicht wissen wollend") muss man eigentlich sein, um die korrekte Schreibung seiner eigenen Adresse nicht zu kennen? Das eigene Geburtsdatum nicht zu wissen wäre nur minimal verwerflicher. 

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