Freitag, 17. Oktober 2025
In eigener Sache: Blogpause, Seitenstraße
Montag, 13. Oktober 2025
Wo alle Brünnlein fließen
Schmunzeln musste ich, als ich dies im Something-Awful-Forum las:
one of my defining memories of Germany is flying into Tegel for the first time, being thirsty, and asking a visitor information person where the nearest water fountain was.
He looked at me very sternly and said "In Germany we do not have such things!"
Stimmt schon: Im Vergleich zu beispielsweise Frankreich sind wir hier mit öffentlichen Wasserspendern und Trinkbrunnen nicht gerade gesegnet. Doch es wird besser! Viele Gemeinden haben in den vergangenen Jahren welche aufgestellt, in Frankfurt sind es inzwischen 24 Stück, und in meinem Wohnörtchen befinden sich sogar gleich zwei in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Offenen Bücherschrank. Freilich, da ist noch Luft Wasser nach oben, aber man muss bedenken, dass in Deutschland auch das Leitungswasser trink- und genießbar ist und Durst somit auch in Bedürfnisanstalten und überall, wo es Waschbecken gibt, gestillt werden kann.
Zur Brunnensuche empfehle ich die Seite trinkwasser-unterwegs.de: Postleitzahl/Stadt eingeben oder Standort erkennen lassen und alle Labungsquellen in der Umgebung finden.
Samstag, 11. Oktober 2025
Zwei gute Zitate über Literatur
Aber dann gibt es eben auch die kleineren Formen, die keine allzu lange Lebensdauer haben. Eintagsfliegen aus Worten. Wie zum Beispiel den Schüttelreim, diesen Nichtsnutz, dessen Reimzwang sich so eng um seinen Inhalt schlingt wie ein Judogriff und der es nie so weit gebracht hat wie sein hochbegabter großer Bruder, der Haiku, der als runder Kiesel auf dem Grund des Baches rollt oder sich als Nebelschwade im Wipfel eines Ginkos verfängt.
Von allen literarischen Spielarten am meisten missachtet scheint mir aber unzweifelhaft die Anekdote zu sein. Keiner weiß so recht, was sie eigentlich sein soll. Ist sie kurz, oder darf sie auch etwas länger sein, muss sie immer amüsant sein, oder gibt es sie auch ernsthaft? Sogar der Witz hat es da besser erwischt. Der Witz weiß immer, wo er hinwill, geradewegs zur Pointe. Ist der Wesenskern einer Anekdote ihre mündliche Wiedergabe, oder kann sie es unbeschadet in die Verschriftlichung schaffen? Liest man nach, was eine Anekdote sein soll, stößt man auf folgende Definition:
Die wichtigste Eigenschaft einer Anekdote ist, dass sie 'treffend' ist.
Was wäre nun in einer Geografie der literarischen Formen die Anekdote? Ich wage zu behaupten: eine winzige Quelle, aus der ununterbrochen, seit Anbeginn der Zeit, das klarste Wasser sprudelt. Müde und ausgelaugt vom Besteigen literarischer Achttausender kann man sich hier erfrischen und kurz verweilen."
Donnerstag, 9. Oktober 2025
Meine konservativste Meinung
Diesen Beitrag habe ich bereits am 10.3.2021 angelegt, dann jedoch nie ausgebaut, weil mir seine Veröffentlichung jedes Mal, wenn ich an ihn dachte, unpassend erschien. Sein Thema ist seit Jahren fortwährend und unabhängig vom aktuellen politischen Wind Gegenstand hitzig geführter Diskussionen. Es geht um die Erbschaftssteuer, und meine Meinung dazu mag manche überraschen, sie ist nämlich, wie man der Überschrift entnehmen kann, eher dem konservativen Lager zuzurechnen. Ich finde – ohne den abgeschmackten Spruch mit dem Herz und dem Verstand zu bemühen –, ab 40 darf man sich selbst als dem Selbstverständnis nach links der Mitte Stehender eine konservative Meinung leisten (ab 50 eine zweite und pro folgendem Lebensjahrzehnt eine weitere). Und meine ist: Die Erbschaftssteuer sollte abgeschafft werden.
Dass ich schließlich jetzt damit um die Ecke komme, hat den Grund, dass ich auf gutes argumentatives Rüstzeug gestoßen bin, zugegebenermaßen an diesbezüglich wenig überraschender Stelle. Rainer Hank hat in der letzten FAS seine Kolumne "Hanks Welt" der Erbschaftssteuer gewidmet, und auch wenn ich nicht allen Punkten darin zustimme, seien die einleuchtendsten Passagen, in denen er seine Forderung "Schafft die Erbschaftssteuer ab!" begründet, wiedergegeben. Die Erbschaftssteuer sei eine "Strafsteuer", schreibt Hank und lädt zu einem Gedankenexperiment ein:
Menschen, die ihr ganzes Vermögen noch rechtzeitig vor ihrem Tod verjuxen [... ,] können dieses Geld nach Gutdünken abschlagsfrei verteilen: Kreuzfahrten buchen, Ferienhäuser kaufen, Dreisterne-Restaurants testen, teure Partnerinnen und Partner aushalten. Sie haben das Geld bereits versteuert und Einkommen-, Körperschafts- oder Kapitalertragsteuer drauf bezahlt. Sobald sie aber ihren wirtschaftlichen Erfolg an die Nachkommen weitergeben, müssen diese abermals Steuern bezahlen. Sollten sie Menschen beschenken, mit denen sie nicht verwandt sind, die sie aber für bedürftig halten, langt der Fiskus umso unverschämter zu.
Der zugrunde liegende Denkfehler oder vielmehr "Taschenspielertrick" des Staates, so Hank weiter, bestehe darin, dass er "die Perspektive vom Erblasser auf die Erben wechselt und denen vorwirft, ihre Erbschaft sei leistungsloses Vermögen". Was es, und hier streben unsere Sichtweisen dann doch auseinander, freilich ist! Rechtfertigt das jedoch, den Vermögensfluss innerhalb einer Familie, deren Stellenwert die Regierung doch seit je und Schwarz-Rot wieder verstärkt betont, radikal zu verengen? Dem Staat sollte daran gelegen sein, dass junge Leute sorgen- und schuldenfrei in die Zukunft starten. Das wäre eine Perspektive, welche in der Tat auf die Erbenden zielt, aber fair ist.
In Hinblick auf die Erblasser könnte man nun wohlwollend annehmen, dass deren Vermögen das Resultat lebenslanger harter Arbeit, klugen Investierens, vielleicht auch eisernen Sparens ist, und ganz gewiss wird es das in vielen Fällen auch sein, gerade in den sog. alten Bundesländern, wo Kapitalanhäufung in den circa vier goldenen Nachkriegsjahrzehnten auch für Schichten unterhalb der Oberschicht kein Hexenwerk war. Die Befürworter einer strengen Erhöhung der Erbschaftssteuer gehen indes davon aus, dass volle Geldspeicher gar nicht anders als durch Gaunerei und Ausbeutung entstanden sein können. Seien wir ehrlich: Viel zu viele Millionäre und Milliardäre hierzulande sind garantiert nicht durch Ehrlichkeit zu dem geworden, was sie sind. Aber eben hier muss der Gesetzgeber Schranken installieren. Ebenso auf der Hand liegt es, dass Superreiche über dubiose Kanäle und sonstige Mittel verfügen, mit denen sie schmerzhafter Besteuerung und etwaiger Bestrafung zu entgehen wissen. Auch hier ist es an den Herrschenden, entsprechende Rechtsgrundlagen zu schaffen, Grauzonen auszulöschen, hemmungsloses Scheffeln zu verunmöglichen.
Im letzten Abschnitt seines Beitrags liefert Rainer Hank einen meist übersehenen Beweis dafür,
dass die geltende Erbschaftssteuer nicht nur generell, sondern auch immanent ungerecht ist. Denn sie verschont die Fabrikanten. Es ist nicht in Ordnung, dass Unternehmenserben von der Steuer befreit werden, wenn sie die Belegschaft und Firma eine bestimmte Zeit erhalten. [...] Es gibt genügend gute Vorschläge, das bestehende Steuerrecht gerechter zu machen, indem man die Sätze für alle deutlich senkt, dann aber auch die Fabrikbesitzer verpflichtet, Steuern zu zahlen.
Eine Extrawurst für Fabrikanten sollte einen besonders fuchsig machen, bedenkt man, wie viele deutsche Dynastien vor allem dank Zwangsarbeitern, Enteignungen und Unterstützung des NS-Regimes groß geworden sind. Wie gesagt: "Die da oben" müssten an den wirklich ungerecht gestellten Schrauben drehen. Stattdessen gehen sie den einfachsten Weg und fühlen sich dabei wie Robin Hood. "Das Label 'soziale Gerechtigkeit' camoufliert die fiskalische Gier, die sich das Geld dort holt, wo etwas zu holen ist."
Was aber wäre nun wie zu ändern? Ich glaube, dass die Uneinigkeit darüber gar keine Frage von links vs. rechts ist. Hinderlich und schädlich ist eine menschlich-gesellschaftliche Eigenschaft, die ich als typisch deutsch diagnostiziere: Missgunst. Missgunst darf nicht mit Neid gleichgesetzt werden, denn Neid vermag auszulösen, dass man nach Höherem strebt und aus diesem Antrieb heraus irgendwann tatsächlich aufsteigt, er kann somit etwas Positives sein; sorry, wenn das arg neoliberal klingt. Missgunst hingegen heißt: Ich kann es nicht haben, also soll mein Nachbar es auch nicht haben! Ein letztes Mal R. Hank: "Mehr Gleichheit stellt man am besten nicht durch Umverteilung her, indem man den Menschen etwas wegnimmt (Erbschaftssteuer). Langfristig effektiver und moralisch überzeugender ist es, möglichst viele Menschen zu befähigen, reich zu werden." Sollen doch die Reichen immer reicher werden – wenn gleichzeitig die Armen weniger arm und schließlich selber reich werden! Wohlstand für alle: So konservativ ist diese Forderung doch gar nicht, oder?
Offenlegung: Ich selbst habe noch nie etwas geerbt und bin von dem ganzen Komplex persönlich nicht betroffen.
Dienstag, 7. Oktober 2025
Wer ist Garrett?
Ein breites Grinsen bemächtigte sich meines Gesichts, als ich letzte Woche "Jeopardy!" sah. Einer der Kandidaten in der Sendung vom 25.9. war Erik Nielsen (M.):
Vorgestellt wurde er als "Vertretungslehrer aus Hollywood", Comedy-Fans dürfte Erik Charles Nielsen jedoch als Schauspieler bekannt sein, der eine kleine wiederkehrende Rolle in "Community" hatte. Tatsächlich war "Garrett Lambert" in jener Sitcom meine Lieblingsnebenfigur; ich musste über jeden einzelnen seiner Auftritte lachen! Dass er bei "Jeopardy!" antreten würde, hatte ich zuvor im Something-Awful-Forum gelesen. Ob ich ihn auch ohne diese Vorab-Info erkannt hätte? Gewiss hätte ich mich die ganze Zeit gefragt: Woher kenne ich den? Schade, dass er am Ende als Zweitplatzierter nach Hause gehen musste. Dabei lag er für einen kurzen Moment sogar in Führung, hatte ein "Daily Double" erwischt und korrekt beantwortet.
Es bleibt die Frage: Ab wann gilt man als berühmt genug, um nicht mehr in einer regulären "Jeopardy!"-Ausgabe an den Start gehen zu dürfen? Ist man mit 43 Credits bei "Community" und einem Stand-up-Auftritt bei Conan noch kein Fall für "Celebrity Jeopardy"? Nun, laut imdb hat sich Nielsen seit 2019 aus dem Schauspielgeschäft zurückgezogen (wobei er zurzeit immerhin in der Animationsserie "Krapopolis" regelmäßig als Sprecher zu hören ist), und schließlich wurde er weder als actor angekündigt noch war seine Fernsehkarriere Thema der Vorstellungsrunde. Ein Mann mit normalem Beruf ohne Starallüren, sympathisch! Von mir aus darf er aber bald mal wieder irgendwo vorsprechen.
Sonntag, 5. Oktober 2025
Word of the week
Diese Woche im Zusammenhang mit dem Shutdown in den USA ein neues englisches Wort gelernt: furlough. Es bedeutet "jmd. (zwangs)beurlauben", als Substantiv entsprechend "(Zwangs-)Beurlaubung; Freistellung". Auf Häftlinge bezogen kann es mit "Freigang" übersetzt werden. In einem NBC-Newsticker zum Thema, der (Stand: 3. Oktober) mit "Trump and Democrats dig in as federal workers face furloughs" überschrieben ist, kommt das Wort sehr oft vor. Von "hundreds of thousands of government workers who are typically furloughed during a shutdown" ist da die Rede, und in einem Eintrag wird eine galgenhumorige Grußformel unter Regierungsangestellten zitiert: "'Happy furlough!' a staffer wished an arriving member of her team like she would intone a birthday greeting."
Laut Merriam-Webster taucht furlough (als Nomen) erstmals im Jahr 1631 auf. Seine Herkunft ist niederländisch: mittelndl. verlof "Erlaubnis" mit lof : mhd. loube "Erlaubnis" (vgl. er-laub-en und natürlich auch Urlaub: "In der höfischen Sprache der mhd. Zeit bezeichnete [urloup 'Erlaubnis'] dann die Erlaubnis wegzugehen, die ein Höherstehender oder eine Dame dem Ritter zu geben hatte. In der Neuzeit bezeichnet 'Urlaub' die [offizielle] vorübergehende Freistellung von einem Dienstverhältnis". Duden Herkunftswörterbuch).
Freitag, 3. Oktober 2025
Albernes zum Wochenschluss
Merkreime zur Unterscheidung von Teigtaschen nach ihrer geographischen Herkunft
Momos schmecken nicht nur Zwergen / in Tibet und in Nepals Bergen.
Schon aus dem Dönerladen kannt' i' / die Köstlichkeit der Türken: Mantı.
Nie isst sie der Mongole pur. / Gebraten werden sie: Chuushuur.
Liest man in Japan wohl Spinoza? / Egal. Verspeisen tut man Gyōza.
Man füllt's mit Hackfleisch (auch vom Nandu?) / und nennt's auf koreanisch Mandu.
In Polen gilt es fast als Drogi: / Teigtaschen-Methadon Pierogi.
Auf "Siopao", das sag' ich Ihnen, / reimt sich mitnichten "Philippinen".
In ganz Georgien, nicht in Mali, / kennt man den Snack namens Khinkali.
Tsatsiki drauf, dazu Retsina, / na klar, Wan Tan sind typisch China!
"Was Russisches? Das ess' ich eh nie." / Wer so was sagt, kennt nicht Pelmeni.
Mittwoch, 1. Oktober 2025
Serientagebuch 09/25
01.09. Hostage 1.03
02.09. Eagleheart 3.01
Eagleheart 3.02
03.09. Andor 2.09
Andor 2.10
04.09. Hostage 1.04
Eagleheart 3.03
South Park 27.04
05.09. Hostage 1.05
The Paper 1.01
06.09. Lost 2.05 (RW)
Lost 2.06 (RW)
07.09. The Paper 1.01
08.09. Gotham 5.08
09.09. Eagleheart 3.04
Eagleheart 3.05
Andor 2.11
11.09. Andor 2.12
13.09. The Guest 1.01
The Guest 1.02
Eagleheart 3.06
Lost 2.07 (RW)
14.09. The Paper 1.03
15.09. Gotham 5.09
16.09. Eagleheart 3.07
19.09. The Guest 1.03
Lost 2.08 (RW)
23.09. Eagleheart 3.08
Eagleheart 3.09
The Guest 1.04
24.09. Gotham 5.10
25.09. South Park 27.05
Alien: Earth 1.01
Eagleheart 3.10
26.09. Alien: Earth 1.02
Alien: Earth 1.03
27.09. Alien: Earth 1.04
29.09. Gotham 5.11
Gotham 5.12
30.09. The Paper 1.04
The Simpsons 37.01
Es gibt moderne Serien, die greifen eine Trope auf, die man schon gefühlte hundert Mal verhandelt sah, schaffen es aber durch handwerkliche Virtuosität und das Hinzufügen kleiner Variationen und Subversionen, sie frisch und überraschend wirken zu lassen. "Hijack" war so ein Beispiel: Aus der Thriller-Prämisse Flugzeugentführung noch etwas Neues herauszukitzeln und damit eine der spannendsten Serien der letzten Jahre vorzulegen – Kudos!
Ein weiterer Fall ist Hostage, bei der es um Folgendes geht: Der Mann der britischen Premierministerin wird, gemeinsam mit seinen Kollegen von Ärzte ohne Grenzen, in Französisch-Guyana als Geisel genommen. Wenn seine Frau nicht von ihrem Amt zurücktritt, stirbt er. Ausgerechnet jetzt, wo die Premierministerin vor einem Treffen mit der französischen Präsidentin steht, welches die Spannungen zwischen den beiden Nationen wenigstens teilweise lösen soll! Doch auch sie wird auf pikante Weise erpresst ... Gähn? Keineswegs! Der Fünfteiler kommt verlässlich mit schockierenden Enthüllungen um die Ecke, stellt Dinge infrage und auf den Kopf und erinnert mitunter an die besten Momente von "24". Wie bei "Hijack" steckt auch hier Domestic Terrorism hinter allem, und natürlich – insoweit wird dann doch wieder ein Klischee bedient – gibt es auch den ein oder anderen Maulwurf.
Insgesamt ein Tip-top-TV-Event ohne Hänger und Abschweifungen, in dem die nie enttäuschende Suranne Jones die Hauptrolle übernimmt. Und Julie Delpy, das war mir vorher nicht bewusst, ist schon eine verdammt coole Socke.
Durchaus einige Längen hat dagegen die zweite Staffel Andor. In ihrem Anspruch, den Charakteren viel Raum für Entwicklungen zu geben, Fallhöhe aufzubauen und die Tiefen aller Nebenplots auszuloten, schießt die Vorgeschichte von "Rogue One" gelegentlich übers Ziel hinaus und dehnt einzelne Akte ins Unnötige. "Ja ja, wir haben's verstanden!", will man da rufen. "Andor" weiß, dass es das von der Kritik geliebte Prestige-Drama im Star-Wars-Universum ist, eine wohltuende Kur nach bzw. zwischen zuletzt hingerotzt erscheinenden Abenteuern wie "Ahsoka" und "The Acolyte" (beide habe ich nicht gesehen, werde es aber nachholen und bin mir sicher, dass ich trotzdem kaum über die Maßen enttäuscht sein werde, haha).
Wie dem auch sei: "Andor" ist erwachsen, tut bisweilen weh, traut sich was, ist, kurzum, toll.
The Guest ist ein BBC-Vierteiler mit einem unverbrauchten, aber fähigen Cast. Im Fokus steht eine junge arbeitslose Frau, die von einer reichen Unternehmerin zufällig (?) aufgegabelt und als Reinigungskraft angestellt wird und bald in das luxuriöse Eigenheim einziehen darf. Dort ist nichts, wie es scheint (aber nicht in einem übernatürlichen Sinne) ... Ein packender Thriller mit zahlreichen Twists, psychologischem Horror und einer Prise Gesellschaftskritik.
Zu Eagleheart fällt mir kaum noch etwas ein, das ich nicht schon in meiner Kurzrezension der zweiten Staffel geschrieben hätte. Der Humor mag nicht jedermanns Sache sein, aber für mich war das rasend übergeschnappte "Eagleheart", das kann ich mit einigem Abstand festhalten, eine der komischsten Serien, die je produziert wurden.
Und nun habe ich Gotham geschafft! Auch hier fallen mir kaum Punkte ein, die ich nicht schon in Bezug auf die vorangegangenen Staffeln losgeworden bin. Auch Season 5 war ein einziges Up & Down. Richtiggehend geärgert habe ich mich über einzelne Episoden, nur um aus der jeweils nächsten wieder mit einem befriedigten Grinsen rauszugehen. Am blödesten fand ich zuletzt, dass die stakes zwar immer wieder hoch sind, aber praktisch keine Bedeutung haben. Mit viel Tamtam und Tschingtarassabumm wird alle naslang auf eine Klimax zugesteuert, die jedoch nichts in den Zuschauenden auslöst, weil sie entweder nichts Singuläres ist (wie oft das GCPD belagert wird, kann man am Ende kaum mehr zählen) oder ohne Konsequenzen bleibt. [Spoiler] Wayne Manor explodiert – na und?, wird halt wiederaufgebaut. Das Wayne-Enterprises-Hauptquartier wird zerstört – was soll's, ist doch nur vorübergehend. Eine Figur stirbt? Pff, die kommt wieder (was wir allein schon daher wissen, dass sie in Batmans Erwachsenenalter eine Rolle spielen wird)! Dass regelmäßig besonders nervige Antagonisten aus dem "Jenseits" zurückkehrten oder sonstwie reaktiviert wurden, habe ich, glaub ich, schon in der Vergangenheit moniert: Das schreckliche "Joker"-Stand-in (die Serie verfügte nicht an den Rechten an dem Charakter) hat einen Zwillingsbruder; just shoot me!
Beklatschen muss ich allerdings das Ende. Die letzte Folge ist mehr Epilog denn Schlusskapitel, sie versetzt uns zehn Jahre in die Zukunft (wobei sich die Masken-Abteilung keinerlei Mühe gegeben hat, die handelnden Personen irgendwie altern zu lassen) und leitet subtil, hoffnungsvoll und gänsehauterzeugend in die Ära des Dunklen Ritters über. So muss ein gelungenes Serienfinale aussehen.
Montag, 29. September 2025
Den Wahrem Schoemen Gutem
Hier ein kleiner Blick hinter die Kulissen von Titanic. Jeder Beitrag wird bis zur Drucklegung von mindestens fünf verschiedenen Personen gelesen. Auch einseitige Cartoons und Fotowitze gehen standardmäßig durch mehrere Hände. Und doch rutschen selbst in solchen wortarmen Bildseiten gelegentlich Fehler bis ins fertige Heft durch, so etwa bei Hannes Richerts Startcartoon in der aktuellen Ausgabe (die Fehlschreibung in einer Sprechblase ist dem Künstler selbst aufgefallen – jedoch niemandem in der Redaktion!). Um ein Haar hätte diesmal zudem in Renke Brandts "Welträumchen" (S. 59) ein Fehler überlebt. Erst nach dem regulären Korrekturlauf fiel mir auf, dass in der Zeile "Verbinden Sie Hausarbeit mit etwas Angenehmen" ein Buchstabe falsch ist: Es muss "Angenehmem" heißen.
Als wie üblich wenige Tage nach Redaktionsschluss die Ausgabe für die App-Version aufbereitet wurde, fragte unser damit betrauter Web-Admin und IT-Chef, ob es nicht "Angenehmen" heißen müsse (ja, das ist ein [mindestens] sechstes Augenpaar, das über jeden Heftinhalt drüberschaut). Ich grübelte, so wie ich zuvor gegrübelt hatte, als mir das inkorrekte n zum ersten Mal ins Auge gestochen war. Denn inkorrekt ist es selbstverständlich; man ersetze "Angenehmem" bloß mal durch ein anderes Wort, schon würde niemand mehr darüber stolpern: "mit etwas Schönem", "mit etwas Rotem" oder auch "mit etwas Unzweideutigem" (die Länge oder "Komplexität" des Wortes spielt keine Rolle, wie man sieht).
Warum kommt uns "mit etwas Angenehmem" mindestens komisch, wenn nicht gar ungrammatisch vor? Da diese Form des (substantivierten) Adjektivs angenehm auch in anderen Verbindungen als mit "mit etwas" befremdlich wirkt (auf mich zumindest; auf Sie ebenfalls?), muss es die Lautfolge -mem sein, die dieses regelrechte Unbehagen auslöst (wie gesagt: bei mir zumindest; für eine repräsentative Umfrage fehlen mir gerade die Mittel). Auch hier hilft uns die Ersatzprobe weiter. Man lasse sich folgende Adjektive, jeweils im Dativ Singular Maskulinum, auf der Zunge bzw. vor der Netzhaut zergehen: anonymem, zahmem, bequemem. Sie sind, sehr laienhaft formuliert, irgendwie doof auszusprechen. Es ist womöglich das Aufeinandertreffen zweier ms am Wortende, die nur durch einen Vokal (genauer: ein Schwa) getrennt sind, das "uns" unschön oder widernatürlich erscheinen will. Bei der Folge -nen stutzen wir nicht, und bei der Artikulation neigen wir dann eher dazu, die zwei Nasale zusammenzuziehen ("wir renn'n"). Nun ja, vermutlich hat mein Rumgespinne hier überhaupt keine Substanz, ich wollte nur schnell aufschreiben, was mir zu "etwas Angenehmen" alles eingefallen ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es dazu bereits einen Fachaufsatz oder eine Monographie oder mehrere gibt.
Sonntag, 28. September 2025
Samstag, 27. September 2025
Trauriges zum Wochenende
"Also beim Vierteljahrhundertjubiläum bin ich wieder dabei!", schrieb ich einst in Bezug auf ein stattgehabtes Klassentreffen. Heute wäre es nun soweit, doch ich armer Tropf muss dem großen Fünfundzwanzigjährigen in Dresden fernbleiben, denn zum zweiten Mal seit Dezember 2022 hat mich Corona erwischt. Drei Tage lag ich mit dem gesamten Symptomportfolio flach, erst heute spüre ich leichte Besserung, bin sogar in der Lage, einen Blogbeitrag zu verfassen (diesen hier). Eingefangen haben muss ich mir die Seuche vor einer Woche auf dem Oktoberfest oder auf der zehneinhalbstündigen Horrorzugfahrt von ebendort zurück. (In der Theorie total genial: in etwas über fünf Stunden ohne Zusatzkosten mit nur einem Umstieg von München nach Frankfurt fahren! Aber vor den Deutschlandticketreisegenuss hat der HErr die Großstörung gesetzt.) Zu allem Übel habe ich (zumindest deutet vieles auf mich) am Dienstag auch noch unseren aktuellen Redaktionspraktikanten angesteckt, und das, wo ohnehin gerade so einiges "rumgeht".
Mehrere Mitfeiernde haben mir per Whatsapp gute Besserung gewünscht und ihr Bedauern über mein Fernbleiben ausgedrückt, was mich sehr gerührt hat. Fakt ist: Könnte ich mich heute Abend per Fingerschnipsen auf das Event beamen, hätte ich nur wenig Freude an dem dortigen mexikanischen Buffet, denn mein Geschmacks- und mein Geruchssinn funktionieren nur je zur Hälfte (und damit besser als während meiner 2022er-Infektion, als diese Sinne für mehrere Tage komplett ausgeschaltet waren [Update Samstagabend! Sagen wir: zu einem Viertel]).
Es ist nicht nur das Klassentreffen, das ich verpasse: Das ganze Wochenende hatte ich perfekt durchgeplant! Bereits am Freitagabend stand ein Besuch des Vortrags "Insekten auf Leichen" von Mark "Dr. Made" Benecke auf dem Plan (was man halt mit der Familie so unternimmt ...), heute wäre ich zu Globetrotter gegangen, hätte eine Boulderhalle besucht und hatte sogar schon die Lektüre auserkoren, die ich der Dresdner Hauptbibliothek (aka der besten Bibliothek der Republik) entleihen wollte. Morgen wären eine Wanderung und endlich mal wieder ein gescheiter Döner fällig gewesen. Stattdessen kümmere ich mich um liegengebliebene Petitessen wie Rundfunkgebührenüberweisung, Update meiner Veröffentlichungsliste und Meldung des voraussichtlichen Jahresarbeitseinkommens 2026 an die Künstlersozialkasse.
Doch was nützt es, zu jammern? Nüscht! Weswegen ich jetzt damit aufhöre.
Mittwoch, 24. September 2025
Kurz notiert: Höflich abgeraten
Am Eingang meiner (neuen) Stamm-Volksbank-Filiale hängt dieses Poster:
So ein Hinweis ist mir noch nirgendwo aufgefallen. Ist "Sprengen lohnt sich nicht!" das neue "Diebstahl/Einbruch lohnt sich nicht!"? Automatensprengungen sind jedenfalls, dies sei für die Nachwelt festgehalten, seit ein paar Jahren en vogue. Jemand, der es gar nicht auf das Geld abgesehen hat, sondern aus purem Vergnügen an der Destruktion rumsprengt, wird freilich hinterher sagen: "Doch, hat sich sehr wohl gelohnt!" Solche Leute gibt's ja leider auch.
Montag, 22. September 2025
Regionalexpress Augsburg-Würzburg
Frau A, Ende Dreißig: "Kann ich mich hier neben Sie auf den Boden setzen? Ich bin nämlich im Home-Office." Sie setzt sich im Gang auf den Boden des heillos überfüllten Zuges und arbeitet am Notebook.
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Damenausflugstruppenmitglied: "Ach, das ist ein COCKTAIL, den ich hier trinke. Habt ihr auch einen COCKTAIL? Inge, hast du deinen COCKTAIL schon getrunken? Hihihi."
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Schaffnerin weist per Durchsage darauf hin, dass der Zug in Treuchtlingen geteilt wird und man der Anzeige entnehmen möge, in welchem Zugteil man sich befinde.
Frau I: "Was, was, was?"
Mann: "Sie hat erklärt, wie man erkennt, welcher Zugteil wohin fährt."
Frau II: "Es müsste mal Schulungen geben für alle, die berufshalber über Lautsprecher reden: Laut, langsam und deutlich!"
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Meine Sitznachbarin, zu der Reisenden ihr gegenüber: "Ich hab jetzt nachgeguckt, und es stimmt wirklich, die Tagesschau hat was dazu gebracht: Die Deutsche Bahn lässt absichtlich Züge ausfallen!"
Gegenüber Sitzende: "Ah ja. Aber irgendwie logisch. So sparen die wieder Geld, für den Einsatz, für das Personal ..."
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Weibliche Stimme im dicht gedrängten Eingangsbereich: "Warum zeigen Sie mir das? Warum soll ich mir das ansehen? Was? Von wegen Fahrgastrechteformular! Was halten Sie davon, wenn ich die Polizei davon informiere? Die würde das sicher sehr interessieren! Nein, nichts 'Pssst'!!! Nach alldem, was die [Familienname] getan haben!!!"
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Frau 1: "Was war das denn?"
Frau 2: "Da hat wohl jemand was über irgendwelche Verbrecher auf dem Handy angeguckt."
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Eine Frau um die Dreißig packt ein nacktes Brötchen aus einer Bäckertüte und eine Flasche Mayonnaise aus einer Tasche, beißt einmal von dem Brötchen ab und quetscht sodann dick Mayo darüber. Ein Mann um die Sechzig steigt hinzu, hantiert mit einem Regenschirm.
Frau: "Au! Passen Sie doch auf mit dem Regenschirm!"
Mann: "Da kann ich doch nix dafür!"
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Frau B: "Als wir den Ausflug nach Weimar gemacht haben, da ham wir ne Bratwurscht gegessen, die war vorzüglich."
Frau C: "Ja, in Thüringen machen sie schon auch sehr gute Würscht."
Frau B: "Ja ja, so hat jede Region ihr Ding ..."
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Frau A, die kurzzeitig auf einem Sitzplatz gearbeitet hat, kommt zurück und hockt sich wieder in den Gang.
"So, ich setz mich wieder hier unten hin, mir gefällt das hier."
Mitfahrerin: "Sehr gerne, wir mögen Ihre Gesellschaft!"
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Frau X: "Setz dich doch alldieweil, wenn der Paul aufm Klo ist!"
Frau Y: "Nein, der kommt doch gleich wieder."
Frau X: "Aber das dauert doch ewig, bis der sich den Weg durch die ganzen Menschen gebahnt hat!"
Frau X: "Ha, guck, da kommt er doch!"
Frau Y: "Nanu, Paul, das ging ja schnell."
Paul: "Ich war gar nicht. Hier ist doch kein Durchkommen."
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Damenausflugstruppenmitglied 2, die Älteste im Bunde, sehr streng zu der Bodensitzerin: "Darf ich fragen, warum Sie hier auf dem Boden sitzen? Vorhin hatten Sie doch Gelegenheit, auf einem Stuhl zu sitzen!"
Frau A: "Ach, mir macht das nichts aus, und die anderen stört das nicht."
DATM2, plötzlich ausnehmend freundlich: "Na, dann ist ja gut. Sie haben mir bloß so leid getan! Wären Sie doch da sitzen geblieben!"
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DATM1 oder 3: "So, wir nehmen jetzt schon mal unser Gepäck runter, damit es gleich beim Aussteigen schneller geht. Entschuldigung, ob Sie mir vielleicht meine Tasche runterheben könnten?"
Mann, zwischen 60 und 70 Jahre, sehr barsch: "Muss das denn jetzt schon sein? Bis Steinach sind es noch zehn Minuten!"
DATM: "Wir wollen nachher die Leute nicht behindern ..."
Mann: "So was Unvernünftiges!"
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Mayonnaisefrau, in ihr Handy: "Ja, ich wollte dir nur sagen, dass du jetzt bei der Polizei aktenkundig bist. Die kennen jetzt deinen Namen ... Das weißt du ganz genau. [lauter] Lass mich ausreden! Denk dran, was ihr 2016 getan habt, du und deine Nazi-F***en-Familie. [brüllt etwas auf Türkisch] Ihr seid jetzt polizeibekannt! AKTENKUNDIG! Mafia-F***e!!!"
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Das waren, wohlgemerkt, Dialoge und Dialogfetzen während einer einzigen, rund zweistündigen Bahnfahrt. Etliche weitere bemerkenswerte Gesprächsteile habe ich leider vergessen.
Samstag, 20. September 2025
Drei kleine Worte
Durch die britische Miniserie "The Guest" (Besprechung folgt) erfuhr ich von einem alternativen globalen Orientierungs- bzw. Ortungssystem, von dem ich noch nie gehört hatte, obwohl es seit über zehn Jahren existiert: what3words. Ich werde die Startseite des Unternehmens hier nicht verlinken, denn angesichts herber finanzieller Verluste in jüngerer Vergangenheit und wiederholter Kritik an der Praktikabilität steht zu befürchten, dass dieser Link eher früher als später ins Leere laufen könnte.
Das Prinzip ist das folgende: what3words hat die Welt in 3x3 m große Quadrate eingeteilt und jedes Quadrat mit einer Kombination aus drei durch Punkte separierten Wörtern markiert. Beispielsweise hat ein beliebter Aussichtspunkt in meiner Wohngegend, der Dettweiler Tempel, die "Koordinaten" ///kartoffel.vororte.igel. Wobei man ihn auch mit Hilfe der Angabe ///erwachte.katze.bewohnt finden würde, oder auch ///erstens.sommer.tänzer. (Der Kartenmarker weicht übrigens ein wenig vom tatsächlichen Standort ab; hier müsste mal jemand justierend eingreifen.) Die Kleinteiligkeit begründet das Londoner Unternehmen wie folgt: "Straßenadressen sind im 21. Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß. Sie sind nicht genau genug, um Orte wie Gebäudeeingänge präzise zu beschreiben. Für Parks oder in vielen ländlichen Gegenden gibt es überhaupt keine Straßenadressen. Das erschwert das Finden bestimmter Plätze und macht es in Notfällen unmöglich, genau zu beschreiben, wo Hilfe nötig ist." Insbesondere Firmen könnten Dreiwortadressen teilen, um es Partnern und Kunden zu ermöglichen, sich punktgenau zu ihrem Sitz lotsen zu lassen. Das Navigieren selbst erfolgt auf der Webseite oder in der App über Schnittstellen zu Google Maps, Apple Maps, Waze, Bing Maps und Citymapper.
Und ja, die haben tatsächlich den gesamten Planeten gerastert, auch die Ozeane! Wir sprechen hier von rund 57 Billionen Quadraten. Die "Adressnamen" im Meer setzen sich allerdings ausschließlich aus englischen Wörtern zusammen, während die Rechtecke auf dem Festland neben Englisch auch wahlweise auf Deutsch (s.o.), Spanisch, Türkisch, Gujarati, Kasachisch oder mit Wortmaterial aus vielen anderen Sprachen angezeigt werden können; es handelt sich dabei nicht um die jeweiligen Übersetzungen. "Die englische Wortliste von what3words besteht aus 40.000 Wörtern [...] Jede weitere what3words-Sprache verwendet eine Wortliste mit 25.000 Wörtern zur Abdeckung der weltweiten Landfläche. Die Listen gehen durch mehrere automatisierte und menschliche Prozesse, bevor sie nach einem Algorithmus sortiert werden, der die Verwechslungsgefahr minimieren soll, und beleidigende Wörter werden entfernt." (Wikipedia)
Das Prinzip ist schon irgendwie genial, und ich wünsche what3words, dass es noch lange bestehen bleibt und stärker wahrgenommen wird. Doch wie zukunftsfähig ist es wirklich? Die bei Wikipedia angeführten Kritikpunkte leuchten ein: "Der alltägliche Nutzen des Systems ist gering. Ohne elektronisches Gerät können w3w-Adressen nicht lokalisiert werden, und der Abstand zwischen zwei w3w-Adressen kann nicht abgeschätzt werden. Dadurch ist es schwer, Fehleingaben von unbekannten Orten zu erkennen. Auch die einfache Merkbarkeit ist fraglich, da die Wortliste viele sinnähnliche und Pluralversionen mancher Wörter enthält. [...] Dadurch, dass entgegen der Behauptungen von what3words annähernd gleich klingende Adressen durchaus nur wenige Kilometer voneinander entfernt sein können und das System sprachgebunden ist, kann es für Fremdsprachler sehr schwer bis unmöglich sein, sie sicher zu unterscheiden." Ganz zu schweigen von dem nicht völlig undenkbaren Fall, dass in einer Adresse ein Wort ersetzt oder auch nur ein einziger Buchstabe geändert wird ...
Donnerstag, 18. September 2025
Ich fliege ins All!
Nun gut, ich geb's zu: Leibhaftig werde ich an der Artemis-II-Mission nicht teilnehmen. Aber immerhin mein Name wird auf einer SD-Karte gespeichert, zusammen mit (Stand: 18.9.2025) über 510.000 anderen. Diese Karte wird auf der Orion verstaut und saust sodann Richtung Mond. Wer kommt mit?
Dienstag, 16. September 2025
Gnocch' on wood
Das sieht mal wieder nach nix aus (habe ich erwähnt, dass Fotografieren nicht meine Stärke ist?), dennoch weist dieses Bild eine Besonderheit auf: Als ich das Ursprungsfoto in XnView beschnitten habe, ist es mir ungeplant gelungen, ein perfektes Quadrat auszuwählen (800x800 Pixel)!
Sonntag, 14. September 2025
Podcast-Empfehlung (in nicht eigener Sache)
Wieso habe ich das jetzt erst entdeckt (via "Hör- und Gucktipps zum Wochenende" c/o "BildBlog")??? Der Podcast "Hollywoodgeflüster" (auch als Video auf Youtube) beschäftigt sich mit der "Welt der Synchronisation und wird von Charles Rettinghaus, einer Legende der deutschen Synchronbranche, moderiert. Bekannt als die deutsche Stimme von Stars wie Jamie Foxx und Robert Downey Jr., lädt er regelmäßig prominente Gäste aus der Synchronsprecher-Szene ein" (Eigenbeschreibung). Rettinghaus höre ich derzeit wieder regelmäßig – bei meinem "Lost"-Rerun (Harold Perrineau, "Michael"). Und auch die allermeisten Gäste habe ich schon ein- oder mehrmals im Ohr gehabt. Absolut faszinierend, die Menschen hinter der Stimme zu sehen und privat zu erleben!
Freitag, 12. September 2025
VdJ
Mittwoch, 10. September 2025
Byzantinische Botschaften
Gerade ausgelesen:
Das war so packend wie ein Krimi und vollgestopft mit überraschenden Erkenntnissen nach neuestem Forschungsstand. Lediglich eine Passage möchte ich auszugsweise wiedergeben, bezieht sie sich doch zufällig – bzw. angesichts des Themas überhaupt nicht zufällig – auf etwas, das ich vor einiger Zeit hier im Blog behandelt habe: die nordischen Runen in der Hagia Sophia:
Überall in der Kirche finden sich Graffiti, kyrillische und griechische, armenische und lateinische. Die meisten wurden schätzungsweise zwischen dem 11. und dem 15. Jahrhundert angefertigt und enthalten sowohl Namen als auch Bilder von Tieren, Waffen und Wappen. [...]
2009 wurde eine neue aufregende Entdeckung gemacht. Auf der Suche nach weiteren kyrillischen Inschriften fotografierte ein Team russischer Forscher akribisch alle Flächen mit möglichen Schriftzeichen und nahm die Bilder genau unter die Lupe. Alles, was irgendwie nach Runen aussah, schickten sie einer Runologin, Elena Melnikova, die schließlich einen Erfolg vermeldete. Eine dritte Runeninschrift, die auf einer marmornen Fensterbank in der nördlichen Galerie gefunden wurde, besagte: "Arinbarðr hat diese Runen geschnitten." Aufgrund ihrer besonderen Ritzart wurden diese Runen von Melnikova auf die Zeit zwischen dem frühen elften und dem zwölften Jahrhundert datiert, also auf das Ende der Wikingerzeit. (S. 346f.)
Aber das ist noch nicht alles!
Das ist noch nicht alles, denn in der Kirche wurde noch eine weitere Entdeckung gemacht. Bei der Untersuchung von mehr als 30 Graffiti-Darstellungen von Schiffen stellte der Forscher Thomas Thomov fest, dass es sich bei vier von ihnen um Wikingerschiffe handelte. Das überzeugendste Beispiel ist auf einer Säule in der Ecke derselben Galerie zu sehen, in der, nur erwa zehn Meter entfernt, Halfdans Inschrift gefunden wurde. Man muss allerdings schon genau hinschauen, um das – knapp unter Augenhöhe in den Stein geritzte – Schiff zu erkennen. Ein Teil ist unverwechselbar: der nach links gewendete Kopf eines Drachen mit einem nach vorn schauenden Auge. Der Hals ist nach unten gebogen und geht in den Rumpf eines schlanken Schiffs über, dessen Proportionen von jedem, der schon einmal ein Wikingerschiff gesehen hat, sofort wiedererkannt werden. [...] Eine weitere Zeichnung auf der anderen Seite der Säule könnte zwei weitere Schiffe zeigen, die nebeneinander in einem Hafen liegen. Diese Darstellungen sind überzeugend, und es gibt keinen Grund, sie für Fälschungen zu halten. (S. 347)
Dass die Inschriften und Zeichnungen von Angehörigen der Warägergarde hinterlassen wurden, ist nicht so unzweifelhaft, wie ich es bei meiner Erstrecherche herausgelesen hatte und wie es mein Blogbeitrag vom Mai insinuiert. "Waren Halfdan und Arinbarðr Mitglieder der Warägergarde?", fragt die Autorin auf Seite 350. Tatsächlich spricht einiges dafür. Doch nicht zwangsläufig müssen alle Nordmänner, die sich zu jener Zeit in der Hagia Sophia befanden, der legendären kaiserlichen Leibgarde angehört haben. Umgekehrt waren nicht alle Warägergardisten "Wikinger". Zwar bestand die Warägergarde "überwiegend aus Skandinaviern, aber ihr konnten auch andere Nationalitäten angehören. Nach der Schlacht bei Stamford Bridge zum Beispiel wuchs die Zahl der Angelsachsen, die nach der Niederlage gegen Wilhelm der Eroberer (zufällig ebenfalls ein Nachkomme der Wikinger) aus England geflohen war." (S. 351)
Sonntag, 7. September 2025
Kurz notiert: Olfactory overload
Hin und wieder gehe ich vor der Arbeit oder während einer Pause zu dm und kaufe Haushaltsprodukte, die ich folglich in der Redaktion, in der ich arbeite, zwischenlagern muss. Das ist bisweilen störend, aus einem banalen, aber nicht zu vernachlässigenden Grund: Reinigungsmittel, beispielsweise Badhygieneprodukte, duften stark. Zum Teil so stark, dass der Duft in Gestank übergeht. Besonders schlimm sind Blauspüler à la "WC-Blau", aber, wie ich am Freitag lernte, auch Wäscheparfüm hat es in sich! Ich mag "Lenor Non-Stop Frische" sehr gern, doch mein Stoffbeutel, in welchem sich die (ungeöffnete!) Dose der Sorte "Aprilfrisch" befand, musste ich im äußersten Winkel meines Büros platzieren, um nicht über die Maßen belästigt zu werden. Was ich damit sagen will: Angenehme Sinneserregungen können in unangenehme umschlagen, wenn sie gar zu intensiv sind.
Freitag, 5. September 2025
Die drei ??? und das magische Handy (Noch ein Update-Update)
Youtube schaue ich eigentlich kaum auf dem Smartphone, aber ich wusste nicht, welcher Anwendung ich sonst eine Positionierung auf der ersten "Seite" zugestehen sollte. Spotify? Dort habe ich zurzeit keine Premium-Mitgliedschaft (die übrigens kürzlich teurer geworden ist!).
Mittwoch, 3. September 2025
Filmtitel XXXI
Bâtiment 5 → Die Unerwünschten – Les Indésirables
The Return From the Other Planet → The Code
Au fil des saisons → Funny Birds – Das Gelbe vom Ei
L'amour ouf → Beating Hearts
Fall → Fall – Fear Reaches New Heights
Jamais sans mon psy → Voilà, Papa! – Der fast perfekte Schwiegersohn
Sex → Oslo Stories: Sehnsucht
Vicious Fun → Ein Serienkiller kommt selten allein
The Bunker → Bunker 06: Das Exitus-Protokoll
Sinners → Blood & Sinners
Novocaine → Mr. No Pain
Stake Land II → Vampire Nation – Badlands
Bonnard: Pierre et Marthe → Die Bonnards – Malen und Lieben
The Friend → Loyal Friend
Les barbares → Die Barbaren – Willkommen in der Bretagne
Rom → Bella Roma
Sidelined: The QB and Me → The Bad Boy and Me
Monnaie de singe* → Auch große Scheine können falsch sein
Hold Back the Night → Teufelskommando – Marinekorps "Pantherkatze" schlägt zu
The Human Jungle → Immer jagte er Blondinen
Dragonfly Squadron → Kampfstaffel Feuerdrachen
Montag, 1. September 2025
Serientagebuch 08/25
01.08. South Park 27.01
02.08. Andor 2.06
03.08. Lost 1.23 (RW)
Lost 1.24 (RW)
Lost 1.25 (RW)
04.08. The Power of Parker 2.05
05.08. Digman 2.01
07.08. Digman 2.02
The Power of Parker 2.06
11.08. South Park 27.02
13.08. Gotham 5.05
Digman 2.03
16.08. Andor 2.07
17.08. Lost 2.01 (RW)
Lost 2.02 (RW)
18.08. The Escape Artist 1.01
19.08. Gotham 5.06
21.08. Digman 2.04
South Park 27.03
The Escape Artist 1.02
The Escape Artist 1.03
22.08. Andor 2.08
23.08. Hostage 1.01
24.08. Lost 2.03 (RW)
Lost 2.04 (RW)
25.08. Digman 2.05
26.08. Hostage 1.02
27.08. Digman 2.06
28.08. Gotham 5.07
29.08. Digman 2.07
31.08. Digman 2.08
Jaaaaaa, (etwas verspätet) zum 20. Jubiläum machen wir einen Lost-Rewatch, wobei ich die zweifelhafte Ehre habe, den Part des Eingeweihten zu übernehmen. Die Reaktionen einer Person, die rein gar nichts über "Lost" weiß, zu erleben, ist zum Teil spaßig, andererseits kommt bei mir regelmäßig der unerfüllbare Wunsch auf, mein Gedächtnis löschen zu können und diesen einmaligen Trip noch mal frisch und unvorbereitet zu machen. Dennoch habe ich verständlicherweise das ein oder andere vergessen. Vor allem war mir nicht mehr bewusst, wie dicht und spannend die erste Staffel bereits war. In meiner Erinnerung lag der Fokus in den ersten Folgen noch mehr auf Abenteuer denn auf Mystery, aber beides wird auf höchstem Niveau kultiviert, dazu kommen die menschlichen Dramen, aber auch ruhigere Momente sowie gelegentlicher Humor. Kein Wunder, dass ich damals beizeiten angefixt war. Es wird sich zeigen, inwieweit diese bis heute von mir als beste Serie aller Zeiten verteidigte Show dem Zahn der Zeit widerstanden hat. Fakt ist: Look and feel sind nach wie vor sauber, modern, überhaupt nicht angestaubt. Das einzig Altmodische ist die mittlerweile unvorstellbar hohe Zahl an Episoden pro Staffel.
Über die erste Staffel von The Power of Parker schrieb ich, dass es sich bei der Haupt- und Titelfigur um "einen der unsympathischsten Antihelden aller Zeiten" handele, dem man "genüsslich" dabei zusehe, "wie ihm der Teppich unter den Füßen weggezogen wird". Das muss man in den neuen Folgen etwas relativieren: Gedemütigt, geerdet und partiell geläutert, zieht Martin Parker hin und wieder unser Mitgefühl und sogar so etwas wie Sympathie auf sich. Freilich sind es nunmehr seine Ex-Frau und seine Geliebte, mit denen wir mitfiebern; wie alle drei aufgrund eines "tödlichen" Missgeschicks zu einer Schicksalsgemeinschaft formiert werden, ist köstlich. Die dritte Staffel, die ausweislich der finalen Szene unvermeidbar ist, dürfte noch turbulenter werden.
Der BBC-Dreiteiler The Escape Artist von 2013 hätte m.M.n. als Fernsehfilm mit der Hälfte der Laufzeit besser funktioniert. Etliches wirkt langgezogen, mehere Szenen mit unbedeutenden Nebenfiguren hätte man bedenkenlos streichen können. Der Justiz-Thriller vermag nichtsdestotrotz zu packen, nicht zuletzt mit einem schockierenden (und moralisch herausfordernden) Endtwist. Die Darstellungen der Gerichtsprozesse sind intensiv, obendrein lehrreich (Schon gewusst? Im schottischen Strafrecht bestehen Jurys aus 15 statt zwölf Geschworenen, und es gibt neben "guilty" und "not guilty" das Verdikt "not proven"), und David Tennant ist, apropos Darstellungen, über jeden Zweifel erhaben. Nicht minder einnehmend ist der junge Toby Kebbell ("Servant") in der beängstigenden Co-Hauptrolle.
Schade, dass auch die neue Season von Digman wieder nur zwölf Episoden umfasste. Die Pointen in dieser extrem tight geschriebenen Erwachsenen-Animationsserie reichten allerdings für 24. Ich wünschte, "Family Guy" und Konsorten wären noch zu so viel Spritzigkeit und Einfallsreichtum fähig. Dass der "Comedy Central"-Spaß mit Andy Samberg obendrein abwechslungsreiche (wenn auch enorm bekloppte) Geschichten zu bieten hat, hebt ihn sogar noch über den erwähnten Seth-MacFarlane-Dauerbrenner.
Sonntag, 31. August 2025
Was war vor zehn Jahren?
Aufmerksame Kybersetzung-Lesende werden sich gefragt haben, warum ich am Donnerstag keine neue Folge von "TITANIC vor zehn Jahren" veröffentlicht habe. Schließlich erschien am 28.8.2015 das Septemberheft, das wiederzubesuchen und zu besprechen gewesen wäre. Um es kurz zu machen: Ich habe die Rubrik zu Grabe getragen. Sie ist beendet, sie existiert nicht länger. Dafür gibt es vier hoffentlich nachvollziehbare Gründe:
1. Wir haben uns nunmehr in eine Phase begeben, die mich schon damals bedrückt wie ermüdet hat (beides schließt einander nicht aus) und dies heute umso mehr tut. Den monothematischen Brei aus Flüchtlingskrise, Rechtsruck, Fremdenhass, Terrorismus, Wutbürgertum & Co. möchte ich nicht noch einmal aufwärmen. Notabene: Es finden sich in jeder Ausgabe mehrere Highlights, und das ein oder andere Notierenswerte wäre zu notieren gewesen, aber für den Moment ist es besser, diesen und die folgenden Jahrgänge abzuheften und im Archiv reifen zu lassen.
2. In besagter Ära, insbesondere im Jahr 2016 durchlebte ich die ein oder andere persönliche Krise und hatte mit – wie man damals noch nicht sagte – mentalen Beschwernissen zu kämpfen, an die ich ungern erinnert werden möchte.
3. Da ich seit kurzem eine gehobene Position in nämlicher Satireredaktion innehabe, möge man mir nachsehen, dass ich mich nicht auch noch in meiner Freizeit mit diesem Business beschäftigen möchte.
4. gibt es ja quasi Ersatz: in Gestalt des neuen Podcasts "TITANIC war früher ...?", in welchem ich gemeinsam mit Tim Wolff jede Woche (!) einen Artikel aus über 45 Titanic-Jahren re-reade.
Freitag, 29. August 2025
Meine zehn zuletzt gesehenen Filme
Saturday Night
Das fiktionalisierte One-Cut-Behind-the-Scenes-Feature über die Pilotfolge von "Saturday Night Live" bzw. korrekter "NBC's Saturday Night" hat meine Erwartungen noch übertroffen. Ja, dieser irrwitzige Fiebertraum ist für mich sogar der beste Film des Jahres! Jason Reitman, praktischerweise Sohn des mit den "Not Ready for Prime Time Players" verbandelten Ivan, erweist sich als idealer Regisseur und Drehbuchschreiber (Co-Autor: sein "Ghostbusters"-Partner Gil Kenan) für diese in keiner Sekunde langweiligen Achterbahnfahrt. Die Besetzung ist zum Teil gespenstisch passend, besonders die Darsteller von Chevy Chase und Dan Aykroyd hätte ich für Reinkarnationen der Portraitierten halten können, wenn ich nicht wüsste, dass diese noch leben; da sitzt jede Geste, jeder Gesichtszug, jede stimmliche Nuance. Und was man hier alles erfährt (freilich mit ein paar Körnchen Salz – wie gesagt: Fiktionalisierung)! Ich wusste beispielsweise nicht, dass das spätere Castmitglied Billy Crystal bereits in jener Premierensendung hätte auftreten sollen (er steuerte übrigens in seinem Besitz befindliche Original-Scripte bei, die für den Film Verwendung finden konnten, wie ich in einer empfehlenswerten "Fly on the Wall"-Sonderfolge erfuhr); auch war mir weder die Beziehung von Rosie Shuster zu Lorne Michaels klar, noch dass die Live-Ausstrahlung der Show letztlich Andy Kaufman zu verdanken war. Ihr merkt schon, das hier ist ein Guetzli für SNL-Nerds. Aber was für eins!
Ihr seid herzlich eingeladen (OT: You're Cordially Invited)
Fortgesetzter Treue zu amerikanischen Sketchveteranen und hündischer Will-Ferrell-Verehrung im Speziellen zum Trotz muss ich konstatieren, dass der Output von ebenjenem in den letzten Jahren nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ nachgelassen hat. Leider! Man freut sich zwar, wenn Ferrell mal wieder die Hauptrolle in einer Komödie übernimmt, ist dann aber bei allem milden Amüsement enttäuscht, wenn so etwas wie die Amazon-Produktion "Ihr seid herzlich eingeladen" herauskommt, die einen handzahmen Verwechslungs- (Doppelbuchung!) mit einem Hochzeits-Chaos-Plot verquickt, diesen mit halbherzigem Vater-Tochter-Drama und sparsam gesetzten Actionsequenzen andickt. Ja, man kann hier und da lachen, der große Wurf ist Nicholas Stoller hiermit aber nicht gelungen. Immerhin: Reese Witherspoon beweist ihr komisches Talent.
Rain Man
Nach "Asphalt Cowboy" hatte ich mich ja ein wenig auf Dustin Hoffman eingeschossen und war bereit, "Rain Man", den man wohl doch mal gesehen haben muss, leidenschaftlich zu hatewatchen, aber was soll ich sagen? Hoffman überzeugt in der Rolle des anstrengenden Savants, seine einjährige Vorbereitung auf die Rolle, inklusive intensivem Kontakt mit autistischen Menschen, hat sich ausgezahlt. Auch Tom Cruise ist, was man gern vergisst, gar kein schlechter Charaktermime.
PS: Für einen Streifen aus den Spätachtzigern versprüht "Rain Man" (acht Oscar-Nominierungen, Gewinne in vier der "Großen Fünf" Kategorien) noch erfreulich viel Eighties-Charme.
Stellet Licht
Dieser selbst Arthouse-Enthusiasten kaum geläufig sein dürfende Geheimtipp ist: langsam. Sehr langsam. Einstellungen, die sich bis knapp vor die Erträglichkeitsgrenze ziehen. Aufs Nötigste reduzierte Dialoge, viel Schweigen. Eine Handlung, die auf einen Bierdeckel passt. Und doch: Einer nahezu psychedelischen Faszination kann man sich nicht entziehen, vor allem wenn man wie ich ein Faible für sprach(geschicht)liche Besonderheiten hat. "Stellet Licht" wurde komplett auf Plautdietsch gedreht und war damit 2007 der erste Kinofilm seiner Art. Er spielt in einer mennonitischen Gemeinde in Mexiko, wo diese niederdeutsche Varietät noch heute gesprochen wird. Verstanden habe ich bis auf wenige einzelne Wortfetzen nichts. "Stellet Licht" bedeutet, ihr ahnt's, "stilles Licht". Der Name ist Programm(kino).
Wayne's World 2
Stephen Surjik ist ein umtriebiger TV- und Streaming-Regisseur, hat aber neben der unbedingt mal näher zu betrachtenden (man werfe einen Blick auf die Credits!) 2007er Sexklamotte "I Want Candy" keinen feature film inszeniert bis auf diese Fortsetzung der kommerziell erfolgreichsten SNL-Sketch-Verwurstung.
Von der Story ist mir wenig in Erinnerung geblieben, echte Schenkelklopfer gab es kaum, dafür wie im Vorgänger ein paar nette Gastauftritte. Aus reinem Komplettionismus (?) musste ich "Wayne's World 2" ohnehin sehen und fand ihn sowohl liebenswert als auch kurzweilig.
Tourist Trap
Über diesen Backwoods-Slasher von 1979 hatte ich im Hinterkopf gespeichert, dass Stephen King ihn zu seinen Lieblingsfilmen zählt. Dann rutschte er neulich in den Amazon-Prime-Katalog und ich sah ihn mir an. Ja, ganz nett, dachte ich, Schaufensterpuppen sind immer gruselig, aber ... ist das nicht alles ein wenig blutleer? Mit fortschreitender Dauer (die mit 90 Minuten altmodisch-knackig bemessen ist) reifte in mir die Erkenntnis, dass dies der harmloseste Horrorfilm sein könnte, den ich je gesehen habe. In der Tat: "Tourist Trap" ist einer der wenigen Vertreter seines Genres, der ein PG-Rating erhalten hat, in Amerika also auch von Vorteenagern in Begeitung von Erziehungsberechtigten konsumiert werden durfte und darf. Abgesehen vom fehlenden Gore drückt "Tourist Trap" jedoch genau die richtigen Knöpfe und entwickelt eine dichtere Gothic-Atmosphäre als beispielsweise der thematisch ähnliche "House of Wax". Und ist es Regisseur David Schmoeller nicht zugute zu halten, ein Werk abgeliefert zu haben, das als prima Einstieg in die Welt des Horrors taugt(e) und vermutlich Tausende junger Leute neugierig auf härtere Stoffe gemacht hat? ("NEIN!", werden besorgte Eltern erwidern.)
Die Schauspielerinnen und Schauspieler waren mir gänzlich unbekannt, haben aber durchweg ordentliche Leistungen erbracht.
Mickey 17
Ich weiß, ich bin der Letzte, der sich über das Aussehen anderer Menschen auslassen sollte, aber gute Güte, Robert Pattinson ist schon ein hässlicher Vogel. Zumindest in diesem Sci-Fi-Actiondrama, in welchem er sich durch einen permanent extradebilen Blick und dösiges Genuschel nicht eben attraktiver macht. Die Grundprämisse von Bong Joon-hos 137-(uff!)-Minüter ist reizvoll und philosophisch herausfordernd. Doch daraus hat entweder bereits der Roman, der als Vorlage diente, oder der Regisseur und Drehbuchautor, der es eingedenk des Publikums- wie Kritikererfolges "Parasite" eigentlich draufhaben sollte, nichts gemacht. Es läuft alles auf die x-te Variante des "Pocahontas"/"Avatar"-Sujets hinaus, in diesem Fall bekämpfen menschliche Kolonialisten in ihrer neuen auszubeutenden Heimat die mutmaßlich feindseligen außerirdischen Ureinwohner, die sie "Creeper" nennen (und deren Kreaturendesign das Stärkste am ganzen Film ist), die jedoch nichts Böses im Schilde führen und lediglich ihre Friedfertigkeit nicht zu kommunizieren vermögen. Die Klon-Thematik spielt im letzten Akt keine Rolle mehr – und ist überhaupt von Anfang an unzureichend durchdacht. Warum etwa unterscheiden sich die "Mickeys" derart in ihren Persönlichkeiten?
War ich während der ersten Stunde noch mit allem einverstanden und einigermaßen intrigued, fühlte ich mich nach Stunde zwo nur noch verarscht, und einige meiner Mitschauenden (wir waren dafür sogar ins Kino gegangen!) überzeugten mich anschließend von der Dünne und Läppischkeit dieser Posse. Immerhin: Man hat Gelegenheit, Mark Ruffalo in seiner miesesten, clowneskesten, flachsten Rolle zu "bewundern".
Gefreut habe ich mich, Tim Key ("Sidekick Simon") in einer Big-Budget-Produktion zu sehen. Der Mann startet gerade richtig durch, er ist auch beim kommenden "Office"-Ableger "The Paper" dabei.
The Banshees of Inisherin
Höchst solide war dagegen die erst vierte Arbeit Martin McDonaghs, der fünf Jahre zuvor mit "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" einen meiner absoluten Lieblinge der 2010er-Jahre gedreht hatte. Colin Farrell und Brendan Gleeson geben nach "Brügge sehen ... und sterben?" zum zweiten Mal eine "Frenemy"-Paarung, deren Chemie ihresgleichen sucht. Etwas mehr Eskalation hätte ich mir zwar gewünscht, "The Banshees" ist deutlich zurückhaltender und stiller als "Three Billboards", aber immer noch ziemlich makaber, skurril und so irisch, dass es irischer kaum geht.
Parenthood
Ein Spitzenensemble gibt sich in diesem Hit von 1989 die Ehre: Steve Martin (doing Steve Martin things, zeigt sich aber durchaus gereift), Rick Moranis, Mary Steenburgen, Keanu Reeves (als rotziger Milchbubi), Joaquin Phoenix ... Heitere Szenen, die nie den Klamaukfaktor erreichen, den man von einer buchstäblichen Familien-Komödie erwartet, wechseln einander ab mit so feinsinnigen wie ungeschönten Dialogen zu Erwachsenenthemen. Regie: Ron Howard.
West Side Story
Viele der grandiosen Songs aus dem Musical-Klassiker kannte ich schon, nicht zuletzt dank dem Musikunterricht in der Schule, in Gänze hatte ich ihn jedoch nie gesehen, auch nicht in dieser Leinwand-Variante von 1961. Entkleidet man den Mehrfach-Oscar-Gewinner von Robert Wise und Jerome Robbins der musikalischen Nummern und seines Romeo-und-Julia-Gerüsts, bleibt, um ehrlich zu sein, eine Menge Quatsch übrig. Was, zum Beispiel, ist es eigentlich, was die konkurrierenden Straßenbanden den lieben langen Tag tun außer durch die Gegend hüpfen und sich unverhohlener Homoerotik hingeben? Wieso und in welcher Form beanspruchen sie ihr jeweiliges Territorium? Warum sind sie verfeindet? Egal! Es geht unter der Oberfläche selbstverständlich um ur-amerikanische Nöte und Probleme, um Verwahrlosung, Rassismus, Polizeiwillkür, Abstiegsängste. Das alles bleibt zweitrangig zwischen den atemberaubenden Choreographien, den fantasievollen Sets und den bonbonigen Kostümen, und nach der unausweichlichen Katastrophe mit auf beste Weise pathetischem Zoom-out wird sowieso alles rund.
Jetzt möchte ich gerne wissen, was Steven Spielberg 60 Jahre später aus dem Stoff gemacht hat.
Mittwoch, 27. August 2025
Rezept, perfektioniert
In diesem Monat, in dem es hier am laufenden Band Updates (insb. technischer Natur ["technische Natur", auch schon wieder gut!]) gibt, liegt es nahe, dass ich – eine Premiere! – das Update für ein Kochrezept vorstelle. Ich habe nämlich eine neue Anleitung für Mapo-Tofu gefunden und diese nach eigenen Vorstellungen abgewandelt. Das fertige Gericht entpuppte sich als noch köstlicher, vor allem "soßiger", aber auch deutlich spicyer als der Erstversuch, zudem ergibt es vier statt zwei Portionen. Und wie himmlisch es in der Küche gerochen hat! Wie auf einem taiwanesischen Nachtmarkt. Nun aber zur Tat:
In 2 EL Öl (ich habe 1 EL Sonnenblumen- und 1 EL Kürbiskernöl genommen; Erdnussöl eignet sich bestimmt auch hervorragend) werden 200 g veganes Hack scharf angebraten. In die Pfanne kommen sodann 2 EL Mirin/Reiswein, 4 EL Doubanjiang, 2 EL Szechuanpfeffer, 2 EL fein geschnittener Ingwer, 2 fein gehackte Knoblauchzehen sowie 2 Frühlingszwiebeln in dünnen Ringen. Mit einer Prise (oder mehreren Prisen) Chiliflocken und etwas Salz aufpeppen, alles durchmischen und kurz weiterbraten. Mit 500 ml Wasser auffüllen, 400 g Tofu in Würfeln dazugeben, eine Weile köcheln lassen. In einem Schälchen 2 EL Speisestärke in etwas Wasser auflösen, in den Pfanneninhalt unterheben, rühren, bis die Soße etwas sämig wird, zuletzt mit 1/2 TL Zucker abschmecken (komisch, "abschmecken" sagt man nur bei Pfeffer und Salz, oder?). Mit Reis servieren.
Montag, 25. August 2025
Zwei kurze Update-Update-Updates
(Dies ist eine – ich gebe zu: reichlich langweilige – Fortsetzung zum Eintrag vom 15. August.)
1. Ein erster Pferdefuß des ansonsten erfolgreich durchgeführten Upgrades auf Windows 11 ist sichtbar geworden: Ich kann keine Screenshots machen. Glaubt mir's oder nicht, aber es ist schlichtweg nicht möglich, Bildschirmfotos aufzunehmen. Drücke ich die Print-Taste oder das Shortcut-Äquivalent, öffnet sich zwar so etwas wie das Snipping-Tool von Windows 10, doch sobald ich mit dem Auswahlwerkzeug den zu screenshottenden Bereich des Bildschirms erfasst habe, schließt sich das Tool kommentarlos. Etwaige Bilddateien werden nirgendwo abgelegt. Es ist wie verhext, und in den Weiten des Netzes kann mir niemand helfen.
2. Da ich ja nun erneut über reichlich Handyspeicherplatz verfüge, habe ich "Pokémon Go" wieder installiert! Entfernt hatte ich das Spiel vor circa vier Jahren von meinem Smartphone. Aus welchem Grund, weiß ich gar nicht mehr: entweder weil man wegen der Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen sowieso nicht überall Pokémons fangen durfte; oder weil ich davon genervt war, dass mein Itembeutel permanent voll war; oder weil ich es für aussichtslos hielt, noch weiter im Level aufzusteigen. Nun habe ich wie gesagt meinen Account reaktiviert und stelle fest, dass es gar nicht mehr allzu weit ist bis zu Level 24, und ich bin frohen Mutes, diverse Fortschritte zu machen. Etliche neue Features sind während meiner Abwesenheit hinzugekommen, ich bin motiviert wie damals, als die App die halbe Welt in ihren Bann zog. Meinem Tatendrang zuträglich ist außerdem, dass ich inzwischen woanders wohne und also in unbekannten Umgebungen und Biomen auf Monsterjagd und Portalsuche gehen kann!
Samstag, 23. August 2025
Eine alles andere als süße Erfahrung
Für einen Kuchen benötigte ich Puderzucker. Weil kein Puderzucker im Haus war, beschloss ich, selbst welchen herzustellen. Das geht mit dem Thermomix recht einfach: 200 Gramm Kristallzucker in den Mixtopf geben und 20 Sekunden lang auf höchster Stufe pulverisieren. Ich schütte also das weiße Gold hinein und verfahre wie beschrieben. Schon bevor ich den Deckel hebe, um mein feinkörniges Werk zu betrachten, geht mir ein unheilvolles Licht auf: Oh-oh, habe ich wirklich das korrekte "weiße Gold" verwendet? Hatte ich nicht! Weil ich Zucker und Salz in identisch aussehenden, unbeschrifteten Schüttern aufbewahre, war es unvermeidbar, dass ich irgendwann einmal die beiden Grundsubstanzen miteinander verwechsle. Das geschulte Auge und erst recht die Zungenspitze kann sich freilich in einem Sekundenbruchteil ein Bild davon machen, um welche Zutat es sich handelt, doch war ich wohl mit den Gedanken woanders (wahrscheinlich schon beim genussvollen Verzehr der Backware). Tatsache: Ich hatte unfreiwillig Pudersalz gemacht. Perfekt, aber nutzlos. Beziehungsweise doch nicht: Laut Internet existiert ein derartiges Produkt, zum Salzen von Popcorn. Aber als ich davon erfuhr (jetzt), war es zu spät, der ungenießbare Staub liegt im Hausmüll.
Donnerstag, 21. August 2025
Two countries divided by a common language
Ich bilde mir ein, ganz passabel Englisch zu beherrschen – schließlich konsumiere ich seit gut einem Vierteljahrhundert nahezu täglich englischsprachige Medien. Regelmäßig werde ich allerdings mit der bitteren Wahrheit konfrontiert, dass ich im Grunde gar nichts weiß. Nicht nur ist Englisch eine Sprache mit einem gigantischen Wortschatz und unzähligen Feinheiten, es ist auch, allein aufgrund seiner weltweiten Verbreitung, eine enorm vielfältige, variantenreiche. Der Knackpunkt ist nämlich, dass es das eine Englisch gar nicht gibt. Insbesondere die Unterschiede zwischen Britischem und Amerikanischem Englisch sind nicht zu unterschätzen, wobei diese gottlob hauptsächlich auf der orthographischen und lexikalischen Ebene zu finden sind.
Und so habe ich mehrmals "Das war mir neu!" gedacht, als ich in Gyles Brandreths Buch "Word Play" (s. hier) das Kapitel über British English vs. American English las. Paare wie crisps (BE) vs. chips (AE), flat vs. apartment oder boot vs. trunk sind ja bekannt. Aber dass man in Großbritannien put through statt connect sagt, wenn es ums Verbinden (beim Telefonieren) geht, hatte ich so wenig auf dem Schirm wie den Unterschied zwischen bathrobe (AE) und dressing-gown (BE), "Bademantel". Es gibt viele Beispiele, von denen ich bisher dachte, es handle sich um reine Synonyme, dabei ist eine Alternative jeweils eindeutig einer Varietät zuzuordnen: bill ist amerikanisch, banknote britisch; ein alkoholisches Getränk ist offenbar nur in Amerikanischem Englisch straight, in Britischem Englisch ist es neat; reception ist BE, front desk ist AE; garden ist BE, yard ist AE; hardware ist BE, housewares ist AE; stone (in Früchten) ist BE, pit ist AE. Hääää???!!!
Ich habe das Gefühl, dass es im Zuge der Globalisierung mehr und mehr zu Vermischungen und Austauschbarkeit kommt. Aber was weiß ich schon?
Dienstag, 19. August 2025
Endlich wieder Seitenstraße!
Samstag, 16. August 2025
(Freeze-dried) Strawberry Fields Forever
Wieder und wieder waren sie mir in letzter Zeit aufgefallen: gefriergetrocknete Erdbeeren. In mehreren Supermärkten wie auch in Drogerien standen Säckchen mit dem edlen Müslizusatz herum. Bald würden sie zum Massenprodukt werden, war ich mir sicher, und von da würde es nur noch ein kleiner Schritt zur Marktüberflutung und zu Preisstürzen sein (vgl. Angebot und Nachfrage). Seit meinem gestrigen Rewe-Besuch weiß ich: Wir befinden uns jetzt an dem Punkt, an dem Trockenerdbeeren keine Nischenware mehr, sondern in rauen Mengen, sogar in Großpackungen verfügbar und beinahe erschwinglich sind.
Kilopreis: 68,54 €. Zum Vergleich: Für den 25-Gramm-Beutel, wie es ihn seit 2021 gibt, zahlt man nach wie vor fast das Doppelte, 110 Euro pro Kilogramm!
Freitag, 15. August 2025
Zwei kurze Update-Updates
Mittwoch, 13. August 2025
Fotos, Ausrisse, Screenshots, launig kommentiert
Gute Veranschaulichung des Begriffs WACHEN.
-----Ein echter Schnapper!
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Macht nur so weiter. Aber wundert euch nicht, wenn der Name Savile in England irgendwann einen faden Beigeschmack bekommt.
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Auf Empfehlungen von Bäumen würde ich von vornherein nichts geben.
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Hey Kids, ihr liebt Feuerwehrmann Sam, aber kennt ihr schon
Bestimmt hält er die Handys so in die Höhe und ruft "Na los, holt sie euch doch, holt sie euch!"
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Der Weltgeist schlägt wieder zu:
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Im Bilden von Interrogativadverbien
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Er ist jetzt ein Ochsenknecht.
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Oh, super, es kleben ja noch nicht genug davon auf der Welt rum ...
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Bayerische Volkstümlichkeit
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[Joe Pesci voice]
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Endlich weiß er, wie viel sein Sohn wert ist.
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Sperrminorität vs.
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Die Studie wurde in einer Bar durchgeführt.