Donnerstag, 7. März 2013

Betr.: Überbietungslogik, Hotels, Anwälte

Vor ein paar Jahren konnte man erlahmende Partys retten, indem man Spekulationen darüber anstieß, was wohl als erstes kommen mag: der Quadrupelburger oder der Sechsklingenrasierer. Inzwischen hat man beides längst gesehen, in Kosmetikwerbespots oder abgelegenen amerikanischen Diners. Worüber könnte man also heute spekulieren? Über neue Altersrekorde kindlicher Mütter? Das wird auch schnell langweilig. Nachdem ich vor ein paar Wochen las, dass in Mexiko eine Neunjährige ein Kind zur Welt gebracht hat, fällt es mir gar nicht mehr sooo schwer, mir eine achtjährige Mutter vorzustellen. Richtig schockierend wäre höchstens eine Meldung über ein schwangeres Baby ("Yo dawg..."). Bah, hinfort mit solchen widernatürlichen Gedanken! 

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Guter Name für ein gehobenes Low-Budget-Hotel: "Absteigenberger"

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Frage: Ist das Drohen mit dem Gang zum Anwalt nicht bloß eine Erwachsenen-Version von "Das petz ich der Lehrerin!!!"? Im Grunde geben die Anwaltdroher doch zu, dass sie am Ende ihrer Möglichkeiten, also ihres Argumentations- und Handlungsvermögens angelangt sind. Wesentlich mehr Eindruck schindet jemand, der über ausreichend Know-how verfügt (bzw. dieses vortäuschen kann), um die gefürchteten "juristischen Schritte" im Alleingang einzuleiten. Vermutlich gibt es aber auch von diesem Typus genügend Vertreter in unserem schönen Querulantenland. Wie sonst ist die ständige Präsenz des Bürgerlichen Gesetzbuches in den Bestsellerlisten zu erklären?

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