Mittwoch, 10. Dezember 2025
Surely you can't be serious!
Dienstag, 9. Dezember 2025
Das gute Zitat
"Ich verschwieg Matti meine Meinung über Mixtapes: daß Mixtapes nichts nützen. Nicht weil kein Mensch mehr Kassettenrecorder hat, sondern weil man sie ausschließlich für sich selbst macht. Es ist eine verständliche Hoffnung, daß die Musik, die man liebt, der Person, die man gern hat, genausoviel bedeute, daß das Band also das mitteile, was man so nie zu sagen imstande wäre. Es ist aber eine verrückte Hoffnung; es ist auch eine unsinnige Hoffnung, denn man liebt die Stücke, die man auf dem Mixtape versammelt, ja deshalb, weil man mit ihnen ein Leben lang allein gewesen ist, und sei es auf dem größten Rockfestival."
--- Stefan Gärtner: Putins Weiber
Anm.: Zehn Jahre ist es her, dass ich mir auf der Autorenlesung von Kollege Gärtner ein Exemplar seines Romans aushändigen und signieren ließ. Ich begann mit der Lektüre und ... kam nicht so recht "rein". Keine Ahnung, woran es gelegen hat. Jetzt, rechtzeitig vor Erscheinen von "Hotel Drei Jahreszeiten", habe ich mir "Putins Weiber" noch einmal vorgenommen und innerhalb weniger Tage ausgelesen. Sehr anregend nahm sich das aus. Ich war abwechselnd beeindruckt von der kunst- und anspruchsvollen Sprache und auf seltsam angenehme Weise peinlich berührt von den Liebesirrungen des Protagonisten.
Montag, 8. Dezember 2025
Youtube-Bilanz 2025
Nach meiner Musikstream-Bilanz möchte ich auch, wie erstmalig letztes Jahr, meine Youtube-Auswertung mit euch teilen. Sie kam vorgestern rein und war wenig überraschend.
Ich gebe mich auf Youtube einem breiten Spektrum von Genres hin; die fünf, die es mir 2025 am meisten angetan haben, sind aber wohl diese:
Bei "Gesundheitsübungen" handelt es sich um Fitnessanleitungen: so etwas wie "Tele-Gym" als Internetvideos. Meine sportliche Kreativität ist nämlich viel zu gering, als dass ich mir alle naslang neue Gymnastik- oder gar Pilates-Routinen ausdenken könnte. Meinen Go-to-Mitmachkanal unterstütze ich denn auch mit einem kleinen monatlichen Patreon-Obolus. Punkt 4 ist ebenfalls erklärungsbedürftig: "Nachrichten und Politik verfolgt" habe ich freilich nur in Form von US-Latenight-Shows. Und "analysiert" habe ich nicht nur "spannende Serien", sondern Serien und Filme aller Art – hochinteressante Analysen, Recaps und Video-Essays à la "Anatomy of a franchise" gibt es dankenswerterweise zu allen möglichen Bewegtbildreihen.
Die von mir konsumierten "Gaming-Inhalte" wurden ihrerseits in einer extra Kachel aufgefächert:
Hier hat sich nun ganz offensichtlich ein Fehler bei der automatischen Spiele-Erkennung eingeschlichen. Ich kann mich nicht erinnern, auch nur ein einziges "Sonic"-Video gesehen zu haben. Auch die Zuordnung "Super Mario Maker" stimmt nicht: Es handelte sich in fast allen Fällen um Let's Plays von "Super Mario World"-Romhacks, die mit Lunar Magic erstellt worden sind. Dass ich ein Top-Fan des Youtubers raocow bin, ist dagegen so wahr wie es Ehrensache ist.
Fazit-Fazit: Nichts von alldem ist sensationell, aber man ist doch zufrieden, (weitgehend) Klarheit erhalten zu haben. Wunschlos glücklich werde ich sein, wenn Youtube mir zum Ende eines Jahres auch noch die Gesamtguckzeit in Minuten mitteilt. Vielleicht 2026? Na?
Sonntag, 7. Dezember 2025
Freitag, 5. Dezember 2025
Musikstream-Bilanz 2025
Dass ich geschmacklich toleranter, flexibler, womöglich auch gleichgültiger geworden bin, wird untermauert von der Tatsache, dass ich rund 50 Interpreten mehr als 2024 meine Aufmerksamkeit geschenkt habe, nämlich 699 Artists.
Der Algorithmus charakterisiert mich denn auch als "Entdecker" ("Neuerscheinungen ziehen dich magisch an"; na ja) und hat mich dem "Club" "Grit Collective" zugeteilt.
Mittwoch, 3. Dezember 2025
An ihren Strichen sollt ihr sie erkennen
Wenn ich in meinen Blogbeiträgen einen Gedankenstrich verwende, achte ich tunlichst darauf, einen richtigen Gedankenstrich, fachsprachlich "Halbgeviertstrich", einzufügen – Berufskrankheit. Das tue ich mittels Copy & Paste. Der kurze Strich, der erscheint, wenn ich auf "-" drücke, ist dem Trenn- oder Bindestrich bzw. dem Minus vorbehalten.
Zurzeit ist der Langstrich, wie ich im Feuilleton der gestrigen Süddeutschen las, auf dem Weg, "zum Fingerabdruck seelenloser Automatentexte" zu werden. Laut dem Artikel "Gedankenstriche verraten ihn" (online leider hinter Paywall) entwickelt nämlich ausgerechnet Textgenerierungssoftware ein Faible für dieses Zeichen.
"Auffällig viele Gedankenstriche tauchen auf, wenn man KI-Modelle bittet: Lass diese E-Mail menschlich wirken", beobachtet Niklas Schreiber. Der Linguist forscht zu Satzzeichen an der Universität Potsdam. Er vermutet, Modelle wie Chat-GPT könnten häufig auf den Gedankenstrich zurückgreifen, weil das Zeichen eine Dramaturgie schaffe, eine persönliche Note. Doch gerade das entlarvt die Maschine. Sie will es unbedingt menscheln lassen. Und wirkt dadurch erst recht roboterhaft.
Insbesondere in Bezug auf Lexik komme es, so der Beitrag weiter, zunehmend zu Rückkopplungseffekten: Zum Beispiel greifen Wissenschaftler/innen auf bestimmte Wörter vermehrt zurück, seit/weil diese sich "in angeblich von Menschen verfassten akademischen Texten häufiger als früher" finden lassen. Wenn wir immer mehr künstlich erzeugte Texte konsumieren (und "etwas mehr als die Hälfte der neu ins Netz hochgeladenen Texte sind laut der Suchmaschinen-Agentur Graphite inzwischen künstlich generiert"), fangen wir an, so zu schreiben, wie wir meinen, dass wir schreiben müssten, weil das die KI ebenfalls "meint". Das ist leicht vereinfacht gefolgert, Fakt ist: "Mensch und Maschine beeinflussen sich offenbar gegenseitig."
Der Nebeneffekt einer Echokammerbildung innerhalb künstlicher Systeme lässt sich denken: "Studien haben bereits gezeigt, dass KI-Sprachmodelle, die mit ihren eigenen Texten gefüttert werden, sukzessive eine immer geringere 'linguistische Diversität' zeigen." (Anm.: Gemeint ist "sprachliche Diversität"; linguistisch bedeutet "sprachwissenschaftlich", engl. linguistic aber daneben auch "sprachlich", ein oft – von Menschen – gemachter Übersetzungsfehler.) "Was da in die Sprache einfließt, ist letztlich: Homogenität."
Der SZ-Artikel führt dann noch ein paar Wenns und Abers an, auf die ich nicht einzugehen brauche. Nur eins möchte ich klarstellen: Niemand soll denken, dass an der Produktion auch nur eines einzigen meiner Texte je ein Sprachmodell beteiligt war – auch wenn ich eine Vorliebe für den "romantisch-verspielten Gedankenstrich" nicht abstreite.
Montag, 1. Dezember 2025
Serientagebuch 11/25
03.11. The Simpsons 37.03
South Park 28.01
05.11. Family Guy 24.00 ("23.19")
06.11. South Park 28.02
Futurama 10.05
08.11. The Simpsons 37.04
Lost 2.10 (RW)
09.11. The Paper 1.06
11.11. The Chair Company 1.01
The Chair Company 1.02
Futurama 10.06
13.11. The Chair Company 1.03
Man vs. Bee 1.01
Man vs. Bee 1.02
Man vs. Bee 1.03
Man vs. Bee 1.04
Man vs. Bee 1.05
14.11. Man vs. Bee 1.06
Man vs. Bee 1.07
Man vs. Bee 1.08
Man vs. Bee 1.09
16.11. Lost 2.11 (RW)
17.11. The Simpsons 37.05
18.11. The Chair Company 1.04
South Park 28.03
20.11. Futurama 10.07
21.11. The Simpsons 37.06
Futurama 10.08
24.11. The Chair Company 1.05
26.11. The Chair Company 1.06
The Simpsons 37.07
27.11. The Chair Company 1.07
28.11. Lost 2.12 (RW)
Lost 2.13 (RW)
30.11. Futurama 10.09
Futurama 10.10
Bereits Mitte 2022 erschien mit Man vs. Bee Netflix-exklusiv und wie aus dem Nichts ein neuer, familientauglicher, actionreicher Spaß von und mit Rowan Atkinson, der sich, wie man sieht, in zwei Sitzungen, locker auch in einer einzigen, wegbingen lässt. Was ich nun endlich getan habe, rechtzeitig vor dem jüngst angekündigten Fortsetzer "Man vs. Baby". Auch wenn Atkinsons Figur hier Trevor Bingley heißt: Das ist Mr. Bean in Reinform. Klar, Trevor spricht ein wenig mehr, sein Grimassenrepertoire ist eingeschränkt, er hat ein Familienleben sowie Ziele und Wünsche, aber wie er als Housesitter von einem Unglück zum nächsten taumelt, das ist schon sehr "beanig". Auslöser für eine Verkettung von Pannen und Fehltritten, die in einem millionenschweren Chaos mündet, ist eine Biene bzw. exakter eine Hummel. Mehr gibt's zur Story (die sich mit einem gefälligen Twist auflöst) nicht zu sagen. Ich habe mich sehr amüsiert.
Die mittlerweise dritte "Hulurama"-Staffel, also die je nach Zählung 10. oder 13. Staffel von Futurama, konnte ihr Niveau halten, hat mir also zuverlässig Schmunzler entlockt; die letzten beiden Folgen würde ich sogar als herausragend bewerten. Auffällig war, dass diese neuen zehn Episoden satirischer waren als jene davor. Es werden nicht einfach nur pokulturelle Phänomene, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung en vogue waren, ins 31. Jahrhundert transferiert, sondern auf ziemlich kluge, bissige Weise Sachen wie Handysucht, Klimawandelleugnung oder "Pizza Gate" verhandelt. Der ein oder andere "Nerdservice" hatte freilich auch wieder seinen Platz ("The Numberland Gap"!). Season 11 folgt nächstes Jahr.
Samstag, 29. November 2025
Leo locutus, causa finita
Donnerstag, 27. November 2025
Allerlei Zähflüssiges
Ich liebe es, Listen mit den verschiedenen Varianten und Sorten eines bestimmten Produktes zusammenzustellen. Schon als Bub habe ich handschriftlich und aus dem Gedächtnis (es gab ja kein Internet) alle Ritter-Sport-Sorten in einem Notizbuch festgehalten. Es wäre saisonbedingt mal wieder an der Zeit für eine Knox-Bestandaufnahme, aber mehr als Räucherkerzchen faszinieren mich zurzeit Sirups von Monin. Auch das ist nämlich ein Unternehmen, das sein Sortiment regelmäßig verändert. Seit Jahren habe ich stets eine kleine Auswahl von Monin-Sirups vorrätig; jetzt kam mir in den Sinn, dass ich mir 1-2 Flaschen zu Weihnachten wünschen könnte. Welche neuen Geschmacksrichtungen es wohl gebe, fragte ich mich und wurde von der aktuellen Palette fast erschlagen, welche nicht weniger als 98 umfasst und die ich hier (Quelle: monin-deutschland.de) vollständig auflisten möchte (ohne nachzuzählen). Seid ihr bereit? Die gefetteten Sorten sind die, die ich schon probiert habe, soweit ich mich erinnere.
Agave
Amaretto
Ananas
Apple Pie
Aprikose
Basilikum
Bergamotte
Birne
Blue Curaçao
Blutorange
Brombeere
Bubble Gum
Butterscotch
Caribbean
Choko Cookie
Cinnamon Roll
Cocos
Cranberry
Crème Brûlée
Curaçao Triple Sec
Erdbeere
Falernum
Gelbe Banane
Geröstete Haselnuss
Gewürzte Rote Früchte
Glasco Lemon
Gomme
Granatapfel
Grenadine
Grüne Banane
Grüner Apfel
Gurke
Haselnuss
Haselnuss Zuckerfrei
Heidelbeere
Hibiskus
Himbeere
Holunderblüte
Honig
Ingwer
Irish
Jasmin
Kaffee
Karamell
Karamell Zuckerfrei
Kastanie
Kirsche
Kiwi
Lavendel
Lebkuchen
Lemonade Mix
Lime Juice Cordial
Limette
Limonadenbasis
Limone
Litschi
Macadamia
Mandarine
Mandel
Mango
Maracuja
Matcha Grüner Tee
Melone
Mirabelle
Mojito Mint
Muscovado Zucker
Orange
Orange Spritz
Pfefferminz
Pfirsich
Piña Colada
Pink Grapefruit
Pistazie
Popcorn
Praline
Praliné-Nuss
Pumpkin Spice
Rhabarber
Rose
Salziger Karamell
Sauerkirsche
Schokolade
Schwarze Johannisbeere
Spekulatius
Spicy Mango
Toasted Marshmallow
Vanille aus Madagaskar
Vanille Zuckerfrei
Veilchen
Waldmeister
Wassermelone
Weiße Minze
Weiße Schokolade
Weißer Rohrzucker
Winter Spice
Zimt
Zitronengras
Zuckerwatte
Gotta mix them all! Das hat Spaß gemacht. Ob es letztes Jahr wohl "Dubai" gab?
An dieser Stelle möchte ich erneut die Firma Bürger für ihren Einfallsreichtum loben: Gestern habe ich "Vegane Mini-Maultaschen" und "Thai-Maultaschen" gekauft. Sie waren im Angebot (das heißt anno 2025: 1,49 Euro; vor wenigen Jahren bekam man welche für 99 Cent). Es gibt inzwischen aber auch: "Glutenfreie Maultaschen", "Weißwurst Maultaschen" und "Unsere Besten Käse Maultaschen" (Liste bei weitem nicht vollständig!).
Dienstag, 25. November 2025
Traumprotokoll: Das indische Rätselheft
Ich war mit einer Reisegruppe, die sich aus Personen aus meinem Arbeitsumfeld zusammensetzte, in Indien. Dort hatte ich mir ein Büchlein mit Kreuzworträtseln gekauft (in welcher Sprache, hat mir der Traum nicht mitgeteilt; vermutlich war es Englisch) und folgenden Plan geschmiedet: Ich würde sämtliche Rätsel handschriftlich in einen Notizblock kopieren und sie darin ausfüllen. Hätte ich das Rätselheft "durch", würde ich es so, wie es beim Kauf war – mithin wie neu –, in die Verkaufsstelle zurückbringen und mir das Geld zurückzahlen lassen. Das tat ich also. Ich ging in einen Kiosk, zeigte der Verkäuferin das jungfräuliche Rätselheft und verlangte Rüchnahme gegen Barauszahlung. Die Verkäuferin schien mich nicht verstanden zu haben, sie hielt nämlich ihren Scanner an das Produkt und forderte im Gegenteil von mir den ursprünglichen Verkaufspreis ein (der übrigens laut Display ca. 20,00 Einheiten betrug – welcher Währung, konnte ich abermals nicht ergründen; wären es Rupien, wäre er lächerlich niedrig und gewiss nicht ein so albern-ausgeklügeltes Manöver rechtfertigend; in Euro oder US-Dollar wiederum wäre er frech und von mir wohl kaum geopfert worden). "No, I want a refund!", hörte ich mich unwirsch fordern. Die Frau verstand schließlich, weigerte sich aber, das Rätselbüchlein anzunehmen: Erstens könne sie nicht überprüfen, ob ich es wirklich in ihrem Laden erstanden hatte, zweitens wollte sie wissen, warum? Ich stammelte, dass meine Freundin zufällig dasselbe gekauft habe und wir auf unserer Indienreise nicht zwei Exemplare benötigten. Die Verkäuferin machte ein Resting bitch face, worauf ich mich geschlagen gab und peinlich berührt den Kiosk verließ. Draußen fuhr unter begeistertem Johlen am Straßenrand Stehender ein Wasserwerferfahrzeug mit laufendem (!) Wasserwerfer entlang. 'Aha', dachte ich, 'die wollen bestimmt Jugendproteste ähnlich denen, die kürzlich in Madagaskar aufflammten, niederschlagen.' Dann erkannte ich: 'Aber die Einsatzkräfte darauf sind ja selbst noch Jugendliche!' Irritiert wachte ich auf.
Sonntag, 23. November 2025
Freitag, 21. November 2025
Es weihnachtet sehr (im November!)
Mittwoch, 19. November 2025
Kleiner Nachtrag zu gespielten Spielen
Just an jenem Tag, an dem ich meinen Rezensionssammelbeitrag veröffentlicht habe, flatterte die neue Ausgabe der GameStar ins Haus, enthaltend Tests zweier Spiele, deren Vorgänger ich gerade in der Mache habe. Zum einen wurde zu meiner Überraschung Little Nightmares 3 vorgestellt, welches nach einem Entwicklerwechsel nicht wie die Vorgänger von Tarsier Studios gemacht wurde, sondern von Supermassive Games. Nicht nur dem abermals schaurig-schönen Look nach atmet es den Geist der ersten beiden Teile, weist aber wohl auch deren Krankheiten auf. Die Wertung von 79 Punkten sowie der Meinungskasten lassen jedenfalls darauf schließen, dass ich mir bei "Little Nightmares 3" wieder die Haare raufen würde bzw. werde, so ich es denn irgendwann spiele: Die angeführten Minuspunkte "Trial & Error" und "schwammige Steuerung" sind genau das, weswegen ich, wie ich im letzten Blogpost andeutete, kurz davor bin, "Little Nightmares 2" zu deinstallieren.
Außerdem ist – das hatte sogar ich mitbekommen – The Outer Worlds 2 erschienen. Da ich immer noch mit dem ersten Teil beschäftigt bin, und zwar mit großem Vergnügen, kann ich diesen Rollenspiel-Koloss ("Passt nicht zu euch, wenn ihr kein RPG unter 300 Spielstunden anfasst") erst mal nur vorfreudig auf meine Zu-spielen-Liste schieben. 85 Punkte und einen Gold-Award konnte der Obsidian-Weltraum-Spaß einheimsen.
Zu guter Letzt ist der kürzliche Release von Call of Duty: Black Ops 7 eine Erwähnung wert, und zwar weil ich – das hatte ich bewusst unterschlagen – auch an dessen Vorgänger (im Oktober 2024 rausgekommen) noch knabbere. "Black Ops 6" ist, wie ich erwartet hatte, in Sachen Spannung, Technik, Detailreichtum und Gameplay ein Shooter auf höchstem Niveau, ist jedoch auch vom Anspruch her auf der Höhe seiner Zeit, sprich: für mich zu hart. Seit ich bei einem Bürokomplex-Infiltrations-Level mindestens zehn Mal nach je maximal zwei Minuten das Zeitliche gesegnet habe, ruht das Spiel unangetastet auf meiner Xbox-Festplatte. Ob mein Frust jemals so weit abklingen wird, dass ich die (auf jeden Fall fesselnde!) Mission wiederaufnehme, ist nicht abzusehen. Dabei habe ich den niedrigsten Schwierigkeitsgrad eingestellt! I'm too old for this shit.
Montag, 17. November 2025
Videospiele, die ich gespielt habe
Auch Open Roads krankte an schlampiger Übersetzung (ich berichtete), aber darüber sah ich hinweg, weil ich dem Genre "emotionale Reise mit Mystery-Elementen" prinzipiell wohlwollend gegenüberstehe. Und immerhin stammt "Open Roads" vom selben Entwicklungsteam wie dem von "Gone Home" und hat Annapurna Interactive als Publisher im Rücken, das uns schon Perlen wie "What Remains of Edith Finch" und "Twelve Minutes" brachte! Dennoch war ich von diesem Mutter-Tochter-Roadtrip nur mäßig begeistert. Die Dialoge und die Navigation durch diese erschienen mir allzu simpel. Die Rätsel sind nicht der Rede wert. Immerhin die Vermittlung des Zeitgeistes (2003 – herrje, das ist ja nun auch schon tiefste Urzeit!) und der Style im Allgemeinen wussten zu überzeugen, auch der Graphik, die nicht jedermanns Geschmack treffen mag (handgezeichnete Cutscenes!), konnte ich etwas abgewinnen.
Keineswegs nur ein besserer "Walking Simulator" ist dagegen Road 96. Hier geht es gameplay-mäßig durchaus zur Sache. Viele Konflikte lösen wir zwar verbal, aber nicht selten muss getüftelt, geknobelt und geforscht werden. Sogar Verfolgungsjagden oder Befreiungsmanöver unter Zeitdruck begegnen uns. Ob und wann, ist dabei unvorhersehbar. Denn das ist der Clou des Spiels aus dem französischen Studio DigixArt: Kein Durchgang gleicht dem anderen. Wir begegnen in jedem Akt als ein/e von mehreren Protagonist(inn)en abwechselnd einem von sieben wiederkehrenden NPCs, wir schlagen uns von Süden nach Norden durch, wobei schon die Wahl des Fortbewegungsmittels (Taxi, per Anhalter, auf Schusters Rappen ...) gravierende Auswirkungen auf die Zukunft hat. "Prozedural generierte Interaktionen" nennt sich das, und dieses Prinzip erhöht den Wiederspielwert natürlich ungemein. "Road 96" ist wie "Open Roads" und vergleichbare Titel in der jüngeren Vergangenheit angesiedelt, hier: den 1990ern, allerdings in einem Paralleluniversum, in welchem ein drastisch abgeriegeltes, klar an die USA angelehntes Land namens Petria von einem herzlosen Diktator regiert wird. Das Ziel der jugendlichen Hauptfiguren: es bis zur Grenze schaffen und diese überqueren. Auf Facebook durfte "Road 96" nicht beworben werden mit der Begründung, es sei "zu politisch", sprich: im aktuellen Klima wohl zu linksradikal bis anarchieverherrlichend.
Von allen Games in dieser Vorstellungrunde ist "Road 96" mein Favorit, nicht nur unter narrativen Gesichtspunkten. Die Unity-Engine wird optimal eingesetzt, die Stimmen sind super, Easter Eggs und Achievements erfreuen das Zockerherz, und der Soundtrack ist ein einziger Banger!
Dredge könnte so etwas wie ein "Stardew Valley" auf dem Ozean sein – abzüglich der sozialen und Rollenspiel-Elemente. Das zunächst beschaulich erscheinende Angel-Abenteuer, bei dem wir sammeln, basteln, verkaufen, unseren Fischkutter aufrüsten, Inseln entdecken und die Weite des Ozeans erkunden, hat mich leider nicht lange gefesselt. Das Einholen der Meerestiere und das titelgebende Dredgen sind nämlich äußerst anspruchsvoll. Das Hauptproblem besteht jedoch darin, dass die In-game-Tage schlicht zu kurz sind. Kaum haben wir unter Aufbietung all unserer Controllerbeherrschungsskills zwei, drei Fische gefangen, dämmert es und Unheil droht. In der Nacht ziehen nämlich namenlose (lovecraft'sche?) Schrecken auf, die unseren Verstand über Bord gehen lassen. Auch unser Kahn will permanent umsorgt werden, denn jeder Navigationsfehltritt führt zu die Steuerung erschwerenden und kostspieligen Beschädigungen.
Sorry, aber dieses Werk von Team17 (ganz recht: dem legendären, 1990 gegründeten Team17) tut weder meinem Seelenfrieden noch meinen Fingergelenken gut. Zum Glück war es im Game-Pass enthalten.
Auch das Ozean-Erforschungs-Simulations-Adventure Under the Waves kann schnell in Stress ausarten und hat mich zudem in anderer Hinsicht überfordert: Die Steuerung und das Zurechtfinden in der Tiefsee übersteigen bisweilen meine Kompetenz. Wer einen ähnlich schlechten Orientierungssinn hat wie ich, wird sich wiederholt "Wo zur Hölle bin ich und wo muss ich hin?!" fragen. Die Missionen sind an sich unterhaltsam und motivierend, lassen jedoch selten Zeit für freies exploring oder Nebenaufgaben wie das Fotografieren der Tierwelt. Wie bei "Dredge" gehen die Tage viel zu rasch vorbei. Habe ich nach getaner Arbeit an meiner Unterwasserstation angedockt und mich in mein behagliches, einsames Quartier zurückgezogen, fühle ich mich aber irgendwie heimisch; beim Herumschlendern in meinem beengten Nest kamen Erinnerungen an "Firewatch" auf. Auch hier erfolgt mein einziger Kontakt zur Außenwelt über ein Funkgerät. Obendrein scheint es wie bei jenem um ein unverarbeitetes Trauma zu gehen. Ihr merkt: Ich stecke bei "Under the Waves" noch ganz am Anfang. Im Gegensatz zu "Dredge" werde ich es weiterspielen, denn ich habe dafür Geld ausgegeben. Außerdem spielt es technisch einige Ligen darüber, denn "Dredge", das vergaß ich klarzustellen, reißt optisch keine Bäume aus.
Ebenfalls noch lang nicht durch bin ich mit Little Nightmares II. Ich stecke momentan fest. Dass die Fortsetzung des Puzzle-Platformers von 2017 mehr Nervpassagen beinhalten würde, hatte ich im Vorfeld gelesen. Meine Geduld wird nun aber derart strapaziert, dass ich ans Aufhören denke. Wären diese übertrieben schweren Stellen nicht, würde das fiese, verstörende, visuell (alb)traumhafte Horror-Game bei mir genau die richtigen Knöpfe drücken. Aber dass ich ständig die richtigen Knöpfe in der jeweils exakt passenden Zehntelsekunde drücken muss, ist zu viel verlangt!
Samstag, 15. November 2025
Is It Carrot Cake?
Ich liebe Rü(e)blitorte. Auf die Idee, selbst eine zu backen, war ich jedoch noch nie gekommen, bis ich zufällig auf ein Rezept namens "Schneller Rüblikuchen" gestoßen bin. Das Rezept ist eines für den Thermomix, kann aber vermutlich mit jeder beliebigen Küchenmaschine umgesetzt werden, die in der Lage ist, Möhren und ganze Mandeln zu zerhacken.
Man muss nämlich (in einem Rutsch!) zerkleinern und vermengen (Thermomix-Einstellung: 30 Sekunden auf Stufe 6): 250 g Karotten (in Stücken), 1 Apfel (in Vierteln), 200 g Mandeln, 5 Eier, 50 g Sonnenblumenöl, 150 g Zucker, 200 g Mehl, 2 TL Backpulver und 1 TL Zimt. Dann gießt man den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Springform und bäckt ihn im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad ca. eine halbe Stunde (ggf. nach 20 Minuten die Form mit Backpapier abdecken). DAS WAR'S!
Was soll ich sagen? Dafür, dass dieser Kuchen derart flott und einfach zuzubereiten ist, schmeckt er mindestens akzeptabel! (Mini-Marzipan-Möhren hätte ich noch oben drauf legen sollen, mjamm!) Vielleicht werde ich hier aber in Zukunft gelegentlich raffiniertere Backrezepte teilen.










